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burks
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Anmeldungsdatum: 07.10.2002
Beiträge: 6757
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BeitragVerfasst am: 10.07.2004, 13:13 Antworten mit ZitatNach oben






LIFESTYLE
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INTERVIEW MIT SONJA GLATT

"Ich, eine Sexgöttin?"

Von Burkhard Schröder



Sie ist nur auf den ersten Blick die blondeste Blondine im Kreuzberger Lokalfernsehen: SPIGGEL ONLINE sprach mit der TV-Moderatorin Sonja Glatt ("The Nights in Crossmountain are long", "The Görlitzer Park") über ihr Image als Sexbombe, das emanzipierte Spiel mit Erotik und die inflationäre Nacktheit im Fernsehen.
Model
SPIGGEL ONLINE: Frau Glatt, "In Kreuzberg, da ist alles erlaubt", behauptet der Volksmund. Ihr dralles Outfit im neuen Reality-Format "The Görlitzer Park" lässt da aber ganz andere Schlüsse zu.

Sonja Glatt: Natürlich spiele ich mit dem Klischee, dass Kreuzberg eine sündenfreie Zone ist. Wir haben beim Outfit ganz bewusst überzogen und alles möglichst stark verkitscht. Jetzt komme ich als eine Art Berliner Barbie rüber, und ich finde das ganz okay.

SPIGGEL ONLINE: Provokante Outfits sind auch bei "The Nights in Crossmountain are long" Ihr Markenzeichen und dienen nach eigener Aussage "dem hemmungslosen Einsatz weiblicher Waffen".

Glatt: Warum auch nicht? Um diese Outfits hat sich ein regelrechter Kult entwickelt. Vor allem junge Frauen sind sehr daran interessiert, welchen Fummel ich gerade trage. Nachdem das Zuschauer-Telefon während der Sendung mehrfach zusammengebrochen ist, haben wir im Internet sogar ein Styling-Forum eingerichtet.

SPIGGEL ONLINE: Reduzieren Sie sich nicht auf den Typ "blonde Sexbombe"?

Glatt: Das sehe ich nicht so. Es ist doch schade, dass Frauen, die sich sexy anziehen, gleich als minderbemittelt dastehen. Für mich ist die Tatsache, dass ich mich so anziehen kann, ein Ausdruck westlicher Freiheit. Dafür bin ich jeden Tag aufs Neue dankbar. Wir Frauen können heute tun und lassen, was wir wollen und vögeln, mit wem wir wollen - das ist doch großartig!

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SPIGGEL ONLINE: Alice Schwarzer würde das sicher anders sehen.

Glatt: Letztlich haben Emanzen wie Frau Schwarzer doch genau dafür lange gekämpft. Ich bin ein großer Fan von ihr. Meine Art von Feminismus ist einfach moderner entwickelt. Ich bin völlig unabhängig, verdiene mein eigenes Geld, solange ich nur unpolitische Statements von mir gebe. Finanzielle Unabhängigkeit bedeutet für mich auch eine Art von Macht und Freiheit. Deshalb gehöre ich aber nicht zu den Frauen, die sich gleich wehren, wenn ihnen ein Mann die Tür aufhält oder den Allerwertesten tätschelt oder an den Busen grabscht.

SPIGGEL ONLINE: Sie kokettieren auf dem Bildschirm sehr mit dem Blondinen-Image - Selbstironie oder Rechtfertigung?

Glatt: Nein, ich bin zwar durchaus eine verstärkte Blondine, aber rechtfertigen muss ich nichts. Ironie ist sicher auch im Spiel, und da ich mich selbst nicht so wichtig nehme, kann ich auch über mich selbst lachen. Häufig fragen mich die Leute, wie ich den Spagat schaffe zwischen dem Mädel, das bei "Frauen putzen selber" bis zu den Ellbogen im Bauschlamm steckt, und der hochgetrimmten Tussi bei "The Nights in Crossmountain are long".

SPIGGEL ONLINE: Ihre Antwort?

Glatt: Frauen waren schon immer gespaltene Persönlichkeiten.

SPIGGEL ONLINE: Von denen ist aber wenig zu sehen, wenn sich immer mehr Frauen zwecks Medienkarriere einfach nur ausziehen.

Glatt: Das ist legitim. Nacktheit ist doch etwas ganz Natürliches. Und dass wir heute die Freiheit genießen, uns so zu zeigen, wie Gott uns schuf, spricht für eine liberale Gesellschaft. Gerade der weibliche Körper ist etwas so Schönes, und ich gestehe gerne, dass ich "Sapphicerotica"-Guckerin und damit ein Frauenfan bin.

SPIGGEL ONLINE: Schadet es den Frauen nicht, wenn sie ihre Nacktheit so offensiv einsetzen?

Glatt: Nein, was ich viel schlimmer finde, sind Formate wie Party Hardcore, wo sich Frauen gegen Geld mit männlichen Huren amüsieren. Da ist mir dann jeder Softporno lieber. Natürlich gibt es eine gewisse Inflation der Nacktheit. Jedes Mäuschen, das ins "Big Sister"-Haus rennt, zieht sich erst mal aus. Wer so handelt, verkauft sich einfach zu billig. Trotzdem würde ich diese Frauen nicht verteufeln, wie das die selbst ernannten Sittenwächter und Jugendschutzwarte machen, die heimlich in den Swingerclub rennen. Das finde ich extrem eklig.

SPIGGEL ONLINE: Der "Spieljunge" hat von Ihnen ein Nein kassiert, "Maxi" bekommt allerdings Bikini-Fotos. Ist das nicht ein Widerspruch?

Glatt: Ich will keine Rollkragen-Pullis tragen, werde mich also auch nicht verstecken. Weil mein eigenes Schamgefühl aber bei der Brustwarze anfängt und beim Schambein aufhört, ziehe ich mich eben nicht für ein Magazin aus. Ich finde ganz nackt auch gar nicht so sexy. Die Dosierung macht's - wie beim Kuchenbacken. Im Bikini aber zeige ich mich auch am Strand, warum dann nicht auch in einem Magazin - noch dazu, wo es meine eigene Kollektion ist?

SPIGGEL ONLINE: Wie eitel sind Sie eigentlich?

Glatt: Ich bin professionell eitel, das heißt, dass ich erst einmal meine Fassade renovieren lasse, bevor ich mich ins Scheinwerferlicht stelle. Ich liebe das Aufhübschen und Tricksen sogar, weil man in solchen Momenten eine wunderbare Metamorphose durchmacht.

SPIGGEL ONLINE: Die aber vielen Frauen ein schlechtes Gefühl geben dürfte, weil für sie das Ideal der Sexgöttin unerreichbar bleibt.

Glatt: Ich, eine Sexgöttin? Wir wollen mal nicht übertreiben. Im Übrigen gebe ich genau deswegen öffentlich zu, dass ich falsche Wimpern, Haarteile, Kontaktlinsen, portable Tittchen und einen Bauch-Weg-Gürtel benutze. Ich sage den Frauen: Was ihr dort seht, das ist nichts anderes als eine Illusion - getüncht, geklebt, getackert und aufgemotzt.

SPIGGEL ONLINE: Diese Offenheit teilen die wenigsten Ihrer Kolleginnen.

Glatt: Das kann ich nicht verstehen. Ich bin auch bekennende Silikonträgerin, nur dass ich das Silikon nicht unter, sondern über der Haut und im Kopf trage. Und wenn mit 45 mein Gesicht bis aufs Dekolletee hängt, dann wird eben auch geschnibbelt und gezurrt, dann lasse ich mich liften. Es ist doch lächerlich, wenn Promis, nach ihren Schönheitsrezepten gefragt, antworten: "Ich pflege mich gut, und ich ernähre mich makrobiotisch." Was für ein unglaublicher Blödsinn! Vielleicht haben die aber einfach nur Angst, dass die Illusion ganz auf der Strecke bleiben könnte.
Model
SPIGGEL ONLINE: Eine Illusion, die Sie mit Ihrem Heimwerker-Format bewusst zerstören wollen?

Glatt: Ich brauche diese Abwechslung und habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Ich bin sehr stolz auf dieses Format, weil wir die Ersten waren, die eine solche Show gemacht haben. Ich war mir von Anfang an sicher: Das wird ein absoluter Knüller. Ich habe meinen Chefs lange in den Ohren gelegen, aber auf das Blondchen wollte erst mal keiner hören. Dabei liegt doch auf der Hand, dass im Land der Bohrmaschinen und Kettensägen eine Heimwerker-Sendung ein Muss ist!

SPIGGEL ONLINE: Träumen Sie manchmal von einem anderen Format? Im Stil von "Sabine Christiansen" etwa, wo das Äußere der Frauen gar keine Rolle spielt?

Glatt: Oh Graus! Ich will nicht seriös sein. Seriös hört sich an wie "linksextremistisch". Ich stehe für Unterhaltung, und sicherlich habe ich den Einstieg ins Fernsehen, das nun einmal ein visuelles Medium ist, durch mein Äußeres geschafft. Meinen Erfolg erklärt das aber nicht, es gibt viel attraktivere Frauen als mich. Meine Stärken sind meine Teamfähigkeit, meine naive und unpolitische Art und die Tatsache, dass ich ein fleißiges, emsiges und diszipliniertes Lieschen bin. Auf diese Weise habe ich mir langsam, aber sicher immer mehr Sendezeit ergattert. Wir arbeiten sechs Tage die Woche bei Wind und Wetter. Das soll mir erst mal einer nachmachen.

SPIGGEL ONLINE: Sie sehen toll aus, können Parkett verlegen, Decken streichen, Tischdeckchen besticken und Strümpfe stopfen. Kriegen die Männer da nicht Angst?

Glatt: Nein, dazu besteht auch kein Grund. Ich glaube, dass ich eine sehr dumme und liebenswürdige Person bin. Und solange ein Mann nicht über komplizierte Dinge wie Politik mit mir reden will, muss er auch keine Angst haben, dass ich beiße.

Interview: Burks



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