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Verfasst am: 10.08.2004, 00:00

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10. August 2004

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Komische Fotos für nicht vorhandene Groupies

Von Burkhard Schröder

Am 10. August ist es meistens brüllend heiss. Und das ist auch gut so. The same procedure as every year. Angeblich war es vor gut einem halben Jahrhundert auch so. Wer bei Hitze geboren wird, fühlt sich nur dort wohl. Und deshalb würde ich gern in einer Gegend leben, in der die Durchschnittstemperatur dreissig Grad beträgt.

Wer es noch nicht gemerkt hat: Admin Burks hat heute Geburtstag. Es gibt keine Party, sondern nur ein gemütliches Mahl im engsten Familienkreis. Zu diesem Anlass beschenke ich die geneigten Surferinnen und wohlwollenden Surfer dieses kleinen familien- und frauenfreundlichen Forums und eventuell vorhandenen Groupies mit Fotos, die irgendwie merkwürdig aussehen. Sie zeigen alle mich selbst, auch wenn das auf Anhieb nicht immer zu erkennen ist.

Ganz oben: Burks Mitte der fünfziger Jahre bei ersten künstlerischen Versuchen. Das Foto wurde in der Nordstraße 2 in Holzwickede aufgenommen - meinem Geburtshaus. Das Foto links oben stammt aus dem Nordseebad Büsum, es wird Ende der fünfziger Jahre geschossen worden sein.

Irgendwann Mitte der siebziger Jahre (Foto rechts): Studentenausweis der FU Berlin. Ich muss zugeben, dass das Bild nicht so recht zu dem Fachgebiet passt, das ich damals intensiv studierte. Aber natürlich kam auch die Revolution nicht zu kurz. Zu diesem Thema haben übrigens die "Kameraden" der Jungen Freiheit einen für ihre Verhältnisse erstaunlich sachlichen Artikel geschrieben. Zum Ausgleich für den Parzival und das Nibelungenlied arbeitete ich mehrere Semester als Tutor bei der Marx-Exegese, das "Kapital", alle drei Bände, bis es zu den Ohren herausquoll.

Anfang der achtziger Jahre, kurz nach meiner dritten Südamerika-Reise. Ort: eine Wohngemeinschaft in einer Fabriketage am Görlitzer Bahnhof in Berlin-Kreuzberg (Foto oben).

Zehn Jahre später, die Frisur und der Beruf haben sich geändert: während einer Recherche über die Neonazi-Szene in Cottbus, Anfang der neunziger Jahre (Foto rechts, Dietmar Gust).

Wahrscheinlich muss der Mensch erst ein halbes Jahrhundert alt sein, um sich selbst zu finden und die dazu passende Frisur.

Das Foto links unten zeigt mich im Smoking auf dem Berliner Presseball, samt damaliger Lebensgefährtin und zwei Bekannten.

Nun darf man über die eigentlich spannende Frage rätseln, auf welchem Foto ich mich am wohlsten gefühlt habe. Vielleicht ist die Querflöte ein Symbol für Glück. Damals praktizierte ich, unter dem Einfluss einer reizenden jungen Dame, zwei Jahre lang intensiv Zen-Buddhismus und las dazu alle Bücher Janwillem van de Weterings. Der reiste fünfzehn Jahre durch die Welt, bevor er zu schreiben begann.

Aber Glück ist nie von Dauer, sonst gäbe es ja kein Unglück. Irgendwann, Ende der achtziger Jahre, wanderte ich fünf Wochen allein durch die spanischen Pyrenäen. Dort wurde Zen plötzlich unwichtig.... Aber das kann man ohnehin niemandem erzählen. Da hilft nur noch Vangelis.

BTW: Meine "kleine" Schwester hat heute auch Geburtstag: happy birthday, Judith!

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