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burks
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Anmeldungsdatum: 07.10.2002
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BeitragVerfasst am: 06.01.2004, 01:24 Antworten mit ZitatNach oben




POLITIK
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Wir sind ja alle Arier

Von Burkhard Schröder


Mohnfeld in Afghanistan

"Guten Morgen, Kabul" heisst ein Film von Caroline Goldie. Die Engländerin filmte die Bundeswehr sechs Monate in Afghanistan. Das Hamburger Abendblatt schreibt dazu: "Ihr Lager "Camp Warehouse" liegt am Rand von Kabul und ist wie ein Stück Deutschland in Afghanistan: Zu essen gibt es Sauerbraten und Rotkohl, im eigenen Radiosender Wetter und Verkehr für Kabul." Die taz empfiehlt den Film über den "eher unblutigen Alltag."

Der Titel erinnert an den Hollywood-Film Good morning, Vietnam!" und an Francis Ford Coppola: Apocalypse now:
"- guten morgen vietnam.
hier spricht ihr truppenspezialist johnson in afpm
die temperaturen zeigen 28 grad celsius, starke luftfeuchtigkeit und wir haben eine wichtige mitteilung vom buergermeister von saigon fuer alle gis die sich zur zeit nicht an der front befinden.
er bittet sie ihre waesche innen aufzuhaengen und nicht auf dem fensterbrett."


Alles normal am Hindukusch, möchte man sagen. Wenn da nicht eine weltanschauliche Frage wäre, die den Soldaten immer wieder gestellt wird. Goldie berichtet: "Die Deutschen hören oft von der Bevölkerung: "Wir sind doch alle Arier", und die Soldaten wissen, nicht, was sie darauf antworten sollen. Da müssen wir abhelfen. Wir können unsere Truppe, die am Hindukusch die westlichen Werte, keine Macht den Drogen und die Freiheit an sich verteidigt, nicht im ideologischen Vakuum stehen lassen. Was also ist ein Arier?

Das Wort stammt aus dem Sanskrit, einer Sprache, die in Indien seit ca. 1500 v. Chr. gesprochen wird und bedeutet schlicht "Herr" oder "Edler". Sprachwissenschaftler fassen die Sprachfamilien Nordindiens und des Iran zu den Indoiranischen Sprachen zusammen. Wikipedia definiert: "Als Indoiraner bezeichnet man in der Linguistik die Träger der Indoiranischen Sprachen, die sich selbst als "Arier" bezeichneten." Und zum Begriff Arier:

"Mit dem Begriff Arier (v. altiranisch arya (aria) gut, rein, edelmütig) bezeichneten sich die nomadisierenden Stämme der hellhäutigen, vermutlich oft blond und blauäugigen Indoiraner und Iranier, deren Sprache und Religion zur Basis einiger Hochkulturen wurde. Anfang des 19. Jahrhunderts entdeckte man, dass Sprache, Kult und Mythologie der Arier verwandte Beziehungen mit denen der Slawen, Germanen und Romanen aufwiesen. Die Indogermanen waren entdeckt. Man bezeichnete nun alle indogermanischen (indoeuropäischen) Völker als Arier."
Restaurant
Die Afghanen sagen den deutschen Soldaten also nichts anderes, als dass die beiden Sprachen vor recht langer Zeit eine gemeinsame Wurzel hatten. Nun haben nicht nur Christen, sondern auch die Nazis Schindluder mit dem sprachwissenschaftlichen Begriff getrieben. Seltsamerweise gibt es kaum Websites, die darüber ausführlich informieren. Mit Abstand am informativsten sind hagalil bzw. die TAZ:

"Auch wenn sich Hitler unter einem Arier wohl eher einen blonden Hünen als einen dunkeläugigen Orientalen vorstellte, die Afghanen hatten durchaus mehr Recht, sich Arier zu nennen, als die Mitteleuropäer. Schon der griechische Kosmograf Eratosthenes beschrieb im dritten Jahrhundert vor Christus das östlich von Persien auf dem Gebiet des heutigen Afghanistan gelegene Land "Ariana". Als Arier, was so viel bedeutet wie "Edle", bezeichneten sich schon vor Urzeiten die alten Iraner und Inder. Erst als europäische Linguisten zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Verwandtschaft des altindischen Sanskrit mit den europäischen Sprachen entdeckten, bemächtigte sich der Westen des Arier-Begriffs."

Von Juden lernen heisst wissen lernen, was ein Arier ist. Und deshalb schreibt der Autor Jan Kuhlmann auch: "Bevor sie sich für Arier hielten, sahen sich die Afghanen nämlich als die Beni Israel, also als Juden." Und genau das empfielt dieses kleine Familienforum den Soldaten zu antworten. Wer behauptet, "wir seien ja alle Arier", muss gleichzeitig auch sagen: "Wir sprechen alle auch Jiddisch."

Oder - noch besser: Gib mir mal ein Schnitzel, du afghanische Mischpoke, und quatsch keinen Stuss. Wenn du genug Chuzpe besitzt, können wir meinen Sold auch verzocken. Oder willst du Zoff, du Afghanen-Arier? Dann rede nicht so einen Tinnef. Und guten Rutsch gehabt zu haben.


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