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burks
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Anmeldungsdatum: 07.10.2002
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BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 18:18 Antworten mit ZitatNach oben



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HORCHPOSTEN DER USA AUF DEM BERLINER TEUFELSBERG

In den Trümmern des Spionagezentrums

Von Burkhard Schröder


Echt und falsch ist in Berlin schwer zu unterschieden. Der Kreuzberg ist echt, der Wasserfall jedoch künstlich. Der Teufelsberg im alten Westen Berlins wird im Volksmund Monte Klamott genannt, weil er ein Berg aus 12 Millionen Kubikmetern Trümmerschutt ist, der nach dem Krieg aufgeschüttet wurde, wie historische Aufnahmen dokumentieren. Der Berg ist also künstlich, die Radarstation obenauf jedoch echt. Hier hörten Amerikaner und Englander im Kalten Krieg den Funkverkehr ab. Heute rottet die Anlage vor sich hin; Pläne einer Investorengemeinschaft Teufelsberg KG, dort Wohnungen zu bauen, haben sich zerschlagen. Wer sich traut, die Ruinen zu betreten oder gar die Türme zu besteigen, erlebt ein Abenteuer der besonderen Art.

Die Gebäude sehen innen aus, als hätte dort eine Horde betrunkener Affen gewütet: alle Scheiben sind zerschlagen, alte Schränke liegen quer in den finsteren Gängen, zerissene Kabelbäume quellen aus den Wänden und von den Decken. Wozu die zahllosen Räume dienten, ist kaum mehr zu erkennen. Wer hier wohnte, verrät eine Tafel an der Wand, die noch niemand gestohlen hat: alle Geheimdienste der Alliierten und andere Aufklärer-Einheiten, unter anderem die
"The Field Station Berlin Vets Group", ein Veteranenverband der Spione und Kalten Krieger, unterhält noch eine Website zum Thema. Alte Aufnahmen lassen ahnen, wie es einmal aussah - die Royal Airforce hatte sogar Linguisten nach Berlin geschickt. Die Antennen standen noch 1999 an ihrem Platz, heute sind auch sie verschwunden.

Ohne Taschenlampe ist man verloren, und gefährlich ist es auch, insbesondere für Kinder. In den oberen Stockwerken fehlen die Wände - ein falscher Tritt, und man fällt hinunter. Im Keller steht das Wasser, die Toiletten sind am stabilsten gegen die Witterung. Wozu die Maschinenräume dienten und welche Geräte dort vor sich hin rosten, könnte nur ein Fachmann entscheiden. Dort, wo offenbar Büros waren, um die Anlage zu rekonstruieren und um die Wohnungen zu planen, sieht es aus wie nach einem Bombenangriff. Pläne und andere Unterlagen liegen zerstreut herum, als hätten diejenigen, die hier nach dem Abzug der Militärs arbeiteten, ihren Platz in wilder Flucht verlassen.

Die Treppen auf die Türme sind aus Stein und Stahl. Der größte "Radom" hat innen mehrere Etagen, deren Zweck nicht mehr zu erkennen ist. Die Aussenhaut besteht auf einer Textilie, die nicht sehr fest ist. An mehreren Stellen haben "Besucher" Löcher hineingeschnitten, um das fantastische Panorama genießen zu können. Ein
Blick über den Grunewald und - nach Osten - bis zur Stadtmitte bietet sich von ganz oben. Das interessanteste Erlebnis ist jedoch die Akustik. Der Wind heult, die Fetzen der Haut schlagen dumpf hin und her, man erwartet jeden Augenblick unerwartete Besucher. Die gigantische Konstriktion der Kuppel erinnert an Honigwaben: der Blick nach oben macht schwindelig. Jeder Ton wiederholt sich als Echo - die Kuppel wirkt wie ein überdimensionaler Verstärker. Ein Schlag mit einem Stock auf die "Haut" oder auf den Fußboden hört sich an wie eine Gruppe Bongo-Trommler.

Weitere Fotos vgl. die Fotostrecke.


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BURKS ONLINE 09.05.2004
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