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burks
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Anmeldungsdatum: 07.10.2002
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BeitragVerfasst am: 22.01.2007, 18:20 Antworten mit ZitatNach oben

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Rudi, der Kampf geht weiter!
Ja, natürlich bin ich stolz, Kreuzberger zu sein. Eine Straßenecke Rudi-Dutschke- Ecke Axel-Apringer-Strasse hat keine Stadt sonst zu bieten. Das ist gut für die "Werbewirkung", wie die Berliner Zeitung humorvoll schreibt. Die CDU, hier eine Minderheitenpartei (8,7 Prozent der Wählerstimmen, hihi, bruhaha), musste sich sogar einer Volksabstimmung (igitt) bedienen. Und die hat sie mit Pauken und Trompeten verloren. Sogar Dutschkes Bruder Manfred, Stadtverordneter in Luckenwalde, schüttelte nur den Kopf. Im Falk-Plan war die Straße schon vor dem Votum eingezeichnet, berichten Spiegel online und Die Zeit. Wer von den wohlwollenden Leserinnen und geneigten Lesern sich über den Straßenkampf informieren will. der lese die kleine Presseschau hier im Forum.

Ich habe Rudi Dutsche einmal live reden Hören, Mitte der 70er Jahre in Hamburg, als es um das Verhältnis der Linken zur damaligen Sowjetunion ging. Auch ein ehemaliger sowjetischer General war da. Dutsche plädierte dafür, mehr Bürgerrechte in der UdSSR einzufordern, aber das wollte damals kaum jemand hören. Für mich sprach da vorn eine lebende Legende, und ich hätte alles geglaubt, was er predigte.

Nun muss ich den wohlwollenden Leserinnen und geneigten Lesern zwei lange Texte zumuten, um sie welt- und zeithistorisch weiterzubilden. Der erste Text stammt aus der Bochumer Studentenzeitung, April 1968:

"Am vergangenen Donnerstag um 16.30 Uhr wurde Rudi Dutschke beim Verlassen des SDS-Zentrums auf dem Ku-Damm in Berlin durch drei Pistolenschüsse lebensgefährlich verletzt. Die Schüsse waren in Brust, Gehirn und Gesicht eingedrungen. Nach mehrstündiger Operation meinten die Ärzte, es würde sich erst nach mehreren Tagen herausstellen, welche Schäden der Hirnsteckschuß verursacht habe. Der Täter hatte sich nach kurzer Flucht in einem Keller versteckt und wurde nach einem einstündigen Feuergefecht mit der Polizei verletzt. Über seine Person sind bisher Name und Alter bekannt: Josef Bachmann, 23.

Gleich nach Bekanntwerden des Attentats fanden sich in Berlin, Frankfurt, Essen, Bonn, München und Bochum die Studenten zu spontanen Demonstrationen zusammen. Heute demonstrieren französische Studenten vor der deutschen Botschaft in Paris. In Bochum hatten sich am Donnerstagabend um 23 Uhr rund 200 Demonstranten vor dem Bahnhofsgebäude versammelt. In Berlin zogen etwa 3000 Menschen nach einer Versammlung in der Technischen Universität zum Springer-Hochhaus. Sie drückten im Erdgeschoß Fensterscheiben ein und drangen ins Foyer des Springer-Hauses vor. Eine Garage wurde in Brand gesetzt. Die Polizei vertrieb die Demonstranten mit Wasserwerfern und Gummiknüppeln. Zwei Studenten wurden krankenhausreif gefahren, als ein BILD-LKW in die Demonstranten fuhr.

Unterdessen vollzog sich ein makabres politisches Schauspiel: Kiesinger sandte ein Telegramm an Dutschkes Frau, und Bürgermeister Neubauer, Urlaubsvertreter von Klaus Schütz, eilte ins Kankenhaus, um sich nach dem Befinden des schwerverletzten Dutschke zu erkundigen. Hatten die Schuldigen ein schlechtes Gewissen, daß sie so schnell reagierten? Diejenigen, die seit Monaten eine systematische Hetze gegen politische Minderheiten betreiben, sind heute erschrocken, weil alle Welt weiß, daß ihnen die Pogromstimmung in Berlin zu verdanken ist. Nach einer friedlichen Vietnam-Demonstration, an der etwa 14000 Menschen teilgenommen hatten, zettelte der Berliner Senat eine Gegendemonstration an. In dieser vom Senat bestellten Kundgebung kam die ganze Hysterie der Berliner Politik zum Ausbruch. Der Regierende Bürgermeister hetzte in seiner Rede auf dem Kennedyplatz die Massen gegen die Studenten auf: anschließend kam es zu Ausschreitungen. Völlig Unbeteiligte wurden verprügelt, wenn sie nur wie Studenten aussahen. Die Polizei stand tatenlos daneben.

Der Verwaltungsangestellte Lutz-Dieter Monde (25) berich-
tete nachher: 'Ich hatte fürchterliche Angst. Sie schrien: Schlagt ihn tot, hängt ihn auf. Sie meinten mich. Ich geriet in das brüllende Menschenknäuel und wurde zum zweitenmal niedergeschlagen.' Der ärztliche Befund: Eine Schädelprellung, eine Rißwunde an der linken Augenbraue, Prellungen am ganzen Körper, eine Verstauchung des linken Fußgelenkes. Der Angestellte war nur deshalb geschlagen worden, weil er von der aufgehetzten Masse für den verhaßten Rudi Dutschke selbst gehalten wurde. Der gleiche Berliner Senat, der die schweren Polizeiausschreitungen Im Juni des vergangenen Jahres auf dem Konto hat, der den Tod des Studenten Benno Ohnesorg verschuldete, nimmt sich heute die Frechheit heraus zu behaupten, er habe diese Form des politischen Kampfes nicht gewollt. Wie viele Studenten müssen noch sterben, ehe die ÖffentIichkeit einsieht, daß die 'Demokraten' in unserem Land mit faschistischen Methoden jede Demokratie zerstören?

Es hat einen Grund, daß die Studenten in den beiden vergangenen Nächten vor die Springer-Häuser gezogen sind. Springer publiziert heute: 32% aller Tageszeitungen, 90% aller Sonntagszeitungen, 16% aller Publikumszeitschriften (Illustrierten) und 88% aller Jugendzeitschriften. Springer ist so mächtig, daß er Meinungen manipulieren und abweichende Meinungen unterdrücken kann. In Berlin besitzt er praktisch das Presse-Monopol. Die Verdummungsmaschinerie des Springer Konzerns wird eingesetzt, um das herrschende politische System zu stützen und Demokratisierung zu verhindern. Am Donnerstag trugen Demonstranten in Berlin Transparente mit der Aufschrift: BILD hat mitgeschossen! Der Tod von Benno Ohnesorg, das wissen wir jetzt, war kein Einzelfall. Auch die Falschmeldungen und Lügentiraden der Springer-Blätter sind nicht zufällig. Sie sind konsequenter Ausdruck einer Politik, die Prügelknaben
braucht (Juden, Neger oder Studenten), um ihre eigenen Machenschaften zu verdecken. In den USA ist der Mord an dem Führer einer politischen Minderheit (Bürgerrechtsbewegung) gelungen. Mit politischen Morden hat sich auch in der Weimarer Republik der Faschismus angekündigt.
Die Schuld liegt nicht bei den Attentätern, wer diese auch immer sind. Sie liegt bei denen, die sie verführt haben."

Ja, so war das damals. Wer nicht glaubt, dass die Springer-Blätter volksverhetzende Artikel schrieben, der lese die Berliner Zeitung (BZ, Springer-Verlag) von damals. Unter der Überschrift "Stoppt den Terror der Jung-Roten jetzt" pöbelte sie 1968: "Wenn die Behörden zu langsam sind oder zu feige, dann wird diese Stadt sich selber helfen. Dann werden die Berliner Arbeiter, denen die Stadt gehört, zupacken und mit dem ganzen roten Spuk ein Ende machen. Diese Elemente müssen wir ausmerzen. Jetzt. Sofort."

Und deshalb bin ich heute froh, dass es bald eine Rudi-Dutschke-Straße hier gibt - direkt vor dem Axel-Springer-Haus. Rache ist Blutwurscht.
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BURKS ONLINE 22.01.2007
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