Adios Akebono!

Von Burkhard Schröder

Denkt nicht, er sei nur irgendein fetter Typ, der in Windeln herumläuft - er ist Gott! So schreiben die Fans über Akebono. Der Sumo-Ringer hatte eiin Kampfgewicht von 236 Kilogramm bei einer Körpergrösse von 2,03 Metern. Im Januar 2001 trat er wegen einer Rückenverletzung vom aktiven Sport zurück. Jetzt versuchte er sich in fremden Gefilden: er trat gegen den Catcher Bopp Sepp an, der in seinem früheren Leben einmal Football-Star war. Beide versuchten zu boxen. Akebono ging in der ersten Runde k.o..

Wer von den beiden welche Sportart exakt betrieb, ist etwas unklar. Sapp wird auch als Kickboxer herumgereicht. Obwohl Akebono für den europäischen Geschmack nicht besonders ästhetisch aussieht, ist Sumo-Ringen ein Sport, die sich wohltuend von anderen Bewegungsarten unterscheidet, die Männer pflegen, die sich einfach nur verhauen wollen. Die Taipeh Times hat ein Foto auf ihrer Website, das Freundinnen der Bulimie erschaudern lässt. Wer sich für mehr interessiert, sucht mit der geeigneten Boolschen Algebra.

Der "Kampf" erinnert ein wenig an die römische Tradition des Gladiatorenkampfes - Tiger gegen Elefant, Löwe gegen Büffel oder dergleichen. Sumo-Ringer sind die schwersten Wettkämpfer der Welt - der legendäre Konishiki Yasokichi wog 275 Kilogramm und hätte vermutlich jeden europäischen griechisch-römischen Ringer durch die Wettkampfhalle geschleudert. Boxer jedoch sind genau so schnell wie Sumo-Kämpfer, der Ausgang eines Kampfes ungewiss.

Wer Sumo nicht kennt, sollte sich die kleinen Filme auf dohyo.com ansehen. Sumo ist eine Internet- und mp3-taugliche Sportart. Erst schleudern beide Kämpfer verächtlich Salz durch das Dohyo, fixieren sich - und nach spätestens drei Minuten ist alles vorbei, und einer liegt besiegt irgendwo herum. Und der Sieger schaut ernst und kriegt einen Preis. Und dass der Dickste gewinnt, ist auch nicht sicher. Wie im richtigen Leben.

BURKS ONLINE 03.01.2004
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