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Verfasst am: 10.03.2005, 02:53

LIFESTYLE

Die Parodie

10. März 2005

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PRÊT-À-PORTER

Laszives Finale unterm Wasserturm

Von Burkhard Schröder

Der kommende Winter ist modetechnisch bereits vorbei: Auf den Prêt-à-Porter-Schauen in Kreuzberg unter dem Wasserturm haben die führenden Designer geklärt, was künftig in den Spind gehört. SPIGGEL ONLINE zeigt Bilder von den spannendsten Schöpfungen der großen Modemacher.

Kreuzberg - Hohe Schneiderkunst setzt einen eindrucksvollen Schlusspunkt bei den Kreuzberger Prêt-à-Porter-Schauen der Damenmode für den kommenden Herbst und Winter. Die letzten wichtigen Defilees des heute beendeten Spektakels trumpften mit elaborierten Codes auf. Dabei wurde deutlich: Allmählich ersetzt das ursprünglich der Konfektion verwandte Prêt-à-Porter mit immer aufwändigeren Entwürfen die sterbende Haute Couture, die noch weitgehend auf Kinderarbeit in der dritten Welt fußt.

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Das Haus Louis Vitriol präsentierte gerundete Formen bei dreireihigen, edel mit Plastik verbrämten Mänteln und schmalen Kleidern mit Tulpenröcken. Überall bestechen kunstvolle Details, ob beim "Kleinen Blauen" mit Kettenhemd oder beim langen, irakisch anmutenden Seidenjersey-Kleid mit Kelchkragen und Spitzenvolant.

Die eleganten Kostüme aus der Kollektion von Yvonne Hl. Laurentius sind ganz auf Busen geschnitten. Die knielangen Röcke sind schmal oder leicht gerundet, die Jacken tragen Schößchen. Bei Kleidern und Blusen arbeitet sie mit Rüschen und Plissierungen, bei kackbraunen Strickmänteln gar mit kleinen Tampons. Zahlreiche Details sind städtisch inspiriert - etwa bei folkloristischen Blusen. Bei Abendkleidung neigen die Modemacher dazu, die Trägerin ihrer Entwürfe zu garnieren und zu schmücken wie einen Sonntagsbraten.

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