FÜR TRASH-LIEBHABER Die schlechteste Homepage aller ZeitenVon Burkhard Schröder
Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die sind so schlecht, dass sie sich jeder ästhetischen Kategorie entziehen. Die Endgültige Müllseite kämpft - als Leuchtfeuer gegen das Schlechte, Hässliche und Gestoppelte - an vorderster Front, in der Mutter aller Netze dasjenige aufzuspüren, das der gewöhnliche DAU meint, auf die Mitmenschen in Form eine Heimatseite loslassen zu müssen.
Der Autor dieser unmaßgeblichen Zeilen darf daher - als Revival - einen Gewinner des Ultimate Trash Site Award lobend erwähnen: Wolfgang Ingenfeld (bitte vorher eine Sonnenbrille aufsetzen). So schlecht, dass schon wieder gut. Ein Publikumspreis des Deutschen Multimedia Award ist ihm daher sicher.
Nicht jedem gelingt es, mit dem eigenen Webdesign Hilferufe verstörter
Surfer zu provozieren wie: "Hilfe, ich bin blind!" Im Detail: "Aber: Respekt! Wie man so viel Inhalt auf eine einzige(!) Seite tun kann (er sagt, dass seine Seite aus insgesamt 951 html-Seiten besteht (man kann Schach spielen, chatten, man kann sehen, wie Wolfgang für alle verständlich erklärt, was ein E-Ofen in der Stahlerzeugung ist, man kann Ping-Tennis spielen, man kann seinen Lebenslauf, sein Aquarium und sein Auto bewundern...) und dass seine Seite 1774 jpg-Dateien, 1577 gif-Dateien, 13 swf-Dateien und 75 Hauptseiten enthält) Wie man eine Seite so unübersichtlich gestalten kann. a) Man weiß überhaupt nicht, wohin man klicken soll. b) Man entdeckt erst nach ca. 5 Minuten den Text, der unten in der Statusleiste läuft: Ein Aufklappmenü befindet sich am oberen Rand."
Neulich saß ich mit einem Freund in einer Kneipe und diskutierte über Wolfgang Ingenfelds Website. Frage: Ist das ernst gemeint? Ja, es ist. Das ist das Schöne am Internet: Das wahre Leben spiegelt sich dort wider. Mehr kann man zum Thema nicht sagen. Die Website lässt einen mit offenem Mund stehen. Wenn ich nicht auch Schriftsteller wäre, würde ich sagen: Mir verschlägt es die Sprache. |