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 König Pyrrhus lässt grüßen Nächstes Thema anzeigen
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burks
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Anmeldungsdatum: 07.10.2002
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BeitragVerfasst am: 06.07.2005, 20:16 Antworten mit ZitatNach oben





MEDIEN
Aktuell06. Juli 2005
BURKS' FORUM
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DAS BILD DES TAGES
Vulkan Masaya, Nicaragua ©Burks
SPIGGEL.DE-DOSSIER: QUO VADIS DJV BERLIN?
[Dossier 1] - Morbus politicus marginalis (Burkhard Schröder, 25.10.2004)
[Dossier 2] - Der Fall Boehncke (Hans-Werner Conen, 13.12.2004)
[Dossier 3] - Tatort DJV Berlin (Burkhard Schröder, 15.12.2004)
[Dossier 4] - Presseball - die rechte Idee? (Burkhard Schröder, 19.12.2004)
[Dossier 5 - "Dringlicher Appell" (Ehrenmitglieder des DJV Berlin, 09.02.2005)
[Dossier 6] - "Auf ein offenes Wort" (Burkhard Schröder, 24.02.2005)
[Dossier 7] - "Der Wettbewerb um die Füße hat begonnen" (Burkhard Schröder, 02.03.2005)
[Dossier 8] - "Förmchenweitwerfen im Sandkasten - ein Sittengemälde" (Burkhard Schröder, 18.03.2005)
[Dossier 9] - "Operation Weißer Ritter" (Burkhard Schröder, 12.05.2005)
SPIGGEL.DE-DOSSIER: DJV IN DER KRISE
Teil 1: "Hyperventilierende Freizeit-Stalinisten" (Hans-Werner Conen, 26.06.2004)
Teil 2: "Fremdwort Solidarität" (Burkhard Schröder, 27.06.2004)
Teil 3: "Der moderne Herrenmensch liebt Versager" (Hans-Werner Conen, 13.07.2004)
Teil 4: "Kindergarten für Erwachsene" (Jörg Wachsmuth, 14.07.2004)
Teil 5: "Hornberger Schießen, reloaded" (Burkhard Schröder, 21.07.2004)
Teil 6: "Die wichtigsten Fragen und Antworten" (Burkhard Schröder, 01.08.2004)
Teil 7: "Unaufhaltsamer Aufstieg zum Arbeiterführer" (Hans-Werner Conen, 02.08.2004)
Teil 8: "Verein Berliner Journalisten auf der Siegerstraße" (Hans-Werner Conen, 07.08.2004)

Teil 9: "Ein trügerischer Friede" (Burkhard Schröder, 08.09.2004)
Teil 10: "Im Osten nichts Neues" (Ein Frontbericht von Hans-Werner Conen, 20.09.2004)
Teil 11: "Die Welt als Wille und Vorstellung" (Burkhard Schröder, 04.10.2004)
Teil 12: "Das Wünschen und Wollen und die Wirklichkeit" (Burkhard Schröder, 05.10.2004)
Teil 13: "Der DJV hadert mit Berliner Richtern" (Wolfgang Kiesel, 06.10.2004)
Teil 14: "Verbandstag in die Tonne - außer Spesen nichts gewesen" (Hans-Werner Conen, 07.10.2004)
Teil 15: "Avanti Dilettanti! Wie man jeden möglichen Fehler auch wirklich macht" (Hans-Werner Conen, 15.10.2004)
Teil 16: "Häufig nicht gestellte Fragen" (Burkhard Schröder, 03.11.2004)
Teil 17: "Eine nicht gehaltene Rede" (Hans-Werner Conen, 05.11.2004)
Teil 18: "Der DJV aus seuchenpolitischer Sicht" (Burkhard Schröder, 05.11.2004)
Teil 19: "Unter Indianern" (Burkhard Schröder, 05.11.2004)
Teil 20: "Eine Atempause, Geschichte nicht gemacht"
Teil 21: "Feste und Freie - sitzen sie wirklich in einem Boot?" (Hans-Werner Conen, 08.03.2005)
Teil 22: "Spaltet sich Bayern ab? (Burkhard Schröder, 30.03.2005)
Teil 23: "Eine Frage der Ehre?" (Burkhard Schröder, 19.04.2005)
Teil 24: "1. Parteitag des BJV/AO" (Burkhard Schröder, 02.05.2005)
Teil 25: "Anonyme Denunzianten" (Walther Bruckschen , 26.05.2005)
Teil 26: "Der Clan der Dejottvaulaner" (Burkhard Schröder, 02.05.2005, 15.06.2005)
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DOSSIER DJV IN DER KRISE 27

König Pyrrhus lässt grüßen

von Burkhard SchröderDJV vs. DJV

In diesem Augenblick sitzen vermutlich Abertausende von Mitgliedern des Deutschen Journalisten-Verbands DJV vor ihren Monitoren und starren wie gebannt auf die Website www.recherchegruppe.tk, drücken alle fünf Sekunden auf dern restart-Knopf, bangen und hoffen und warten auf neue Informationen. Warum steht dort nichts? Der Autor dieser unmaßgeblichen Zeilen ist sich seiner verbandspolitischen Veranwortung, die Aufklärung über Interna betreffend, durchaus bewusst und will das harrende Publikum nicht weiter auf die Folter spannen. Es kann, das sei hier angemerkt, auch ganz anders sein: Die Angelegenheit interessiert vielleicht kaum jemanden, außer die üblichen Verdächtigen, das heißt die mit dem vereinsmeierischen Tunnelblick. Dennoch: Auf den offiziellen Websites des DJV gibt es zur Sache nur Agitprop, wie gewohnt im Lautsprecherduktus. Da muss man gewohnt differenziert gegenhalten.

Was ist geschehen? Darf man den komplizierten Sachverhalt volkstümlich, also journalistisch, gar boulevardesk, somit verständlich darstellen? Man kann auch den Krieg von Tarent in wenigen Sätzen zusammenfassen, obwohl der zehn Jahre dauerte: König Pyrrhus kam, sah und siegte, aber so, dass er am Ende doch verlor. Wobei wir beim Thema "Hauen und Stechen zwischen dem DJV (Bundesverband) und dem DJV Berlin sowie Brandenburg" wären.

Gestern gab es wieder einmal einen Termin vor dem Landgericht Berlin. Der DJV jubelt schon: "ein großer Tag"; der DJV Berlin schreibt auf seiner Website: Gar nicht wahr bzw. wir wissen es noch nicht. Der DJV Brandenburg verlautbart wie gewohnt gar nichts, weil die Ereignisse den zahlenden Karteileichen dort an einem bestimmten, hier nicht ausdrücklich benannten Körperteil vorbeigehen.

Gewöhnlich gut unterrichtete Kreise jedoch wissen schon, wie es ausgegangen ist. Das Geschehen ähnelt ungefähr dem bei Jena, Auerstedt und Preußisch Eylau. Es gibt eine Art doppelte Kriegsführung. Der DJV hat seine beiden Landesverbände Berlin und Brandenburg zwar nicht im ersten, aber im zweiten Versuch hinausgeworfen. Die Gründe dafür sind nirgends exakt benannt. Man raunt etwas von Wahlmanipulationen (die aber unstrittig legal waren), undurchsichtigem Finanzgebaren und findet die etwas braun light gebrannte Biografie des Torsten Witt, mittlerweile Vorsitzender in Brandenburg, irgendwie igitt, obwohl es bisher - mit einer Ausnahme - im DJV noch keinen Gesinnungs-TÜV gab.

Die verbandsintern so genannten "Altverbände" klagten sich per Einstweiliger Verfügung wieder hinein. Dennoch betreibt der DJV bis jetzt den Ausschluss der Landesverbände weiter, obwohl der kritische Beobachter nach der Lektüre des Schrifttums und der Belehrungen diverser Gerichte Lust verspürt, ins Theater zu gehen.

Im November nahm der DJV zwei neue Landesverbände auf, den Verein Berliner Journalisten (der nichts zu tun hat mit dem gleichnamigen Magazin) und den Brandenburger Journalisten-Verband. Dagegen wiederum klagten die "Altverbände".
DJV vs. DJV
Das Landgericht Berlin argumentierte jetzt wie folgt: Die Klage gegen die Aufnahmen werde abgewiesen, obwohl der DJV mit diesen Aufnahmen gegen die Satzung verstoßen habe. Für einen Hilfsantrag der Kläger gibt es eine weitere Frist, um sich zu äußern: Hier geht es um einen Schadensersatzanspruch, den die "Altverbände" eventuell hätten. Darüber ist noch nicht entschieden worden - das wird ohnehin dauern.

Die relevante Frage war: Verstieß die Aufnahme der neuen Landesverbände gegen das absolute Recht der alten Landesverbände? Nein, und deshalb wurden die satzungswidrigen Aufnahmen nicht für ungültig erklärt. Das Gericht konnte dem Bundesverband aus diesem Grund nicht untersagen, Verträge mit seinen neuen Landesverbänden abzuschließen. Der DJV hat also vollendete Tatsachen geschaffen, ungefähr so wie bei einer einstweiligen Erschießung.

Das Gericht ließ ausgesucht höflich und zurückhaltend keinen Zweifel daran, dass es eine Prozesslawine, den Schadensersatz betreffend, für etwas hielt, was man besser in Bonnys Ranch austragen würde. Gibt es keine Möglichkeit des Vergleichs? Wirklich nicht? Ganz bestimmt nicht? Wäre es nicht besser, zu fusionieren und Neuwahlen abzuhalten?

Da kennt das Gericht aber die Männer mit dem K im Namen nicht. Beide fürchten eine Fusion wie der Dämon den Exorzisten, verlören sie doch ihre Ämter, die für sie die Sinnfrage beantworten. Man kennt das. Ein Vorsitzender tritt nicht zurück, und schon gar nicht, wenn er im Rentenalter ist. Wo kämen wir denn da hin? Und auch jemand, der Wahlergebnisse nicht akzeptiert, sondern mit großer Geste beleidigt die Walstatt verlässt, würde beim zweiten Mal wohl kaum eine Chance haben. Besser, man lässt sich ausschließlich von denen wählen, die einem realsozialische Ergebnisse bescheren. Man badet gern lau.

Der Bundesverband muss jetzt erklären, warum er in Berlin und Brandenburg jeweils einen Landesverband hat, den er unter Missachtung seiner eigenen Satzung meinte aufnehmen zu müssen, und warum er zwei andere Landesverbände irgendwie nicht richtig akzeptiert - wenn das nicht so wäre, hätte man die "Neuen" gar nicht erst gründen müssen. Geschenkt - der DJV Berlin, laut Berliner Zeitung treffend beschrieben als "ein fast tragisches Relikt alter West-Berliner Verhältnisse", ist offenbar unfähig, sich personell zu erneuern und die Ankunft im 21. Jahrhundert zu realisieren, mit einem Vorsitzenden ohne jegliche Führungsqualitäten und einem Vorstand, der sich gegenseitig bis aufs Messer alias Ehrengericht befehdet und der Journalismus mehr schlecht als recht simuliert. Aber was will man von Diplom-Kauffrauen und Schauspielerinnen Journalistisches erwarten?

Die Situation kann dem Bundes-DJV, so muss der befangene Autor kommentieren, nur gelegen kommen: Ein Berliner Landesverband am finanziellen Tropf und daher pflegeleicht, der andere medienpolitisch DJV vs. DJVein Schrotthaufen - mit einem Image, das ungefähr dem Klaus Landowskys gleicht. Man geht lieber gemeinsam unter als Transparenz und einen Wechsel zu wagen - West-Berlin eben. Ein starker oder gar geeinter Berliner Verband würde im Süden, Südwesten und Westen irritieren, vom Beitrittsgebiet ganz zu schweigen. Überall will man die Preußen gern klein und unbedeutend sehen. Berlin - die Medienhauptstadt - aber der größte Journalisten-Verband Europas ist gerade dort nicht ernst zu nehmen. Die Arbeitgeber und ver.di sehen es mit Wohlwollen.
Dem investigativen Fotoreporter von spiggel.de, H. U. Sarenstreich, gelang es - unter Vorlage seines bundeseinheitlichen Presseausweises -, von den Kampfhandlungen zwischen dem DJV und seinen Landesverbänden Fotos zu schießen, zum Teil unter Lebensgefahr.
Update 08.07.2005: Pressemeldung des DJV Brandenburg v. 07.07.2005


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BURKS ONLINE 06.07.2005
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