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burks
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Anmeldungsdatum: 07.10.2002
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BeitragVerfasst am: 02.02.2006, 02:50 Antworten mit ZitatNach oben

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ZUR LAGE DER ARBEITENDEN JOURNALISTENKLASSE
Was macht eigentlich der DJV Berlin?
PistoriusVermutlich werden sich nicht wenige der wohlwollenden Stammleserinnen und geneigten Stammleser seit dem 12.12.2005 gelangweilt in den Sesseln räkeln - und ab und zu auf die Website der Guten im Deutschen Journalistenverband (DJV), Landesverband Berlin schauen. Rein gar nichts los? Alle haben sich wieder lieb? Die zwei Landesverbände bald friedlich vereint? (Ab hier Insider-Diskurs - alle anderen bitte wegzappen.)

Mitnichten. Heute gibt es zu diesem Thema ein kleineres Sittenbild auszubreiten. Die Avantgarde der gewerkschaftlich orientierten arbeitenden Journalistenklasse traf sich in der ver.di-Bundesverwaltung in Berlin-Kreuzberg, beide Gewerkschaften (DJV und dju) friedlich vereint, um Heuschreckenbefall im Berliner Verlag zu diskutieren. So nennt man das unter Klassenkämpfern.

Der neue Vorsitzende des DJV Berlin, Peter Pistorius, sagte dazu in der Tagesschau passende Worte. Es wurde übrigens ein "gewerkschaftlicher Aktionsausschuss" gegründet, vor dem die Bosse jetzt schon zittern. Auch das echte Proletariat war auf der Veranstaltung in Gestalt einiger hoch motivierter Drucker vor Ort - den fest angestellten Redakteuren im Berliner Verlag passiert ohnehin nichts. Nur die da unten müssen um ihre Jobs bangen.

Für die Nicht-Eingeweihten: Sowohl der DJV als auch die dju (in grauer Vorzeit: IG Medien) wollen eine Gewerkschaft sein. Aber das ist nur die Traditionsfahne, die man bei nostalgischen Feierlichkeiten aus dem Spind holt. An einen Streik gegen die Ausbeuter und Kapitalisten denkt niemand mehr ernsthaft - und schon gar nicht Berlin. Nur in einigen Kleinstädten und Dörfern in Westdeutschland - wie Hamburg und Bremen, Stuttgart oder Leonberg - stellen sich die KlassenkämpferInnen, aufmunternde Parolen skandierend und Fahnen schwingend, ver.diauf die Straße, von der Öffentlichkeit so beachtet wie die Hare Krischnas. Der Unterschied: Der DJV war einst ein Berufsverband (so etwas wie die Fleischer-Innung, nur eben nicht für Fleischer) und maßte sich weder damals noch heute ein politisches Mandat an. Das bei ver.di organisierte Journalisten-Proletariat hingegen diskutiert bei Bedarf auch Friedensmissionen der deutschen Schutztruppen in Deutsch-Südwest, im Busch oder am Hindukusch.

Und jetzt die "schlechte" Nachricht. Mich hat man dort nicht hineingelassen. Das lag vor allem daran, dass Gewerkschaftsfunktionäre zu Befindlichkeiten neigen. "Die kleinsten Unteroffiziere sind die stolzesten", sagte schon Lichtenberg. Es lagen zwar wichtige Broschüren zur "Informationsfreiheit" herum, aber in der Praxis gilt das für alle anderen, nur nicht für diejenigen, die sie verteilen. Man durfte weder fotografieren noch berichten. Das nennt man wohl eine "nicht presseöffentliche Presseveranstaltung" oder so ähnlich. Ich bin zwar Chefredakteur der einzigen verbands- und verlagsunabhängigen Medienzeitschrift in Berlin, freier Mitarbeiter beim Tip, aus dessen Redaktion ich Kollegen begrüßt habe, und Funktionär im DJV. Dennoch: Der geschätzte Kollege Michael Rediske und der "Gewerkschaftssekretär" Martin Dieckmann beeilten sich zu versichern, das ich nicht in den Saal dürfe. Mein Vorsitzender Pistorius versuchte noch, mir den Weg freizukämpfen, aber man blieb hart.

In Wahrheit ging es natürlich um etwas Anderes, sehr Irrationales. Rediske und Dieckmann hätten auch an den Türrahmen pinkeln können - das war die eigentliche und sehr territorial gemeinte Botschaft. Jeder, der es darauf angelegt hätte, hätte sich als "Mitarbeiter" des Berliner Verlags ausgeben und den Saal betreten können. Aber ich bin leider in den Kreisen ganz bestimmter journalistengewerkschaftlicher Kader und anderer Sesselpupser bekannt wie ein bunter Hund und offenbar gefürchtet. Das schmeichelt mir selbstredend.

Um eines höheren Wesens willen - es will jemand über uns berichten! Das muss verhindert werden. Burks rennt bestimmt gleich zum nächsten Arbeitgeber und verrät alle, die sich klassenkämpferisch geäußert haben. Oder noch schlimmer: Er plaudert aus, wer im Wohlfahrts...äh...Aktionsausschuss sitzt. Und dann wird in Kürze das Enthauptungsvideo eines Journalistengewerkschaftlers im Internet verbreitet werden. So oder ähnlich denken die Herren Gewerkschaftssekretäre vermutlich.

Man könnte jetzt noch diskutieren, was die Herrschaften, die sich dieser kleinkarierten Mentalität befleißigen, mit eben derselben noch alles "durchführen" könnten und welche (un)passenden historischen Vergleiche sich anböten. Doch ich bin milde gestimmt, denn die Aktion der beiden Cerberi und Saalschützer nützte sowieso nichts. Ich kannte genug Kolleginnen und Kollegen, die mir im nachhinein telefonisch ausführlich Bericht über jedes Detail erstatteten. Ich habe natürlich auch verkündet, Burks dass es mir bekanntlich schon immer Freude bereitet habe, über die Organisationen, denen ich selbst angehöre, investigativ zu recherchieren.

By the way: Der Verein Berliner Journalisten, der mit dem gleichnamigen Medienmagazin aber auch rein gar nichts zu tun hat, wird sich gewaltig zieren, mit dem Mutterverband DJV Berlin, von dem er sich abgespalten hat, wieder zu fusionieren. Das geht schon deshalb nicht, weil einige der Kader des "neuen" Vereins dann ihre wichtigen Posten verlieren würden, die für das gesellschaftliche Prestige vor allem der öffentlich-rechtlichen Tunnelblicker bedeutsam sind. Wo kämen wir denn hin, wenn plötzlich rationale Argumente ins Spiel gebracht werden dürften!
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BURKS ONLINE 02.02.2006
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