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 Antisemitismus in Europa 2: Viel Lärm um wenig Nächstes Thema anzeigen
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burks
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Anmeldungsdatum: 07.10.2002
Beiträge: 6757
Wohnort: Berlin-Neukoelln

BeitragVerfasst am: 04.12.2003, 16:04 Antworten mit ZitatNach oben

Der unveröffentlichte EU-Report über Antisemitismus in Europa ("le rapport non publié sur l'antisémitisme en europe")

Teil 2: Viel Lärm um wenig


Ganz langsam zum Mitschreiben: Das Berliner Zentrum für Antisemitismusstudien hat eine Studie gemacht - was sonst. Dafür ist es da, und das Thema ahnen die geneigte Leserin und der wohlwollende Leser: über Antisemitismus. Verfasser waren Werner Bergmann und Juliane Wetzel. Und das ist schon ein Weile her - im Jahr 2002. Der Auftraggeber war das EUMC, das " European Monitoring Centre on Racism and Xenophobia". Man kann diese Organisation auch "Europäisches Zentrum, um Rassismus und Xenophobie zu beobachten" nennen. Beate Winkler ist die Direktorin.

Jetzt wird es kompliziert. Die Studie sei nicht publiziert, sondern "unter Verschluss gehalten" worden - vom Auftraggeber EUMC. Warum? Die FAZ scheibt: "Eine Erklärung über die Gründe für die Sekretierung erhielten die Berliner Autoren von ihren Wiener Auftraggebern bislang allerdings nicht. Ihnen sei, so Juliane Wetzel, lediglich mitgeteilt worden, die Untersuchung sei ungeeignet, da sie die "Islamophobie" in Europa - in letzter Zeit eines der Schwerpunktthemen des Wiener Zentrums - fördern könne. Auch hielt man den Autoren vor, sich eines zu komplexen Antisemitismus-Begriffs bedient zu haben."

Im Klartext: Das EUMC vertritt in der Regeln politische Positionen, die das sind, was man "regierungsnah" nennen könnte. Bergmann in Spiegel online": "Im EUMC-Vorstand hätten Politiker und nicht die Wissenschaft das Sagen. Dies werfe für die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern grundsätzliche Fragen auf. "Man scheut sich vor unangenehmen Wahrheiten."" Man macht es also so wie in der Wirtschaft: Ein Auftrag wird verteilt. Das Ergebnis gefällt dem Auftraggeber nicht. Ein neuer Auftrag an jemand anderen wird vergeben. Ad infinitum. Wie könnte das Ergebnis aussehen? Französische Jugendliche, deren Eltern aus dem Maghreb stammen, sind genauso antisemitisch wie christliche Fundamentalisten? Wir können alle beruhigt schlafen gehen? Kein Land braucht mit "fear of negative consequences for Germany's reputation" (mein Namensvetter, Kanzler) zu rechnen?

Es geht überhaupt nicht um den Inhalt der Studie. Jeder möchte sein Gesicht wahren. Das Zentrum für Antisemitismusstudien möchte nicht in den Ruf kommen, Unfug zu scheiben oder den Schwefelgeruch des "Linksextremismus" verbreiten. Das EUMC möchte nicht scheel angesehen werden, das Warnen und Mahnen in Permanenz und in Studien-Form zensiert zu haben. Scharon möchte aber vor dem Islam warnen, und die Muslims vor Scharon.

Dabei ist der Teil der Studie über Deutschland banal und nur eine bessere Zeitungsausschnittsammlung. Möllemann lebt nicht mehr, Karsli ist vergessen, und die ein wenig aufgeregte Attitude interessiert niemanden. Ich erwarte von Wissenschaftlern, mir etwas über die Ursachen des Antisemitismus zu verraten. Und nicht, die üblichen Verdächtigen zu zitieren und moralisch wertvoll sich darüber zu echauffieren, wer was warum gesagt hat oder sagen darf. Wenn in einer "Studie" die Begriffe Internet und Verfassungsschutz in räumlicher Nähe auftauchen, zappe ich ohnehin weg. Dann ist nur Nonsens zu erwarten. Was auch hier zutrifft: Die Bösen publizieren Böses im Internet. Dürfen die das? Ja, sie dürfen es. So what?

Welche überraschenden Neuigkeiten und brisanten Informationen die umstrittene Studie bietet, zeigen die Sätze: "The organisation has been observed for a longer time by the German Office for the Protection of the Constitution (Verfassungsschutz) but did not receive public attention before they organised a public lecture on "The Iraq - e new war and its consequences" at the Berlin Technical University in October 2002 where also representatives of the German extreme right-wing party NPD (National Democratic Party) participated."

Wer wen observed hat - wen interssiert das? "burks.de and spiggel.de has been observed for a longer time by the German Office for the Protection of the Constitution (Verfassungsschutz) but did not receive public attention before they organised a public lecture on "Revolutionäre Disziplin."

Teil 1: Dokumentation

Manifestations of anti-Semitism in the European Union
First Semester 2002 Download, 2,3 Mb

04.12.2003
© BurkS

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