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 Zeit der beleidigten Leberwürste Nächstes Thema anzeigen
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burks
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Anmeldungsdatum: 07.10.2002
Beiträge: 6757
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BeitragVerfasst am: 24.06.2005, 17:49 Antworten mit ZitatNach oben




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WÜRZBURG IN TOURISTENFOTOS

Zeit der beleidigten Leberwürste

Von Burkhard Schröder


WürzburgVor einigen Tagen war ich in Würzburg. Das liegt in Bayern. Der Autor dieser unmaßgeblichen und touristenfreundlichen Zeilen stammt aus der Grafschaft Mark, und die war schon immer und ewig preußisch. Das gilt auch für Berlin. Bayern ist also erstens katholisch und zweitens feindliches Ausland, und aus der Perspektive Berlins ist der Unterschied zwischen Braunau am Inn und Passau irrelevant. Irgendwo hinter der Donau eben.

Die deutsche Altstadt an sich, ist sie nicht vom Krieg verwüstet worden, ist eine Idylle und gemütlich. So auch hier. Oben thront ein Schloss, die Festung Marienberg, und ein Weltkulturerbe ist auch vorhanden. Die Festung war mir spontan unsympathisch, obzwar herrlich gelegen:
"Im 14. und 15. Jahrhundert mehrfach verstärkt, widerstand sie 1525 im Bauernkrieg dem gewaltigen Ansturm der Aufständischen." Schade eigentlich: den Bauern hätte ich es gegönnt, das Eigentum der Obrigkeit zu plündern.

Apropos Obrigkeit: ich war bei einer Sitzung des Gesamtvorstands des Deutschen Journalistenverbands (DJV. Der DJV ist weithin dafür berühmt, dass er die Meinungsfreiheit sehr hoch schätzt; deshalb hat man der russischen Journalistin Olga Kitova einen zu dieser Attitude passenden Preis verliehen. Vor jede Geschäftsstelle des DJV ist der Satz Voltaires genagelt:
"Ihre Meinung ist mir zwar widerlich, aber ich werde mich dafür totschlagen lassen, dass Sie sie sagen dürfen." Einige Landesvorsitzende, die sich mit einer Opposition plagen müssen - wie schon damals die Würzburger Residenten -, denken darüber nach, ob man die flammende Sottise Voltaires gegen Zensur nicht jedem Funktionär auf die Stirn tätowieren lassen sollte. Im Alter wird man leicht vergesslich, und dem sollte vorgebeugt werden.

Klicken Sie auf ein Bild, um die Fotostrecke zu starten (11 Bilder). (In Originalgröße nur für registrierte Nutzer des Forums. Username und Passwort finden Sie - wie gewohnt - hier.)

WürzburgDoch halt! Für den bayerischen Landesverband gilt das nur sehr eingeschränkt. Nicht aus böser Absicht: Meinungsfreiheit und Kritik sind bis jetzt noch nie vorgekommen, deswegen traf die Funktionäre unvorbereitet, dass sie jemand bekrittelt. Wo kämen wir denn dahin, wenn das jeder täte? Oder gar ein Preuße? Man muss in diesem kleinen frauen- und familienfreundlichen Forum nur nach der exakten Zeichenkette Stöckel suchen, dann finden man den aktuellen, aber banalen Anlass für den hier geschilderten kleinen Streit unter Freunden.

Es ist alles eine Stilfrage. Manche haben Stil und manche nicht, manche sind bornierte Kleingeister und manche nicht. Ich hätte gern hoch über dem Fluss zu Abend gegessen, zusammen mit den anderen Klassenkämpfern. Aber leider wurde ich von den Bayern ausgeladen und musste den Fluss entlang wieder zurücklaufen. Aber das wird hier zu einem Insiderdiskurs, der niemanden wirklich interessiert.

Ganz unter uns: Mein Opa war Bauernknecht in Russland und dann vierzig Jahre Bergmann im Ruhrpott. Mein anderer Opa war Bauernsohn und später Bergmann, und mein Vater war auch mal Bergmann. Das erklärt vielleicht meine klammheimliche Sympathie für Bauern, die Schlösser in Brand setzen. Wenn es sich bei dem netten Ereignis um ein Essen einer Bergarbeitergewerkschaft gehandelt hätte, dann wären vermutlich alle wie ein Mann aufgestanden, hätten die Sitzmöbel in den Fluss geworfen und die "Gewerkschaftler" aus Bayern gleich mit. Und wenn es Bauern gewesen wären, dann hätten die noch die Residenz gebrandschatzt. Ich hingegen bin ein friedlicher Mensch und habe sie nur fotografiert, gut beim Chinesen gegessen und die beleidigten Leberwürste allein speisen lassen.


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