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 [Dossier DJV 28] Wohin steuert der DJV? [Update] Nächstes Thema anzeigen
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burks
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Anmeldungsdatum: 07.10.2002
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BeitragVerfasst am: 06.10.2005, 15:14 Antworten mit ZitatNach oben






MEDIEN
Aktuell06. Oktober 2005
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DAS BILD DES TAGES
Friedhof in Granada, Nicaragua ©Burks
SPIGGEL.DE-DOSSIER: QUO VADIS DJV BERLIN?
[Dossier 1] - Morbus politicus marginalis (Burkhard Schröder, 25.10.2004)
[Dossier 2] - Der Fall Boehncke (Hans-Werner Conen, 13.12.2004)
[Dossier 3] - Tatort DJV Berlin (Burkhard Schröder, 15.12.2004)
[Dossier 4] - Presseball - die rechte Idee? (Burkhard Schröder, 19.12.2004)
[Dossier 5 - "Dringlicher Appell" (Ehrenmitglieder des DJV Berlin, 09.02.2005)
[Dossier 6] - "Auf ein offenes Wort" (Burkhard Schröder, 24.02.2005)
[Dossier 7] - "Der Wettbewerb um die Füße hat begonnen" (Burkhard Schröder, 02.03.2005)
[Dossier 8] - "Förmchenweitwerfen im Sandkasten - ein Sittengemälde" (Burkhard Schröder, 18.03.2005)
[Dossier 9] - "Operation Weißer Ritter" (Burkhard Schröder, 12.05.2005)
SPIGGEL.DE-DOSSIER: DJV IN DER KRISE
Teil 1: "Hyperventilierende Freizeit-Stalinisten" (Hans-Werner Conen, 26.06.2004)
Teil 2: "Fremdwort Solidarität" (Burkhard Schröder, 27.06.2004)
Teil 3: "Der moderne Herrenmensch liebt Versager" (Hans-Werner Conen, 13.07.2004)
Teil 4: "Kindergarten für Erwachsene" (Jörg Wachsmuth, 14.07.2004)
Teil 5: "Hornberger Schießen, reloaded" (Burkhard Schröder, 21.07.2004)
Teil 6: "Die wichtigsten Fragen und Antworten" (Burkhard Schröder, 01.08.2004)
Teil 7: "Unaufhaltsamer Aufstieg zum Arbeiterführer" (Hans-Werner Conen, 02.08.2004)
Teil 8: "Verein Berliner Journalisten auf der Siegerstraße" (Hans-Werner Conen, 07.08.2004)

Teil 9: "Ein trügerischer Friede" (Burkhard Schröder, 08.09.2004)
Teil 10: "Im Osten nichts Neues" (Ein Frontbericht von Hans-Werner Conen, 20.09.2004)
Teil 11: "Die Welt als Wille und Vorstellung" (Burkhard Schröder, 04.10.2004)
Teil 12: "Das Wünschen und Wollen und die Wirklichkeit" (Burkhard Schröder, 05.10.2004)
Teil 13: "Der DJV hadert mit Berliner Richtern" (Wolfgang Kiesel, 06.10.2004)
Teil 14: "Verbandstag in die Tonne - außer Spesen nichts gewesen" (Hans-Werner Conen, 07.10.2004)
Teil 15: "Avanti Dilettanti! Wie man jeden möglichen Fehler auch wirklich macht" (Hans-Werner Conen, 15.10.2004)
Teil 16: "Häufig nicht gestellte Fragen" (Burkhard Schröder, 03.11.2004)
Teil 17: "Eine nicht gehaltene Rede" (Hans-Werner Conen, 05.11.2004)
Teil 18: "Der DJV aus seuchenpolitischer Sicht" (Burkhard Schröder, 05.11.2004)
Teil 19: "Unter Indianern" (Burkhard Schröder, 05.11.2004)
Teil 20: "Eine Atempause, Geschichte nicht gemacht"
Teil 21: "Feste und Freie - sitzen sie wirklich in einem Boot?" (Hans-Werner Conen, 08.03.2005)
Teil 22: "Spaltet sich Bayern ab? (Burkhard Schröder, 30.03.2005)
Teil 23: "Eine Frage der Ehre?" (Burkhard Schröder, 19.04.2005)
Teil 24: "1. Parteitag des BJV/AO" (Burkhard Schröder, 02.05.2005)
Teil 25: "Anonyme Denunzianten" (Walther Bruckschen , 26.05.2005)

Teil 26: "Der Clan der Dejottvaulaner" (Burkhard Schröder, 15.06.2005)
König Pyrrhus lässt grüßen, Burkhard Schröder, 06.07.2005)
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DOSSIER DJV IN DER KRISE 28

Vorbemerkung : Da flattert mir doch heute fröhlich eine Einstweilige Verfügung ins Haus. So etwas sieht man gern, vor allem deshalb, weil man motiviert wird, noch einmal "eine Schüppe Kohlen" nachzulegen, wie das im Ruhrpott genannt wird. Ich darf ein Papier mit dem Titel "Wohin steuert der DJV?" nicht mehr im Original publizieren. Die allgemein gehaltenen Thesen hatte ich, um den Urheber nicht in Verlegenheit zu bringen, anonym veröffentlicht, da das Papier ohnehin zur Diskussion gedacht war und in zahlreichen Verbandsgremien schon die Runde machte. Der Verfasser ist Lothar Kaiser, Funktionär des DJV und dementsprechend gesinnt. Und die Verfügung ist persönlich gemeint - das wird hiesigerseits schon verstanden. Ich hatte um des lieben Friedens willen das Thesenpapier wieder offline genommen. Wenn man mir aber dumm kommt, und das fällt mediokren Geistern und anderen diplomierten Sesselpupsern im DJV nicht schwer, und wer sich stolz damit brüstet, gegen mich zu prozessieren, der sollte erfahren, dass auf einen groben Klotz ein grober Keil gehört. Ja, ich darf das Original nicht veröffentlichen, aber mir wurde nicht verboten, ausführlich zu zitieren.

In meiner ursprünglichen Einleitung hieß es: Ein Journalisten-Verband, der für das Informationsfreiheitsgesetz eintritt, wird kaum glaubwürdig argumentieren können, dass allgemein gehaltene Strategie-Papiere etwas sind, das geheim gehalten werden müsste. Wenn man beklagt, dass die Mitglieder desinteressiert seien, muss man sie an der Diskussion beteiligen, auch wenn nicht alle Details einer "Beschlusslage" entsprechen. Mehr Transparenz wagen! heißt daher das Motto der Opposition im DJV Berlin.

Das Thesenpapier ist per E-Mail in alle Landesverbände verbreitet worden. Alle Mitglieder des DJV haben ein Recht darauf, davon zu erfahren. Wer verhindern will, dass sich diese Thesen verbreiten, wird erleben, dass diese erst recht in Umlauf kommen. "Journalisten sollten gefürchtet, nicht geliebt werden." (Roger Boyes, Deutschlandkorrespondent der Times, London). Und wer muss sich im DJV vor der Wahrheit fürchten? (Burkhard Schröder)
Wohin steuert der DJV?


Der DJV habe Probleme mit seiner Größe schreibt Lothar Kaiser. Er sei "zu Screenshotschnell in zu viele Richtungen" gewachsen. Die Größe allein sichere aber nicht seine Existenz. Das lehrten auch die Ereignisse um den Ausschluss der beiden Landesverbände Berlin und Brandenburg. Wie groß der Schaden sei, der durch das - nicht zuletzt juristische - Desaster angerichtet sei, ließe sich noch nicht ermessen. Der geschätzte Kollege Kaiser fragt ernsthaft, ob das ohnehin fragile "Verbandsgebilde" - womit der DJV gemeint ist - auseinander zu brechen drohe.

Politiker wie der ehemalige Bundespräsdident Rau hätten sich beim "Netzwerk Recherche" sehen lassen. Dort sei eine Vereinigung entstanden, die öffentlich "Duftmarken" zu setzen verstehe. Das sei ohne großen finanziellen Aufwand und ohne hauptamtliche Mitarbeiter geschehen. Wohl wahr. Davon kann man im DJV nur träumen. Einige der Mitarbeiter dort, die von Mitgliedsgeldern bezahlt werden, befleißigen sich des Intrigenspiels gegen Kollegen, die als kritisch und daher als gefährlich angesehen werden. Wie man so effiziente Verbandspolitik machen will, bleibt rätselhaft.

Kaiser gibt zu, dass die Presseerklärungen des Netzwerks Recherche "in den Medien gerne aufgegriffen" würden. Es gelte offenbar als "honorig", dort Mitglied zu sein. Kaiser weiter: "Mit Trauerspielen wie dem in Berlin/Brandenburg schafft es der DJV gerade mal ins "Vermischte". Recht hat der Mann. Aber wird ihm auch zugehört?

Interessant ist im Diskussionspapier Kaisers die These, Screenshotm dem DJV erwachse durch das Netzwerk Recherche "im Sektor "Berufsverband" eine ernstzunehmende Konkurrenz." Die "Konkurrenz", die noch keine ist, will sich nicht als "Gewerkschaft" profilieren und verzichtet auch ganz, wie der geschätzte Kollege Hans-Werner Conen das zu formulieren pflegt, auf "gewerkschaftlichen Mummenschanz." Kaiser resumiert: "Mit gewerkschaftlichem Engagement lässt sich in der Öffentlichkeit kaum noch punkten."

Man kann dem nur beipflichten. Schade, dass der DJV-Kader Kaiser ein Gericht bemüht, um der Weltöffentlichkeit seine Gedanken vorenthalten zu lassen. Unter Honecker wäre das nicht passiert.

Kaiser behauptet sinngemäß, der DJV habe sich lange auf die Tarifpolitik kapriziert. Das, was man an Traifverträgen ausgehandelt habe, könne sich sehen lassen. Kaiser behauptet aber, dass "in der Praxis" Tarifverträge immer weniger bedeuteteten, "in Verhandlungen mit den Arbeitgebern weitergehende tarifliche Verbesserungen zu erreichen, ist schier unmöglich." Konsens: Tarifpolitik einer Journalisten-Gewerkschaft kann nur versuchen, den Status Quo zu erhalten. Oder der Profilneurose abgehalfterte RBB-Renter auf Sinnsuche dienen - wie man am Beispiel Alexander Kulpoks sieht, dem Skandal-Vorsitzenden des DJV Berlin. "Tarifliche Forderungen wie die nach Nacht- und Feiertagszuschlägen wirken in dieser Situation häufig hilflos." So ist es.

Die Masse der DJV-Mitglieder, so Kaiser depremiert, nehme die Situation "eher uninteressiert bis teilnahmslos hin". Sie hätten vermutlich resigniert oder sähen das Thema Tarifpolitik nicht als ein Thema an, das sie etwas anginge. Die Zahl der Freien, das weiß auch Kaiser, ist in den letzten Jahren überproportional gewachsen. Sie seien gern aufgenommen worden. "Dabei hat der eine oder andere Landesverband die Aufnahmerichtlinien eher lax ausgelegt." Diese These Kaisers erklärt vermutlich auch die doch sehr große Anzahl der Journalisten und solche, die sich so nennen, im bayrischen Landesverband des DJV. Von Berlin ganz zu schweigen: Dort wurden zahlreiche Leute aufgenommen, die den Kriterien nicht entsprachen, aber dem Skandal-Vorsitzenden Kulpok, dessen Abwahl im Sommer 2004 unmittelbar bevorstand, zu seiner Wiederwahl verhalfen.

Screenshot
Es dränge sich der Eindruck auf, so Kaiser im Diskussionspapier, dass es eine große Zahl von Mitgliedern gebe, "die den DJV als eine Art "Türöffner" betrachten." Diese versprächen sich von der Mitgliedschaft etwas - insbesondere für ihren Einstieg in den Beruf. Sie erwarteten viel, das sei aber oft nicht realistisch, "manche ihrer Ansprüche an den DJV sind unerfüllbar."

"Wohin steuert der DJV?" fragt Lothar Kaiser. Als "Wegbereiter für arbeitssuchende Seiteneinsteiger" sei er nicht gegründet worden: "Wohl aber für festangestellte Redakteure und ausgewiesene freie Journalisten." Interessante These! Der DJV ist eigentlich nicht für Freie da? Und wie sieht dann die Zukunft aus? "Die Zahl fest angestellter Redakteure wird weiter zurück gehen, die der echten und vorgetäuschten "Freelancer" weiter ansteigen, d.h. die Mitgliederstruktur des DJV wird sich weiter verändern, das Serviceangebot des DJV sich entsprechend verlagern. Mit dem Ergebnis, dass so mancher fest angestellte Redakteur den DJV nicht mehr als seine Heimat betrachten und ihn verlassen wird - wenn der DJV nicht gegensteuert."
Screenshot

Das hätten wir gern auch von anderen Funktionären so klar und deutlich gehört. Der DJV war ursprünglich nur als Berufsverband gegründet worden. Viele seiner Mitglieder sahen Gewerkschaften für Journalisten als Teufelswerk an. Jetzt hat sich das umgekehrt: Wer die ursprüngliche Leitidee und den Gründungsgedanken des DJV hochhält oder gar diskutieren will, dem schlägt von den alteingesessenen Funktionären, die ihre Pfründe in Gefahr sehen, blanker Hass entgegen.

Kaiser vermutet, dass in absehbarer Zeit wohl kaum Erfolge in der Tarifpolitik zu erwarten seien. "Diese Entwicklung ist für den DJV in seiner Doppelfunktion als Berufsverband und Gewerkschaft existenzgefährdend." Der Verband müsse daher diesen Trend stoppen. "Er muss das eine tun, ohne das andere zu lassen. Und er muss dabei verstärkt auf Klasse statt auf Masse setzen. Es muss einem seriösen hauptberuflichen Journalisten (wieder) zur Ehre gereichen, im DJV Mitglied zu sein."

Dazu müsste man aber zunächst einige Funktionäre - Namen werden hier um des lieben Friedens willen nicht genannt - aus dem Kaiserreich in die Wüste schicken.

By the way: Natürlich werde ich gegen die Verfügung juristische Schritte unternehmen.

Originaltext: www.kailo.de/wohin.html

Die Screenshots zeigen die Websites des DJV und einige seiner Landesverbände, mit dem Browser ELinks betrachtet.

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BURKS ONLINE 06.10.2005
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