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 [Dossier DJV in der Krise 16] Häufig nicht gestellte Fragen Nächstes Thema anzeigen
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burks
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Anmeldungsdatum: 07.10.2002
Beiträge: 6757
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BeitragVerfasst am: 03.11.2004, 15:18 Antworten mit ZitatNach oben




MEDIEN
Dokumentation03. November 2004
BURKS' FORUM
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DOSSIER I: DJV IN DER KRISE
Teil 1: "Hyperventilierende Freizeit-Stalinisten" (Hans-Werner Conen, 26.06.2004)
Teil 2: "Fremdwort Solidarität" (Burkhard Schröder, 27.06.2004)
Teil 3: "Der moderne Herrenmensch liebt Versager" (Hans-Werner Conen, 13.07.2004)
Teil 4: "Kindergarten für Erwachsene" (Jörg Wachsmuth, 14.07.2004)
Teil 5: "Hornberger Schießen, reloaded" (Burkhard Schröder, 21.07.2004)
Teil 6: "Die wichtigsten Fragen und Antworten" (Burkhard Schröder, 01.08.2004)
Teil 7: "Unaufhaltsamer Aufstieg zum Arbeiterführer" (Hans-Werner Conen, 02.08.2004)
Teil 8: "Verein Berliner Journalisten auf der Siegerstraße" (Hans-Werner Conen, 07.08.2004)
Teil 9: "Ein trügerischer Friede" (Burkhard Schröder, 08.09.2004)
Teil 10: "Im Osten nichts Neues" (Ein Frontbericht von Hans-Werner Conen, 20.09.2004)
Teil 11: "Die Welt als Wille und Vorstellung" (Burkhard Schröder, 04.10.2004)
Teil 12: "Das Wünschen und Wollen und die Wirklichkeit" (Burkhard Schröder, 05.10.2004)
Teil 13: "Der DJV hadert mit Berliner Richtern" (Wolfgang Kiesel, 06.10.2004)
Teil 14: "Verbandstag in die Tonne - außer Spesen nichts gewesen" (Hans-Werner Conen, 07.10.2004)
Teil 15: "Avanti Dilettanti! Wie man jeden möglichen Fehler auch wirklich macht" (Hans-Werner Conen, 15.10.2004)
Teil 16: "Häufig nicht gestellte Fragen (FNAQs)" (Burkhard Schröder, 03.11.2004)
Teil 17: "Eine nicht gehaltene Rede" (Hans-Werner-Conen, 04.11.2004)
Teil 18: "Der DJV aus seuchenpolitischer Sicht" (Burkhard Schröder, 05.11.2004)
Teil 19: "Unter Indianern" (Burkhard Schröder, 05.11.2004)
Teil 20: "Eine Atempause, Geschichte nicht gemacht"
Teil 21: "Feste und Freie - sitzen sie wirklich in einem Boot?" (Hans-Werner Conen, 08.03.2005)
SPIGGEL.DE-DOSSIER II
Dossier: Diskussion über die provokanten Thesen eines DJV-Mitglieds aus Baden-Württemberg
Teil I: "Haben Journalisten-Gewerkschaften noch eine Zukunft?" (21.01.2004, Hans Werner Conen)
Teil II: "Solidarität ist eine Waffe - 12 Thesen für eine starke Gewerkschaft" (31.01.2004, Burkhard Schröder)
Teil III: "Konsens ist Nonsens - anything goes" (09.02.2004, Hans Werner Conen)
Teil IV. "Treu und fördernd" (10.02.2004, Thomas Schelberg)
Teil V. "Den neo-liberalen Teufel austreiben"
Teil VI. "Niedergang streng nach Vorschrift" (06.03.2004, Hans-Werner Conen)
Teil VII. "Ausschluss eines "Arbeiterführers"? (23.05.2004, Hans Werner Conen)
Teil VIII. "Maulheldentum älterer Herren" (18.06.2004, Offener Brief Hans Werner Conens an Michael Konken)
SPIGGEL.DE-DOSSIER III
Unter Journalisten 1
Unter Journalisten 2
Unter Journalisten 3
Unter Journalisten 4
Unter
Journalisten 5

Unter
Journalisten 6

Unter
Journalisten 7

- Dossier: Querelen im DJV - Landesverband Berlin.
Vgl. www.recherchegruppe.tk
MEINE ARTIKEL

Ausgewählte Artikel in deutschen und internationalen Print- und Online-Medien von 1990 bis heute
MEDIEN-ARTIKEL AUF SPIGGEL.DE (AUSWAHL)
Bilder als Waffen?
Eine Replik auf die TAZ
Enthauptung im Irak
Darf man das Video zeigen?
Chinesisches Internetposting gesucht
Repressalien gegen Sekten-Mitglieder in der VR China
Wir basteln uns eine Terrorismus-Meldung
Die Anschläge in der Türkei
Sex, Landser und Rosamunde Pilcher
Will das Publikum keine seriösen Informationen?
Wir sind alle Illuminaten
Verschwörungstheorien im Internet
FOCUS Online - die Mutter aller Quellen
...und immer an das Urheberrecht denken!
Pimmel auf Busen
Über die russische Mädchen-Band Tatu
MEINE BÜCHER (AUSWAHL)
Aussteiger
Wege aus der rechten Szene [2003]
Nazis sind Pop
2000, erweiterte Neuauflage 2004
Tron - Tod eines Hackers
1999, Linksammlung und Dokumente
Heroin - Sucht ohne Ausweg?
1993, Online-Ausgabe (download), Links
DAS BILD DES TAGES
Georgetown, Guyana ©Burks
WETTER
Nieuw Nickerie (Surinam)
Qulaybiyah (Tunesien)
Norah Head (Leuchtturm) (Australien)
Pjöngjang (Nordkorea)
Barcelona (Catalunia)
One Hundred Fifty Mile House (Kanada)
Bagdad (Irak)
Schrobenhausen (Deutschland)

DEUTSCHER JOURNALISTEN-VERBAND IN DER KRISE 16

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat auf dem ausserordentlichen Verbandstag am 16. Juli 2004 seine beiden Landesverbände Berlin und Brandenburg ausgeschlossen und beschlossen, zwei neue Landesverbände zu gründen (vgl. die Presseerklärung des DJV sowie den Pressespiegel). Auf burks.de/ spiggel.de erscheinen zu diesem Thema in loser Folge Artikel mit konträren Positionen. Hier ein Kommentar zum Verbandstag des DJV (Bundesverband) in Hannover, der am 8. November beginnt.

Häufig nicht gestellte Fragen (FNAQs)
von Burkhard Schröder

Übergang über die LeineEs gibt Journalisten, die sich nicht informieren wollen. Da müssen wir etwas tun! Das Motiv, Ohren, Augen und Mund zu verschließen, wenn es um Vereinsmeierei geht, ist durchaus ehrenwert: man kann es nicht mehr hören. Die Fakten in Kürze: Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV, ca 35.000 Mitglieder) hat seine Landesverbände in Berlin (DJV Berlin, ca. 3000 Mitglieder) und Brandenburg (DJV Brandenburg, ca. 1500 Mitglieder) ausgeschlossen. Das Landgericht Berlin hat diese Ausschlüsse per Einstweiliger Verfügung für nichtig erklärt. Auf dem Verbandstag sollen zwei Vereine aus Berlin ("Verein Berliner Journalisten") und Brandenburg ("Brandenburger Journalisten-Verband e.V.") , die sich als "designierte Landesverbände" ansehen, in den DJV aufgenommen werden. Soweit alles klar?

Offenbar nicht. Der DJV-Bundesvorsitzende Michael Konken hat an die Teilnehmer des Verbandstags einen Brief verschicken lassen. Titel: "FAQ's [sic!] zum Thema Berlin/Brandenburg." Zu den dort formulierten Fragen und Antworten einige Fragen und Antworten.

Was war der Grund für den Ausschluss der Berliner Landesverbands? Wenn man das nur exakt wüsste! Das Gericht in Berlin vermochte einen Passus in der Satzung des Bundesverbands, der einen Ausschluss gerechtfertigt hätte, nicht zu erkennen. Die Wahl des Vorstands im Landesverband Berlin im Juni ist vor Gericht erfolgreich angefochten worden - am 23. Oktober wurde sie wiederholt. Die FAQ des DJV dazu:

"Der Ablauf der Wahl (...) war nicht der entscheidende Grund für den Ausschluss des DJV Berlin aus dem Deutschen Journalisten-Verband. Vielmehr ging es um nichts Geringeres als um unsolidarisches und verbandsschädigendes Verhalten. Dazu gehörte etwas das "Verschieben" von Mitgliedern von dem einen in den anderen Landesverband mit dem Ziel der Wahlbeeinflssung. Oder um fortwährende Verstöße gegen die beiden wichtigsten Prinzipien des DJV: Solidarität und Kollegialität. Daran hat die neue Wahl in Berlin nichts geändert."

Verträgt man sich jetzt wieder? Nein: "Der Berliner Landesvorsitzende wird nicht müde, einseitige Schuldzuweisungen an die Adresse des Bundesverbands zu richten. Wer an einer gemeinsamen Lösung zum Wohle der Kolleginnen und Kollegen interessiert ist, redet anders." Das ist vermutlich richtig. Solange der Berliner Verband meint, Notopfersein Wohl und Wehe und sein Image seien mit dem Vorsitzenden Alexander Kulpok untrennbar verbunden, wird niemand, der mit den Interna des Verbands einigemaßen vertraut ist, irgendetwas korrigieren oder gar die Ausschlüsse zurücknehmen wollen. Der Evangelische Pressedienst formulierte zum Thema DJV Berlin: "Crime, Mauschelei und Mafia". Nicht nur Porzellan wurde zerschlagen, sondern ein ganzer Töpferwaren-Laden in seine Atome zerlegt. Und der Berliner Verband scheint prinzipiell unfähig zu sein, aus den Vorgängen der letzten Monate irgendwelche personellen Konsequenzen zu ziehen. Es gilt der Satz, den N-TV über den DFB prägte: "...die Unfähigkeit, personifizierte Inkompetenz durch Abwahl zu bestrafen..."

Wo soll das alles enden? "Da sind verlässliche Prognosen nicht möglich", steht in der DJV-FAQ. Wenn dem aber so ist, kann man auch prophezeien, dass alle juristischen Versuche, die beiden Landesverbände aus dem Verband zu eskamotieren, letztlich scheitern werden. Zumal die noch gar nicht eröffneten Hauptverfahren von just dem Gericht verhandelt werden, dass schon Einstweilige Verfügungen zugunsten der Ausgeschlossenen erlassen hat. Sehr kühn ist daher die These der FAQ: "Verloren wurde noch kein einziges Verfahren." Das ist natürlich Pfeifen im Wald. Und die etwas windige Durchhalteparole, der Bundesvorstand und die Landesvorsitzenden seien weiterhin davon überzeugt, dass der Ausschluss der "Altverbände" und die Gründung von zwei "Neuen" richtig gewesen seien, hilft nicht viel weiter.

Was tun? Die Gerichte haben dem Bundesverband verboten, die neuen Journalisten-Vereine in Berlin und Brandenburg zu unterstützen oder gar Mitglieder von den "Altverbänden" abzuwerben. Die Vereine, die sich Geschäftsstellen und Geschäftsführer leisten, hängen aber am finanziellen Tropf und sind vorerst finanziell nicht lebensfähig. Die FAQ hierzu: "Wir brauchen schlagkräftige Journaistenorgansiationen in berlin und Brandenburg und sich sicher, dass die beiden "Neuen" diese Erwartungen erfüllen. Sie sollen künftig gewerkschaftliche Ziele unterstützen und Medienpolitik gestalten. Dies war bisher nicht der Fall." Der geneigte und des Deutschen kundige Leser sowie die wohlwollende, auf Grammatik achtende Leserin werden hier stutzen: kritisiert der DJV die Vereine, die er verkündet unterstützen zu wollen? Nein, aber da viele Presse- und andere Meldungen des DJV im Lautsprecherduktus verfasst sind, darf ein falscher Bezug auf ein falsches Subjekt im falschen Satz nicht weiter verwundern. Das kommt in den besten Familien vor.

Was bringt die Zukunft noch? "Bis Ende 2005 muss die finanzielle Unterstützung abgeschlossen sein. Wir rechnen damit, dass der neue Berliner Verband bereits im kommenden Jahr 1000 Mitglieder hat. Mit dieser Mitgliederzahl ist eine Fremdfinanzierung nicht mehr notwenig. Brandenburg gehörte schon immer zu den finanziell durch den Bund geförderten Landesverbänden."
Pressesprecherin
Jetzt wird es spannend. Woher kommt eigentlich das Geld für die neuen Vereine und deren schicken Büros? Und wer stellt deren Mitgliedern die Presseausweise aus? Sie selbst dürfen das nicht, solange sie keine Landesverbände des DJV sind. Die Antwort, die nicht in der FAQ steht: das ist geheim. Wenn das rauskäme, setzte es vermutlich wieder juristische Ohrfeigen. Wir sind schließlich in einem Journalistenverband, der sich für das Informationsfreiheitsgesetz stark macht! Wo kämen wir denn hin, wenn den Mitgliedern alles Interessante einfach so verkündet würde! Bei Geld hören bekanntlich die Freundschaft und die Transparenz auf.

Dem investigativen Reporter von spiggel.de, H. U. Sarenstreich, gelang es zum wiederholten Male, von den Ereignissen im DJV Fotos zu schießen. Bild oben: Anreise der Delegierten zum Verbandstag in Hannover - Übergang über die Leine. Bild Mitte: bundesweites Notopfer der Mitglieder des DJV zugunsten der neu gegründeten Journalisten-Vereine in Berlin und Brandenburg. Bild unten: eine Pressesprecherin des DJV Berlin (mit Zöpfen) versorgt die VJJ-Delegierten während der Reise mit dem Nötigsten.


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BURKS ONLINE 03.11.2004
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