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 [Dossier DJV in der Krise 24] 1. Parteitag des BJV/AO Nächstes Thema anzeigen
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burks
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Anmeldungsdatum: 07.10.2002
Beiträge: 6757
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BeitragVerfasst am: 02.05.2005, 16:51 Antworten mit ZitatNach oben




MEDIEN
Aktuell02. Mai 2005
BURKS' FORUM
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DAS BILD DES TAGES
Ruine eines Stellwerks, südlich des U-Bahnhofs Gleisdreieck, Berlin, ©Burks
SPIGGEL.DE-DOSSIER: QUO VADIS DJV BERLIN?
[Dossier 1] - Morbus politicus marginalis (Burkhard Schröder, 25.10.2004)
[Dossier 2] - Der Fall Boehncke (Hans-Werner Conen, 13.12.2004)
[Dossier 3] - Tatort DJV Berlin (Burkhard Schröder, 15.12.2004)
[Dossier 4] - Presseball - die rechte Idee? (Burkhard Schröder, 19.12.2004)
SPIGGEL.DE-DOSSIER: DJV IN DER KRISE
Teil 1: "Hyperventilierende Freizeit-Stalinisten" (Hans-Werner Conen, 26.06.2004)
Teil 2: "Fremdwort Solidarität" (Burkhard Schröder, 27.06.2004)
Teil 3: "Der moderne Herrenmensch liebt Versager" (Hans-Werner Conen, 13.07.2004)
Teil 4: "Kindergarten für Erwachsene" (Jörg Wachsmuth, 14.07.2004)
Teil 5: "Hornberger Schießen, reloaded" (Burkhard Schröder, 21.07.2004)
Teil 6: "Die wichtigsten Fragen und Antworten" (Burkhard Schröder, 01.08.2004)
Teil 7: "Unaufhaltsamer Aufstieg zum Arbeiterführer" (Hans-Werner Conen, 02.08.2004)
Teil 8: "Verein Berliner Journalisten auf der Siegerstraße" (Hans-Werner Conen, 07.08.2004)
Teil 9: "Ein trügerischer Friede" (Burkhard Schröder, 08.09.2004)
Teil 10: "Im Osten nichts Neues" (Ein Frontbericht von Hans-Werner Conen, 20.09.2004)
Teil 11: "Die Welt als Wille und Vorstellung" (Burkhard Schröder, 04.10.2004)
Teil 12: "Das Wünschen und Wollen und die Wirklichkeit" (Burkhard Schröder, 05.10.2004)
Teil 13: "Der DJV hadert mit Berliner Richtern" (Wolfgang Kiesel, 06.10.2004)
Teil 14: "Verbandstag in die Tonne - außer Spesen nichts gewesen" (Hans-Werner Conen, 07.10.2004)
Teil 15: "Avanti Dilettanti! Wie man jeden möglichen Fehler auch wirklich macht" (Hans-Werner Conen, 15.10.2004)
Teil 16: "Häufig nicht gestellte Fragen" (Burkhard Schröder, 03.11.2004)
Teil 17: "Eine nicht gehaltene Rede" (Hans-Werner Conen, 05.11.2004)
Teil 18: "Der DJV aus seuchenpolitischer Sicht" (Burkhard Schröder, 05.11.2004)
Teil 19: "Unter Indianern" (Burkhard Schröder, 05.11.2004)
Teil 20: "Eine Atempause, Geschichte nicht gemacht"
Teil 21: "Feste und Freie - sitzen sie wirklich in einem Boot?" (Hans-Werner Conen, 08.03.2005)
Teil 22: "spaltet sich Bayern ab?" (Burkhard Schröder, 30.03.2005)
Teil 23: "Eine Frage der Ehre?" (Burkhard Schröder, 19.04.2005)
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DEUTSCHER JOURNALISTEN-VERBAND IN DER KRISE 24

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat auf seinem Verbandstag am 09.11.2004 die beiden Vereine "Berliner Journalisten" und Brandenburger Journalisten-Verband e.V. in den DJV aufgenommen - zusätzlich zu den schon existierenden Landesverbänden DJV Berlin und DJB Brandenburg. Auf burks.de/ spiggel.de erscheinen zu diesem Thema in loser Folge Artikel mit konträren Positionen, wie gewohnt, nicht nur für Mitglieder des DJV mit verbandspolitischem Tunnelblick. Thema heute: Wahlen im Brandenburger Journalisten-Verband e.V..

1. Parteitag des BJV/AO

von Burkhard Schröder

Brandenburger Journalisten-VerbandDie Schweizerische Gesellschaft für Tropenmedizin und Parasitologie hat rund 400 Mitglieder. Auch der Luftfahrverein Mainz kommt auf 400 Mitglieder, ebenso der Kunstverein Siegen und der Krankenpflegeverein Pflugfelden. Der Brandenburger Journalisten-Verband e.V. hatte am 30. April 2005 370 Mitglieder. Es ist also noch viel zu tun, zumal man von sich selbst als einer "Gewerkschaft" spricht. Was nicht ist, kann ja noch werden. Wir haben es also mit einer klassischen Aufbauorganisation zu tun, die sinnig und historisch bewusst mit AO abgekürzt werden sollte.

Das Fachmagazin für journalistische Vereinsmeierei, spiggel.de, muss sich daher einem Ereignis widmen, das die brandenburgische Stadt Potsdam jüngst bewegte: am 30. April fand dort der 1. Landespartei... äh... Landesverbandstag des Journalisten-Vereins statt. Es gibt zwei davon, aber der andere ist so gut wie tot, wenn man seine Website anschaut. Der geschätzte Kollege Thomas Mensinger bleibt, wie zu erwarten war, alter und neuer Vorsitzender. Dennoch ein paar gewohnt krittelnde Bemerkungen zu der Massenveranstaltung im Hotel Seminaris. Hiesigerseits wird bekanntlich beherzt das Gute, Schöne und Wahre hinausposaunt, auch wenn Verbandsfunktionäre bei der Lektüre die Tischkanten mit den Zähnen bearbeiten. Jedoch müsste man damit rechnen, einstweilig Brandenburger Journalisten-Verbanderschossen und anschließend verbandsöffentlich ausgepeitscht zu werden, geschähe das auf einer offiziellen Veranstaltung des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV).

Anwesend waren auf dem Landesverbandstag 31 stimmberechtigte Mitglieder: die empirisch verifizierbarte These, dass sich nur in extremen Ausnahmesituationen (Putschversuche, Misstrauensanträge mit Ansage, Randale irgendwelcher Recherchegruppen) mehr als zehn Prozent der Mitglieder eines Journalistenverbands dazu bewegen lassen, sich in Vereinsmeierei zu betätigen, bewahrheitete sich auch hier. 16 Ämter für 31 Mitglieder: da lacht das Journalisten-Herz. Wer keinen ehrenamtlichen Posten abkriegt, hat sich vermutlich ziemlich dämlich angestellt.(1) Interessant ist also nicht, was gesagt, sondern das, was nicht ausgesprochen wurde.

Soziale Geräusche sind für die Gruppendynamik, was Öl für's Getriebe bedeutet: wenn ein Verein tagt, muss man sich zunächst gegenseitig unendlich loben, welch schwere und gesellschaftlich wichtige Arbeit man geleistet hat. Wer ein Amt will, darf nicht kritisieren. Die anderen sind sauer, weil negative vibrations nicht vorgesehen sind. Man will sich schließlich das Wochenende nicht verhageln lassen. Gesetzt sind die so genannten "Grußworte" befreundeter Vereine. Da fährt jemand 500 Kilometer, um die frohe Botschaft zu verkünden, dass 188 Journalisten, die wiederum rund 8400 andere vertreten, 31 Personen grüßen, die wiederum rund 400 vertreten. Und natürlich umgekehrt. Man könnte für die gleichen Kosten auch eine mpeg-Datei herstellen mit den wohlgesetzten Worten der jeweiligen Botschafter des guten gewerkschaftlichen Willens und die auf einem Laptop abspielen. Und den Applaus der 31 Mitglieder, der in Potsdam rund zehn Sekunden anhielt, aufnehmen und speichern und per unverschlüsselter Mail nach NRW schicken und dort auf einem Gewerkschaftstag als Dank für die Grußworte öffentlich abnudeln. Undsoweiter - im Fachjargon "loop infinite." Das Thema sollte hier nicht weiter ausgewalzt werden, weil sonst der Vorwurf des verbandsvolksverhetzenden Verhaltens laut würde.

Worüber lag der gnädige Mantel des Schweigens? Man darf nicht darüber diskutieren, dass der Deutsche Journalisten-Verband mittlerweile ein Brandenburger Journalisten-VerbandBerufsverband von Kleinunternehmern, also Freelancern ist, aber sich immer noch als Gewerkschaft versteht. An dieser Lebenslüge wird er zerbrechen und marginalisiert werden, wenn sich die Funktionäre nicht bald bequemen, heftig darüber nachzudenken, anstatt Mitglieder, die genau das tun, auszuschließen zu wollen. Eine "Gewerkschaft", die nur zu einem Drittel aus den so genannten Arbeitnehmern besteht, ist eben primär keine Gewerkschaft mehr oder simuliert das nur. Und kein Mensch, der nicht unter Wahnvorstellungen leidet, wird ernsthaft fordern, dass organisierte Journalistinnen und Journalisten im Beitrittsgebiet streiken könnten und sollten und dass dabei etwas herauskommen könnte, das die Mehrheit auch nur ansatzweise interessierte. Darüber kann man trefflich streiten, aber es macht niemand.

Auch wagte im Brandenburger Journalisten-Verband niemand zu fragen, warum einige Gründungsmitglieder der Veranstaltung vergrätzt fernblieben, warum vor der Spaltung der DJV Brandenburg Personen aufgenommen hat, die keine Journalisten waren und denen man eben gerade dieses jetzt vorwirft, warum die, die gegen die Aufnahmerichtlinien des DJV verstoßen haben und in Wahrheit für den ganzen Schlamassel verantwortlich sind, sich jetzt schon wieder zu den Ämtern drängen, ob man sich auch dann einen de facto hauptamtlichen Vorsitzenden leisten kann, wenn der Bundesverband 2006 den Geldhahn zudreht, ob man daran glaubt, dass jedes Mitglied im DJV-Bundesverband auch in Zukunft 60 Cent dafür bezahlt, dass man sich in Berlin und Brandenburg jeweils zwei Landesverbände hält, die sich gegenseitig zur Freude und zum Vergnügen der Arbeitgeber gegenseitig befehden, wenn sie denn überhaupt ernst- und medienpolitisch wahrgenommen werden. Aber zum Glück hatte der Autor kein Rederecht, sonst läge sein lebloser Körper vermutlich heute auf dem Grund des Templiner Sees.

Der geschätzte Kollege Gerhard Kothy, der im "Verein Berliner Journalisten" immerhin schon mehr als ein halbes Tausend um sich scharen kann, formulierte gewohnt wolkig über die direkte Konkurrenz DJV Berlin, dort gebe es "finanziell undurchsichtige Machenschaften" und "Vorwürfe der Wahlmanipulation." Da wird der Schreiber dieser unmaßgeblichen Zeilen ganz betroffen und gewohnt subjektiv. Brandenburger Journalisten-Verband Vorwürfe, die schon seit über einem Jahr im Raum stehen, sollte man endlich verifizieren oder, mit Verlaub, die Klappe halten. Es gibt auch den Vorwurf, der "Verein Berliner Journalisten" nehme Mitglieder auf, die noch nie hauptberuflich journalistisch tätig waren. Und ich behaupte nichts, was ich nicht beweisen kann. In diesem Sinne, um den geschätzten Vorsitzenden Mensinger zu zitieren: Glück auf!

(1) Für Empfänger des "Arbeitslosengelds II", auch "Hartz IV "genannt, sind Ehrenämter im DJV nur dann interessant, wenn man sich in einen Bundesfachausschuss delegieren lässt, weil man dort Sitzungsgeld beziehen kann, das steuerlich nur eine Aufwandsentschädigung ist, auf Hartz IV also (vermutlich) nicht angerechnet wird.

Abbildungen: 1. Landesverbandstag des Brandenburger Journalisten-Verbands. Im weißen Hemd: Vorsitzender Thomas Mensinger, u.a. Pressesprecher von Deutschlands ältester Schokoladenfabrik.

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