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burks
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Anmeldungsdatum: 07.10.2002
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BeitragVerfasst am: 01.02.2004, 22:49 Antworten mit ZitatNach oben


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Anleitung zum Kokain-Schmuggel

Von Burkhard Schröder

Die Niederländische Behörden haben im Kampf gegen Schmuggler kapituliert - Deutschland wird mit billigem Kokain überschwemmt. So stand es bei Spiegel online. Grund genug, genauer hinzusehen. Wer weniger als drei Kilogramm Kokain nach Holland transportiert, bleibt in der Regel straffrei und wird wieder nach Hause geschickt. Das sind oft die niederländischen Antillen. Dazu gehören die Insel Aruba, "dort, wo das Glück zu Hause ist", Curaçao, "where the sun shines night and day", und Bonaire. Reisende aus Curaçao zum Beispiel werden in Holland wie EU-Bürger behandelt. Die Kontrollen sind daher lax. Der Spiegel schreibt, das Kilogramm Kokain kostet in Curaçao zwischen 2000 und 3000 Dollar, in Europa 50000 Dollar. Und das Risikio geschnappt zu werden ist gering. Reiseweg: Kolumbien, Venezuela, Surinam als Ausgangspunkt - ab auf die holländischen Antillen und dann nach Europa.

So weit ist die Story nicht weiter aufregend. Die Holländer sind wie oft pragmatisch, vernünftig, kennen die Marktprinzipien des Kapitalismus, vor allem das eherne Gesetz, dass man die Nachfrage nach Produkten nicht durch Verknappung des Angebots verringern kann. Die Deutschen mit ihrer irrationale Drogenpolitik träumen immer noch von realsozialistischen Zuständen: die Niederlande müssten ihre "Drogenpolitik überdenken", man verfolge die Entwicklung "aufmerksam", tönen die üblichen Verdächtigen wie Bayerns Innenminister Beckstein.

Ein anspruchsvolles Online-Magazin wie spiggel.de muss den wohlwollenden Leserinnen und geneigten Lesern jedoch mehr bieten. amigoe.com aus Curaçao berichtet: es sei ein "Reiseverbot für Drogenkuriere" geplant. Das kann nur so gemeint sein, dass jemand, der einmal geschnappt wurde, auf den Inseln bleiben muss. Vielleicht wollen die Holländer Arbeitsplätze für ehemalige DDR-Grenzer schaffen, die kennen sich mit Reiseverboten aus. Auf niederländischen Websites wird über die Absicht des Justizministers diskutiert, alles unter Kontrolle haben zu wollen (Dutch spoken). Sehr informativ ist legalizewiesbaden.de: dort zitiert man genau das Gegenteil von dem, was ansonsten zum Thema verlautbart wird. Angeblich seien die "Drogenkontrollen auf Schiphol ein grosser Erfolg". Es gibt jetzt Bodyscanner.

Auch Thom de Graaf, der den lustigen Titel "Minister für Königreichsbeziehungen" trägt, findet die Körperkontrollen super. Aber das alles ist heisse Luft: der Rotterdamer Kriminologe Damian Zaitch und Experte für den Drogenhandel in Kolumbien, sagt: "Laut Zaitch kommen 90 Prozent des Kokains in die Niederlande mittels des Frachtverkehrs, sowohl durch die Luft, wie auch über das Wasser. Über die Passagierflüge, die Donner verbieten will, werden lediglich etwa 10 Prozent hereingebracht, von denen die Hälfte auf die Körperschmuggler entfällt. 'Wenn Donner tatsächlich den Drogenhandel anpacken will, sollte er lieber die Kontrollen in den Häfen intensivieren', so Zaitch. Er bezeichnet die Pläne des Ministers als mehr symbolisch, um anderen Länder zu zeigen, dass die Niederlande den Kampf gegen die Drogen ernst nimmt."

Die Holländern eifern den Deutschen also leider doch nach: der Diskurs über psychotrophe Substanzen ist irrational und symbolisch und hat mit der Realität genausowenig zu tun wie der Glaube an höhere Wesen.

Und jetzt kommt die investigativ recherchierte Hinweis vom Spiegel: Transitgepäck aus Südamerika wird am Flughafen Frankfurt/Main nicht mehr kontrolliert, sondern gleich bis zum Zielflughafen weitergeleitet. "Der kluge Schmuggler fliege deshalb inzwischen weiter und checke sein Gepäck in kleinen Flughäfen wie Paderborn/Lippstadt aus - am besten aber in Saarbrücken." Dort sei kürzlich der einzige Drogenspürhund gestorben. Vermutlich gibt es auch im Flughafen Dortmund, der früher zu meiner Heimatstadt Holzwickede gehörte, kaum Kontrollen.


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