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burks
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Anmeldungsdatum: 07.10.2002
Beiträge: 6757
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BeitragVerfasst am: 12.12.2005, 03:35 Antworten mit ZitatNach oben







MEDIEN
Dokumentation12. Dezember 2005
BURKS' FORUM
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DAS BILD DES TAGES
Berlin, Gendarmenmarkt ©Burks
DOSSIER: QUO VADIS DJV BERLIN
Teil 1: "Morbus politicus marginalis" (Burkhard Schröder, 24.10.2004)
Teil 2: "Der Fall Boehncke" (Hans-Werner Conen, 14.12.2004)
Teil 3: "Tatort DJV Berlin" (Burkhard Schröder, 15.12.2004)
Teil 4: "Presseball: die rechte Idee?" (Burkhard Schröder, 19.12.2004)
Teil 5: "Dringlicher Appell" (Ehrenmitglieder des DJV Berlin, 09.02.2005)
Teil 6: "Auf ein offenes Wort" (Burkhard Schröder, 24.02.2004)
Teil 7: "Der Wettbewerb um die Füße hat begonnen" (Burkhard Schröder, 02.03.2004)
Teil 8: "Förmchenweitwerfen im Sandkasten - ein Sittengemälde" (Burkhard Schröder, 18.03.2004)
Teil 9: "Operation Weißer Ritter" (Burkhard Schröder, 10.05.2005)
Teil 10: "Antrag auf Ausschluss" (Dokumentation, 03.08.2005)
Teil 11: "Pacta sunt servanda" (Burkhard Schröder, 03.08.2005)
Teil 12: "Presseball: Eine unendliche Geschichte", (Burkhard Schröder, 22.08.2005)
Teil 13: "Witt-Sprachrohr?" (Hans-Werner Conen, 21.09.2005)
DOSSIER: DJV IN DER KRISE
Teil 1: "Hyperventilierende Freizeit-Stalinisten" (Hans-Werner Conen, 26.06.2004)
Teil 2: "Fremdwort Solidarität" (Burkhard Schröder, 27.06.2004)
Teil 3: "Der moderne Herrenmensch liebt Versager" (Hans-Werner Conen, 13.07.2004)
Teil 4: "Kindergarten für Erwachsene" (Jörg Wachsmuth, 14.07.2004)
Teil 5: "Hornberger Schießen, reloaded" (Burkhard Schröder, 21.07.2004)
Teil 6: "Die wichtigsten Fragen und Antworten" (Burkhard Schröder, 01.08.2004)
Teil 7: "Unaufhaltsamer Aufstieg zum Arbeiterführer" (Hans-Werner Conen, 02.08.2004)
Teil 8: "Verein Berliner Journalisten auf der Siegerstraße" (Hans-Werner Conen, 07.08.2004)
Teil 9: "Ein trügerischer Friede" (Burkhard Schröder, 08.09.2004)
Teil 10: "Im Osten nichts Neues" (Ein Frontbericht von Hans-Werner Conen, 20.09.2004)
Teil 11: "Die Welt als Wille und Vorstellung" (Burkhard Schröder, 04.10.2004)
Teil 12: "Das Wünschen und Wollen und die Wirklichkeit" (Burkhard Schröder, 05.10.2004)
Teil 13: "Der DJV hadert mit Berliner Richtern" (Wolfgang Kiesel, 06.10.2004)
Teil 14: "Verbandstag in die Tonne - außer Spesen nichts gewesen" (Hans-Werner Conen, 07.10.2004)
Teil 15: "Avanti Dilettanti! Wie man jeden möglichen Fehler auch wirklich macht" (Hans-Werner Conen, 15.10.2004)
Teil 16: "Häufig nicht gestellte Fragen (FNAQs)" (Burkhard Schröder, 03.11.2004)
Teil 17: "Eine nicht gehaltene Rede" (Hans-Werner-Conen, 04.11.2004)
Teil 18: "Der DJV aus seuchenpolitischer Sicht" (Burkhard Schröder, 05.11.2004)
Teil 19: "Unter Indianern und anderen Journalisten" (Burkhard Schröder, 05.11.2004)
  • Teil 20 "Eine Atempause, Geschichte nicht gemacht", Burkhard Schröder, 13.01.2005
  • Teil 21 "Feste und Freie - sitzen sie wirklich in einem Boot?", Hans-Werner Conen, 05.11.2004
  • Teil 22 - "Spaltet sich Bayern ab?", Burkhard Schröder, 30.03.2005
  • Teil 22 - "Eine Frage der Ehre?", Burkhard Schröder, 19.04.2005
  • Teil 23 - "1. Parteitag des BJV/AO", Burkhard Schröder, 02.05.2005
  • Teil 24 - "Anonyme Denunzianten", Burkhard Schröder, 27.05.2005
  • Teil 25 - "Der Clan der Dejottvaulaner", Burkhard Schröder, 15.06.2005
  • Teil 26 - "König Pyrrhus lässt grüßen", Burkhard Schröder, 06.07.2005
  • Teil 28 - "Wohin steuert der DJV?", von * * *, 18.07.2005
  • DOSSIER: WARUM EINE JOURNALISTEN-GEWERKSCHAFT?
    Dossier: Diskussion über die provokanten Thesen eines DJV-Mitglieds aus Baden-Württemberg
    Teil I: "Haben Journalisten-Gewerkschaften noch eine Zukunft?" (21.01.2004, Hans Werner Conen)
    Teil II: "Solidarität ist eine Waffe - 12 Thesen für eine starke Gewerkschaft" (31.01.2004, Burkhard Schröder)
    Teil III: "Konsens ist Nonsens - anything goes" (09.02.2004, Hans Werner Conen)
    Teil IV. "Treu und fördernd" (10.02.2004, Thomas Schelberg)
    Teil V. "Den neo-liberalen Teufel austreiben"
    Teil VI. "Niedergang streng nach Vorschrift" (06.03.2004, Hans-Werner Conen)
    Teil VII. "Ausschluss eines "Arbeiterführers"? (23.05.2004, Hans Werner Conen)
    Teil VIII. "Maulheldentum älterer Herren" (18.06.2004, Offener Brief Hans Werner Conens an Michael Konken)
    Teil IX "Jüngschtes Gericht" (25.03.2005, Burkhard Schröder
    DOSSIER: UNTER JOURNALISTEN
    Unter Journalisten 1
    Unter Journalisten 2
    Unter Journalisten 3
    Unter Journalisten 4
    Unter
    Journalisten 5

    Unter
    Journalisten 6

    Unter
    Journalisten 7

    - Dossier: Querelen im DJV - Landesverband Berlin.
    Vgl. www.recherchegruppe.tk
    WETTER
    Nieuw Nickerie (Surinam)
    Qulaybiyah (Tunesien)
    Norah Head (Leuchtturm) (Australien)
    Pjöngjang (Nordkorea)
    Barcelona (Catalunia)
    One Hundred Fifty Mile House (Kanada)
    Bagdad (Irak)
    Schrobenhausen (Deutschland)

    [DOSSIER: QUO VADIS DJV BERLIN? 15 SCHLUSS]

    Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat auf dem ausserordentlichen Verbandstag am 16. Juli 2004 seine beiden Landesverbände Berlin und Brandenburg ausgeschlossen und am 8. November 2004 den Verein Berliner Journalisten und den Brandenburger Journalisten-Verband e.V. als neue Landesverbände aufgenommen. Die "Altverbände" haben dagegen rechtliche Schritte unternommen. Die Ausschlüsse wurden von allen Gerichten für nichtig erklärt. [Vgl. Chronik der Ereignisse, Übersicht aller Pressemeldungen des DJV zum Thema.]

    Auf burks.de/spiggel.de erscheinen zu diesem und ähnlichen Themen in loser Folge Artikel mit konträren Positionen. Die Beitrage richten sich nicht nur an Mitglieder des DJV mit verbandspolitischem Tunnelblick. [Vgl. Dokumentation: Antrag auf Ausschluss des DJV Berlin und des DJV Brandenburg.]

    Hier der vorläufig letzte Teil zum Thema DJV Berlin.


    Die Guten haben gewonnen

    DJV BerlinDie wohlwollenden Stammleserinnen und geneigten Stammleser der Website recherchergruppe.tk wissen es schon längst: Die Schlacht im DJV Berlin ist geschlagen, der altböse Feind in alle Winde zerstreut, die Guten haben gewonnen. Es gibt einen neuen Vorsitzenden, der alte wurde demokratisch abgewählt und musste nicht aus dem Amt gebombt werden. Und das Denkmal für Alexander Kulpok, das hier schon einmal prognastiziert worden ist, muss nicht abgerissen werden, da es - einem höheren Wesen sei Dank! - nicht mehr gebaut werden konnte.

    Wir halten es mit dem großen und hiesigerseits bewunderten Georg Christoph Lichtenberg: "Der Weisheit erster Schritt ist: alles anzuklagen, der letzte: sich mit allem zu vertragen." Man muss also nicht nachtreten. Ein kurzer Bericht von den Kampfhandlungen sei jedoch gestattet, gewohnt konziliant und subjektiv und wieder nach der Sentenz Lichtenbergs: "Die Menschen können nicht sagen, wie sich eine Sache zugetragen, sondern nur wie sie meinen, dass sie sich zugetragen hätte." Die folgenden Zeilen sind daher nur für das interessierte Fachpublikum mit vereinmeierischem Tunnelblick - alle anderen sofort wegzappen!

    Bei der Vereinsmeierei ist es so: Wer die Regelwerke kennt, hat in der Regel gewonnen. In den Landesverbänden des DJV ist es aber anders: Wer so tut, als ob er Vereinsrechtler wäre oder zwanzig Jahre lang ausgeguckt worden ist, weil keiner sonst die Satzung zur Kenntnis nehmen wollte, der gilt automatisch als Vereinsrechts-Experte. Am Samstag war wieder einmal Hauptversammlung im DJV Berlin. Davon habe ich schon mehr als ein Dutzend erlebt. Für diese war ein Versammlungsleiter aus dem Reich Karl Geibels "eingeflogen" worden. Auch hier wurde das Vereinsrecht mit Füßen getreten: Vorliegende Anträge wurden weder dem Publikum zur Kenntnis gegeben noch behandelt, der Vorsitzende konnte zu Beginn unwidersprochen verkünden, dass "ordnungsgemäß" eingeladen worden sei, obwohl das gerade strittig war und später auch zu Protokoll gegeben wurde, Gegenreden zu Anträgen wurden nicht zugelassen u.v.a.m.. Ich habe mir schon in der ersten Stunde rund ein Dutzend Verstöße gegen Bestimmungen des Vereinsrechts notiert, die man leicht an einschlägiger Stelle nachlesen kann. Aber es interessiert unter Journalisten ohnehin niemanden. Selbst einige rüstige Rentner, die sich bis fast zum Showdown noch nicht für einen der beiden Kandidaten entschieden hatten, also unvoreingenommen und ohnehin nicht auf Krawall gebürstet waren, schüttelten entsetzt die Köpfe und äußerten sich dementsprechend.

    Kulpok schüttete zu Beginn wie gewohnt Unrat über den Verfasser dieser unmaßgeblichen Zeilen aus. Dazu schrieb Lichtenberg auch etwas: "Nicht die Lügen, sondern die sehr feinen falschen Bemerkungen
    sind es, die die Läuterung der Wahrheit aufhalten." Darauf hatte die Opposition gesetzt. Der Versuch einer Erniedrigung eines anderen Menschen ist bekanntlich immer eine Angleichung an das eigene Niveau. Mir ging die Litanei an einem Körperteil vorbei, der hier nicht näher benannt werden soll. Thema verfehlt, konnte man nur DJV Berlinmurmeln. Mit einem "Vorwurf" jedoch hatte Kulpok durchaus Recht. Das neue Vorstandsmitglied Bernd Lammel schrieb am nächsten Tag in einer Rundmal an die Bildjournalisten: "Viele im Saal mussten begreifen, dass es um den puren Machterhalt um jeden Preis ging, als er nicht davor zurückschreckte, die Ehrenvorsitzenden Herwig Friedag und Klaus Kundt sowie Burkhard Schröder der gemeinsamen Kumpanei zu bezichtigen." Was heisst denn hier "bezichtigt"? Es gab diese Kumpanei. Und das war auch gut so. Die maßgeblichen Dinge waren vorher besprochen worden.

    Die Opposition wusste: Wenn Herwig Friedag in die Bütt ginge, der die 80 schon überschritten hat und in den alten Zeiten 19 Jahre Vorsitzender des DJV Berlin war, dann würden die zahlreichen Rentner in Massen zur Opposition überlaufen. Und genau so geschah es: Friedag hielt eine Rede, zu der die üblichen Opportunisten und andere Helfershelfer Kulpoks, aber auch die Mehrheit der ehemaligen "Recherchegruppe" nicht in der Lage gewesen wäre. Es ist schon beschämend für viele Verbandsfunktionäre und für die Unterstützer Kulpoks, dass eines der der ältesten Mitglieder im Saal mehr Durchblick und Faktenkenntnis bewies als die Speichellecker und Wadenbeißer des ehemaligen Vorsitzenden im Erweiterten Vorstand des DJV Berlin.

    Fazit: Nach einer mehrstündigen Redeschlacht, an der sich auch der Autor beteiligte, kam es zur entscheidenden Wahl. Die Stimmung im Saal schwankte hin und her und es war nicht eindeutig abzusehen, wie es ausgehen würde. Die Anhänger Kulpoks gaben sich siegesgewiss, weil eine Niederlage in ihrem Weltbild offenbar nicht vorgesehen war. Doch dann, als der Versammlungsleiter das Ergebnis vortrug, brach verhaltener Jubel aus: Von 167 abgegebenen Stimmen erhielt Pistorius 92, Kulpok 75.

    Der Kampf um die "Macht" im DJV Berlin hat zwei Jahre und drei Monate gedauert. Im September 2004 traten zahlreiche Vorstandsmitglieder zurück - aus Protest gegen Günstlingswirtschaft, Dilettantismus und finanzielle Machenschaften, die sie nicht mittragen wollten. Danach prägten zwei Jahren Hauen und Stechen, zahlreiche Prozesse, Ausschlüsse, eine Spaltung und die Austritte von mehr als 1000 Mitgliedern den Hauptstandverband. Damit ist es jetzt vorbei.

    Der DJV Berlin hat gezeigt, dass es noch immer genügend Mitglieder gibt, den den langen Atem besitzen, um einen verkrusteten Verein des alten Berliner Westens ins 21. Jahrhundert zu befördern. Dass es zum Schluss eine Koalition zwischen den ganz Alten und dem "harten Kern" der früheren Opposition gegen den Vorstand gab, beweist, dass der DJV Berlin ohne Bruch mit seiner traditionsreichen Vergangenheit in der Zukunft angekommen ist. Wer jetzt von "außen" herummäkelt und immer noch spalten will, der sollte sich warm anziehen.

    Wie das alles zu bewerten ist, sei anhand einer Mail demonstriert, die mir heute Morgen eine liebe Freundin aus Budapest zum Thema schrieb: "Wie seltsam. Erst jetzt ist mir bewusst, dass ich an die Möglichkeit, auf diese Weise siegen zu können, nie geglaubt habe. Weder an Revolution noch an DJV BerlinDemonstrationen oder solche Aktionen, wie die eure hier. Bzw. ich war immer skeptisch das betreffend, was danach folgen wird. Vielleicht weil ich im Kommunismus aufgewachsen bin."

    Liebe Nachgeborenen: Es lohnt sich, für das Gute zu kämpfen, auch wenn das manchmal Jahre dauert und viele Nerven kostet. Die Bösen, insbesondere die Vereinsmeier, rechnen damit, dass die Guten vernünftig sind, sich so einen Quatsch nicht antun wollen und austreten. Aber bei einigen der Guten haben sie eben Pech - die sind ganz unvernünftig und bleiben und ziehen die Sache durch.

    Foto oben: ©Lammel: Klaus Kundt (Ehrenmitglied DJV Berlin), Herwig Friedag (Ehrenvorsitzender DJV Berlin), Dr. Peter Pistorius (Vorsitzender DJV Berlin, v.l.n.r. ). Foto unten: ©Burks; vorn: Gabi Fromm und Joachim Diederichs, beide Bildjournalisten im DJV Berlin]


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    BURKS ONLINE 19.11.2005
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