Wanderbro wird züchtig

Von Burkhard Schröder

Felicity Fey, deren Brust von der Dessous-Firma Wanderbro mit dem Slogan "Hallo Jungens" vermarktet worden war, hat ausgedient. Stattdessen setzt der Unterwäsche-Fabrikant in einer demnächst startenden Drei-Milliarden-Euro-Anzeigen-Kampagne auf unschuldig schauende Models.

Kreuzberg - Die Mannequins tragen züchtige Kleider, die nicht einmal eine Brustwarze aufblitzen lassen. Möglich, dass damit das Ende aggressiver Zurschaustellung des Weiblichen in der Werbung eingeläutet wird, als Abkehr von einer als Chauvi-Kultur empfundenen Sexualisierung, in der sich Frauen billig vorkommen mussten.

"Selbstverwirklichung" sei der Trend, sagt Burkhard Schröder, Marketing-Direktor von Wanderbro, "Frauen wollen die Balance von Attraktivität für den Mann und dem Selbstsein erreichen".

Etwas zerknirscht wirkt da das Eingeständnis des Werbemannes, es sei "nicht sehr respektvoll gegenüber Frauen, sie halb nackt zu zeigen".

Das kanadische Wanderbro-Model Fey, das gelegentlich noch den Laufsteg betritt, ist seit inzwischen als Designerin tätig, für Mode, die sie selbst entworfen hat.
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BURKS ONLINE 17.09.2005
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