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burks
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Anmeldungsdatum: 07.10.2002
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BeitragVerfasst am: 07.06.2006, 18:47 Antworten mit ZitatNach oben

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READER'S EDITION DER NETZEITUNG
Ab 06.06.06 wird jetzt zurückgeschrieben
Zu spät, zu spät. Gestern war ich bei der Netzeitung, um mir, zusammen mit anderen KollegInnen, Kollegen und Bloggern, Reader' Edition erläutern zu lassen. Und natürlich hat der geschätzte Markus Beckedahl von netzpolitik.org schon alles gebloggt. Wer sich also für die Details interessiert, lese den Artikel "Citizen Journalism mit der Readers Edition". Hier nur einige unmaßgebliche Notizen und Anmerkungen.

Merkwürdig, dass das allgemeine Medien-Echo so gering ist. Die Netzeitung berichtet natürlich, vorher und nachher. Das Handelsblatt hat einen kleinen Artikel, der völlig ohne Links auskommt, was bei diesem doch sehr Internet-affinen Thema besonders lächerlich erscheint. Nur golem.de widmet sich dem Start von Reader's Edition ausführlich - aber das Portal gehört genau zu dem norwegischen Konzern, der auch die Netzeitung herausgibt.

In einem Interview mit dem Geschäftsführer der Netzeitung, Philip Dönhoff, wurde eine der wesentlichen Fragen schon gestellt:

"Gegenfrage: Warum schreibt jemand ein Blog? Da sind die Leute auch motiviert. Wir glauben anders herum, dass die Leute sich freuen, wenn sie für ihre Texte auch Publikum finden. Das können wir leisten, indem wir die Readers Edition mit der Marke Netzeitung verknüpfen. Allerdings werden wir die wirklich herausragenden Texte auch in der Netzeitung veröffentlichen - wofür die Leute dann natürlich bezahlt werden. Vielleicht ist das Projekt aber auch so erfolgreich, dass wir eines Tages sogar Honorare bezahlen können."

Ich habe im JoNet wie folgt kommentiert: "So etwas wie Citizen Journalism ist die logische Konsequenz der rein ökonomischen Tatsache, dass im Zeitalter des Internet die Nachricht als solche immer mehr an Wert verliert. Es kömmt also darauf an, sie anders aufzubereiten, und sei es durch Pseudo-Athentizität.

Im Übrigens schafft Reader's Edition eine Kontrolle, dass auch Themen jenseits des Mainstreams beachtet werden. Deutschland hat bekanntlich eine Referenzkultur (im Gegensatz zu den USA): Es kommt weniger auf den Inhalt einer Nachricht an, sondern wer diese verbeitet hat und welches "Prestige" dieser oder diese Institution hat, damit die Meldung beachtet wird.

[Beispiel: Der Verfassungsschutz hat sich rund 257 Skandale geleistet und ist eine total verrottete und unseriöse Institution. Aber eben ein "Amt" - und deswegen MUSS er zitiert werden, wenn jemand "Extremismus" in den Wald ruft. Außerdem ersparen Zitate eines Amts, die per default wahr sind, eigene Recherchen.]

Wegen dieser Referenzkultur schreiben alle mehr oder weniger voneinander ab, Und deshalb kommen auch kaum öffentliche Kontroversen zustande. Reader's Edition - ich finde es schon deshalb gut, weil das den Laden ein bisschen aufmischt. Für wie lange, wird sich zeigen."

Man könnte natürlich einwenden, dass es das schon alles einmal gegeben hat oder immer noch gibt - wie etwa indymedia. Aber das Logo der Netzeitung zieht natürlich eine andere Klientel an. Im Gegensatz zu ähnlichen Ansätzen entscheidet das Publikum, wer das jeweils vorbildliche Schreiberkollektiv positiv bewertet, wer also noch oben bzw. vorn gebeamt wird. Die Moderatoren begründen, warum sie Artikel abgelehnt haben.

Chefredakteur Dr. Michael Maier (Bild Mitte) sagte einen Satz, der das Dilemma der "klassischen" Medien auf den völkerkundlichen Punkt brachte: "Die Medienhäuser haben Angst vor dem Internet". Das liegt auch an der einfachen Tatsache, dass die Entscheider in einem Alter sind, in dem sie, was ihren sozialen Status betrifft, nichts mehr dazulernen müssen. So war es noch vor zehn Jahren, dass funktioniert im Zeitalter des Internet aber nicht mehr.

Bei Journalisten ist es auch nicht anders. Man muss sich nur einige älteren Funktionäre bei Netzwerk Recherche, im DJV oder in der dju ansehen, wie sich sich hilflos winden, wenn das Thema zu Sprache kommt. Verschlüsseln von E-Mails? IRC? Usenet? Alles nie gehört. Teufelswerk. Wo kämen wir denn hin. Am liebsten hätten sie die alten Zeiten zurück, in denen die Sekretärin die Post auf den Schreibtisch legt und man mit farbiger Tinte wichtig die Akten abzeichnen konnte.

Das Projekt Reader's Edition ist sehr "undeutsch". Man hat keine Ahnung, was dabei herauskommt, aber meint, es nüsse etwas geschehen - einfach ausprobieren. Ein typischer deutscher Bedenkenträger hätte vorsichtshalber gar nichts gemacht - oder drei Jahre diskutiert und Beschlussvorlagen herbeigefaselt. Und dann wäre immer noch nichts passiert. Trotz aller kritischen Distanz - man kann alles Gute wünschen.
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BURKS ONLINE 07.06.2006
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