Zunächst wird eine mittelgroße Zwiebel in Würfel geschnitten, 500g Putenbrust zu schmalen Streifen verarbeitet und 400g Champignons gesäubert und in mundgerechte Stücke zerteilt.
Während man in einer großen Pfanne die Zwiebeln in Olivenöl goldbraun röstet, das Fleisch hinzufügt und zuletzt die Champignonstückchen anbrät, bleibt ausreichend Zeit, zehn Schalotten (Zwiebeln im Kleinformat) zu schälen und zu halbieren und 400g kleine Tomaten - auch unter der Bezeichnung Kirschtomaten, Cherrytomaten und Kombination zu finden - abzuwaschen und zu hälften.
Sind Zwiebeln, Putenstreifen und Champignons schön angeröstet, landen auch Schalotten und Tomaten in der Pfanne.
Gewürzt wird mit Salz, Pfeffer und Zucker. Wer es ein bißchen schärfer schätzt, kann eine Prise Cayennepfeffer oder Chilipulver hinzufügen. Für Knoblauchfans oder Wochenendurlauber sei Knoblauch empfohlen, der derzeit auch im Frischformat aus Frankreich zu bekommen ist. Wie immer sei die optimale Würzung den Geschmacksnerven des jeweiligen Kochs anheim gestellt.
Doch bevor die die Würzung abwartende Komposition vor lauter Würzideen des Kochs verbrutzelt und verbrennt, bitte das Ablöschen nicht vergessen. Ganz munter 400 ml Wermut in die Pfanne gießen. Wer tiefer in die Tasche greifen will, verwendet Noilly Prat, also das französische Optimum dieser Flüssigkeit. Weil dieser aber recht teuer ist und nicht überall zu bekommen ist, tut's auch die überall erhältliche Martini extra dry-Alternative. Fünf Minuten köcheln lassen, dann sind noch 200 ml Schlagsahne hineinzugießen. Danach läßt man das ganze erst ein ganze Weile köcheln, bis das Sößchen sämig wird - das schwäbische Wörtchen für dickflüssig. Ein Teelöffel Senf beschleunigt dieses Verfahren, wie auch Soßenbinder diesen Effekt erzielt. Wer auf echten Glutamaten besteht, kann zur Not auch zu Maggi greifen. Nötig ist es aber nicht! Nach einer halben Stunde ist auch ohne alles das Ziel erreicht und man hat Zeit die "Sättigungsbeilage" - ganz nach Wahl: Reis, Basmati, Rigatoni, Penne, Tagiatelle oder sonstige Nudelform nach Herzenswunsch - zuzubereiten, den Tisch zu decken und sich ggf. für Gäste an Vorspeise und Dessert zu verlustieren.
Kurz bevor man "auftragen" möchte - ca. fünf Minuten - ein letztes Abschmecken, Kräuter der Provence - am besten frisch vom Markt: z.B. Thymian, Rosmarin, Oregano - und einen letzten Schuß Wermut hinzufügen. Fertig ist der Zauber!!
Hervorragend hierzu geeignet ist ein französischer Muscadet - wem das nicht reicht, kann auch zu Chablis oder Sancerre greifen. Ein badischer Grau- oder Weißburgunder, ein Elsässer Riesling oder der italienische Pinot Grigio - hier sind vor allem nette Weine aus dem Friaul oder Venetien empfehlenswert - sind alles andere als zu verachten. Aber für dieses köstliche Mahl sollte es doch ein halbwegs anständiger, nicht zu leichter Weißwein sein.
Einkaufsliste:
500g Putenbrust, 400g Champignons, 10 Schalotten, 400g Kirschtomaten, 1 Fl. Wermut, 1 Becher Sahne (200g), Kräuter nach Herzenslust und Beilage nach Belieben sowie eine schöne Flasche Wein. Vorhanden sein sollte: Salz, Pfeffer, Zucker, Knoblauch, Zwiebeln, Olivenöl, ein Herd, eine große Pfanne und ein Topf. |