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burks
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Anmeldungsdatum: 07.10.2002
Beiträge: 6757
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BeitragVerfasst am: 18.01.2004, 23:57 Antworten mit ZitatNach oben





MEDIEN
Aktuell18. Januar 2004
BURKS' FORUM
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SPIGGEL.DE-DOSSIER I
Dossier: Diskussion über die provokanten Thesen eines DJV-Mitglieds aus Baden-Württemberg
Teil I: "Haben Journalisten-Gewerkschaften noch eine Zukunft?" (21.01.2004, Hans Werner Conen)
Teil II: "Solidarität ist eine Waffe - 12 Thesen für eine starke Gewerkschaft" (31.01.2004, Burkhard Schröder)
Teil III: "Konsens ist Nonsens - anything goes" (09.02.2004, Hans Werner Conen)
Teil IV. "Treu und fördernd" (10.02.2004, Thomas Schelberg)
SPIGGEL.DE-DOSSIER II
Unter Journalisten 1
Unter Journalisten 2
Unter Journalisten 3
Unter Journalisten 4
Unter
Journalisten 5

Unter
Journalisten 6

Unter
Journalisten 7

- Dossier: Querelen im DJV - Landesverband Berlin.
Vgl. www.recherchegruppe.tk
MEINE ARTIKEL

Ausgewählte Artikel in deutschen und internationalen Print- und Online-Medien von 1990 bis heute
MEDIEN-ARTIKEL AUF SPIGGEL.DE
Chinesisches Internetposting gesucht
Repressalien gegen Sekten-Mitglieder in der VR China
Wir basteln uns eine Terrorismus-Meldung
Die Anschläge in der Türkei
Sex, Landser und Rosamunde Pilcher
Will das Publikum keine seriösen Informationen?
Wir sind alle Illuminaten
Verschwörungstheorien im Internet
FOCUS Online - die Mutter aller Quellen
...und immer an das Urheberrecht denken!
Pimmel auf Busen
Über die russische Mädchen-Band Tatu
MEINE BÜCHER (AUSWAHL)
Aussteiger
Wege aus der rechten Szene [2003]
Nazis sind Pop
2000, erweiterte Neuauflage 2004
Tron - Tod eines Hackers
1999, Linksammlung und Dokumente
Heroin - Sucht ohne Ausweg?
1993, Online-Ausgabe (download), Links
DAS BILD DES TAGES
Termitenhügel in der Rupununi-Savanne, Guyana © BurkS
WETTER
Nieuw Nickerie (Surinam)
Qulaybiyah (Tunesien)
Norah Head (Leuchtturm) (Australien)
Pjöngjang (Nordkorea)
Barcelona (Catalunia)
One Hundred Fifty Mile House (Kanada)
Bagdad (Irak)
Schrobenhausen (Deutschland)

[DOSSIER: UNTER JOURNALISTEN 4]: WENN DER VATER MIT DEM SOHNE

Zarte Familienbande

Von Burkhard Schröder

Dieses mehrteilige Dossier ist insbesondere an die Mitglieder des Deutschen Journalisten-Verbands Berlin gerichtet. Es informiert in geraffter Form über die Ereignisse und Hintergründe, die seit Sommer 2003 zu verbandsinternen Querelen, Ausschluss- und Strafverfahren sowie de facto zu einer Spaltung des Verbandes geführt haben. Der Autor ist einer der Protagonisten. Alle hier zitierten Dokumente finden Sie im Original unter der Domain www.recherchegruppe.tk bzw. auf der Website www.burks.de/recherchegruppe. Die Mitglieder des DJV Berlin müssen bei einer Hauptversammlung am 5. Juni über einen neuen Vorstand entscheiden. Diese Dossier beschäftigt sich auch damit, wie die Berliner Medien zum Thema (nicht) recherchierten, insbesondere was den traditionsreichen Berliner Presseball betrifft.DJV Berlin, Hauptversammlung

Fortsetzung von [Dossier: Unter Journalisten 1]: "Doch wieder Mief?" , [Dossier: Unter Journalisten 2]: "Über Hostessen und Agenturen" und [Dossier: Unter Journalisten 3]: "Der Schwanz wedelt mit dem Hund"




Es ist eine einfache Rechenaufgabe. Wenn die Zahlen stimmen, die auf der ausserordentlichen Hauptversammlung der DJV Berlin am 20. Oktober 2003 vorgelegt wurden, dann ergibt sich, dass der Berliner Presseball, eigentlich eine wohltätige Veranstaltung, zwischen den Jahren 1993 und 2000 insgesamt einen Gewinn von ca. 60.000 Euro gemacht hat; zwischen 2001 und 2003 jedoch insgesamt ein Minus von rund 750.000 Euro. Von "Charity" alias Wohltätigkeit kann daher wohl kaum noch die Rede sein. Das bestätigte Alexander Kulpok, Vorsitzender des DJV Berlin, in der Abendschau vom 8. Oktober 2003 wörtlich: "..dass seit 1993 die Pressebälle im ICC mit Beträgen bis zu 750.000 DM...defizitär waren." Wer trug die Verantwortung?

Auch das ist einfach und klar zu beantworten: natürlich der Vorsitzende des DJV Berlin und der jeweilige Geschäftsführer. Letzterer war bis zum Herbst 2002 Jürgen Grimming, obwohl der schon vorher seines Amtes enthoben worden war. Grimming taucht auch in einem Artikel der Stuttgarter Zeitung über den "Berliner Filz" auf. Die Gesellschafterversammlung der DJV Berlin Sozialfonds GmbH (1) bestimmte am 05.12.2002 - nach der Entlassung Grimmings: "Ad interim - längstens jedoch bis zur Abrechnung des Presse- und Funkballs 2002 - wird die Position des Geschäftsführers der Sozialfonds GmbH JVB Berlin dem JVB-Vorsitzenden Alexander Kulpok und der Schatzmeisterin Christine Hach - beide ohne Haftungsverpflichtung - übertragen." Dass Geschäftsführer einer GmbH nicht haften wollen, ist eine interessante Frage, die sicher darauf harrt, irgendwann juristisch geklärt zu werden, aber zu diesem Zeitpunkt hier nicht hinreichend beantwortet werden kann.

DJV Berlin, WBT 2/02

Am 29. September kündigte die Hostess Agency den Vertrag mit dem DJV Berlin, dessen Zustandekommen im juristischen Sinn strittig war. Aus dem Brief der Hostess Agency an den DJV Berlin, Sozialfonds GmbH, Vorsitzender des Verwaltungsrats, Klaus Lehnartz: "....legen Sie uns nunmehr einen eigenen, vollständig neuen Vertragsentwurf vor.. .Angesichts der nun seit fünf Monaten laufenden Bemühungen um eine Einigung können wir nicht erkennen, dass wir die Durchführung des Presseballs in der aus unserer Sicht erforderlichen QUalität garantieren können, wenn wir nun wieder bei Null anfangen. Hinzu kommt, daß wir heute erneut von wesentlichen Geschäftspartnern darüber informiert worden sind, daß Herr Schröder in der bekannten Art und Weise Nachforschungen über uns anstellt und den Ruf unseres Unternehmens dabei beschädigt." Wenn das so stimmte, hätte die Agentur Gelegenheit gehabt, eine Gegendarstellung, Unterlassungserklärung oder andere juristische Schritte anzustreben - das ist nicht geschehen. Der Autor sieht keinen Grund, auch nur ein Ergebnis der Recherche zurückzunehmen.
image network company
Mittlerweile waren die Ergebnisse der Arbeit der "Recherchegruppe", eines informellen Zirkels von mehr als zwei Dutzend Kolleginnen und Kollegen, dem Vorstand zugesandt worden. Klaus Lehnartz, der Geschäftsführer der Sozialfonds GmbH, bestätige auf wiederholte Anfrage in einer E-Mail vom 30. September, dass er sich über die Referenzen der Agentur nicht informiert habe. Das ist nicht verwunderlich. Die Firma image network company, die auch unter unter dem Logo Image Network Company Bilddatenbank GmbH auftaucht und die von der "Hostess Agentur" auf Grund sehr enger Geschäftsbeziehungen mit Aufträgen bedacht wurde, ist die seines Sohnes Dirk Lehnartz. Die zarten Familienbande bestätigte später auch Justus Böhncke, der im Oktober in den Vorstand des DJV Berlin gewählt und kurz darauf neuer Geschäftsführer der Sozialfonds GmbH wurde. Davon wusste niemand etwas, oder diejenigen, die es wussten, sprachen es im Vorstand des DJV Berlin nicht aus. Das ist nicht ehrenrührig; es wäre aber angebracht gewesen, offen damit umzugehen. Ein Teil des Geldes, das die Sozialfonds GmbH, eine "Tochter" des DJV Berlin, für die Planung des Presseballs ausgegeben hat, blieb also indirekt in der "Familie". Noch einmal: das ist nicht verboten - aber nicht transparent genug, wenn man es verschweigt. Warum die Firma aber kein korrektes Impressum auf ihrer Website hat, obwohl das gesetzlich vorgeschrieben ist, verrät sie nicht.
Werbung

Auf einer turbulenten Sitzung des erweiterten Vorstands (2) am 6. Oktober 2003 kam es einem lautstarken Streit. Ein - inoffizielles - Kurzprotokoll hat festgehalten: "Laut Alexander Kulpok sind insgesamt mehr als 50000 Euro an die "Hostess Agency" geflossen (drei Monatshonorare und eine Rechnung über Materialkosten). Eventuell könne man die gezahlten Gelder von der Agentur zurückfordern. Es sei im Vorstand bekannt gewesen, dass die Agentur bisher ein vergleichbares Event noch nie organisiert hatte. Burkhard Schröder fordert den Rücktritt des Geschäftsführers der Sozialfonds GmbH und fordert den Vorstand auf, juristisch überprüfen zu lassen, inwieweit im Binnenverhältnis eine persönliche Haftung des Geschäftsführers vorliege. Lehnartz lehnt einen Rücktritt ab. Alexander Kulpok weist darauf hin, dass alle Tätigkeiten im Verband ehrenamtlich ausgeübt werden."

Die "Recherchegruppe" erklärte am 6. Oktober in einer Pressemitteilung: "Im Deutschen Journalistenverband Berlin formiert sich Widerstand gegen den Kurs des Vorsitzenden Alexander Kulpok. Drei der elf Vorstandsmitglieder sind am 3.9. unter Protest von ihren Ämtern zurückgetreten. Sie werfen dem noch amtierenden Vorstand vor, die Öffentlichkeit über den Umgang mit den Spendengeldern, die beim Berliner Presseball gesammelt wurden, getäuscht zu haben, Beschlüsse der Verbandsgremien zu missachten und Gelder zu verschleudern."

Fortsetzung folgt.

1) Die Gesellschafterversammlung der gemeinnützigen Sozialfonds GmbH (eigentlich: "Deutscher Journalisten-Verband Berlin Sozialfonds GmbH") besteht aus den Mitgliedern des Vorstands des DJV Berlin. Damit nicht immer der gesamte Vorstand tagen muss, wenn es in der GmbH etwas zu beschliessen gibt, wurde der "Verwaltungsrat" geschaffen. Im GmbH-Gesetz ist eine derartige Konstruktion jedoch nicht vorgesehen.
2) Der Vorstand des DJV Berlin besteht aus 11 Mitgliedern, der erweiterte Vorstand zusätzlich aus den SprecherInnen und Stellvertretern der Fachausschüsse, die in deren Angelegenheiten ein Stimmrecht haben.

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Abbildungen Oben: Hauptversammlung des DJV Berlin, 2003 © Bernd Lammel. Mitte: Verbandszeitschrift Wort, Bild & Ton 2/2002 (Ausriss)


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BURKS ONLINE 18.01.2004
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