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Es kommt etwas auf mich zu, etwas Grässliches: Ich muss mich schon in der nächsten Woche mit Typo3 beschäftigen. Das ist ein so genanntes Content Management System, das so gut wie alles kann bzw. könnte, von spiggel.de bis spiegel.de, von al-arabi.info bis zu al-arabi.com.

Und dementsprechend umfangreich ist das ebenso so genannte fucking manual.

Er redete zu ihnen in Gleichnissen: Stellen Sie sich vor, Sie bekommen den Auftrag, in einem kleinen Garten eine kleine Birke zu fällen. Da sie gerade keine Axt zur Hand haben, bitten Sie ihren Auftraggeber, Ihnen passendes Werkzug auszuhändigen. Und der stellt Ihnen 2876 große Kisten hin: Darin ist ein Leopard-Panzer im Bausatz. Wenn Sie mit dem Zusammenbauen fertig sind, können Sie damit auch die Birke fällen - Sie müssen ja nur drüberfahren. Jetzt wissen Sie, was Typo3 bedeutet, wenn Sie damit eine Website bauen wollen.

Nun gut, ich bin kein DAU. HTML schreibe ich per Hand und mit verbundenen Augen, und fast der gesamte Code der Website burks.de ist per Hand gestrickt. Seit Oktober 2002 fummele ich auch im Quelltext dieses phpbb-basierten Forums herum. Man kriegt ein Gefühl dafür. Auch das Layout dieses Blogs ist Marke Eigenbau und IMHO ziemlich einzigartig.

Vor einigen Wochen hatte ich Wordpress installiert, um unserem Magazin Berliner Journalisten ein Redaktionsblog zu gönnen. Nach ein paar Stunden verlor ich die Lust: Ich kapierte nicht so schnell, wie ich es wollte. Vorgestern habe ich mich noch einmal hineingekniet und einen halben Tag dafür geopfert. Und dabei ist etwas Nettes herausgekommen. Gestern in der Nacht habe ich das Layout, "Theme", wie es heißt, noch mal durcheinandergewürfelt (vgl. Screenshot oben), bis es mir gefiel (vgl. Screenshot Mitte). Mein Fazit: Für kleine Blogs ist Wordpress unübertroffen und vor allem von jedem, der es will, zu verstehen.

In den letzten Tagen habe ich mit mehreren Fachleuten über Alternativen zu Typo3 gesprochen - ich muss nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen bzw. mit großen Panzern über kleine Birken fahren. Allerdings reizt es mich schon, das CMS kennenzulernen und auszuprobieren, das sich zum Standard entwickelt. Zur Diskussion standen übrigens auch die CMS phpwebsite und Plone. Phpwebsite kann mehr als Wordpress und hat zum Beispiel eine eingebaute Forumsfunktion. Wordpress ist eben nur eine Blog-Software, kein ausgewiesenes Content Management System. Ich habe heute mir demjenigen teleofniert, der das deutsche Handbuch für phpwebsite übersetzt hat: Es hört sich gut und benutzerfreundlich an, aber ich stünde vermutlich ziemlich allein da,

gäbe es ernsthafte Probleme. Der Provider meines Kunden jedoch will mich notfalls privat in Typo3 schulen, wenn ich es selbst nicht begreife. Man verliert ja ungern Kunden, so ist die Marktwirtschaft. Ach ja, um welche Website es sich handelt? Das verrate ich noch nicht.

Aber eins plaudere ich aus: Morgen wird die Ausgabe Nr. 5 von Berliner Journalisten ausgeliefert, ab Montag, spätestens Dienstag sollte sie am Kiosk liegen. In Kürze mehr - Sie, liebe wohlwollende Leserin und verehrter geneigter Leser wissen jetzt, in welchem Redaktionsblog Sie sich erkundigen können. Übrigens: Wenn Sie Karikaturen auf den Tod nicht ausstehen können, sollten Sie das Heft besser nicht kaufen.

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BURKS ONLINE 17.03.2006
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