Das Schöne an Weblogs oder dem, was dafür gehalten wird, ist, dass man schreiben kann, was mal will. Ich darf hier ganz uneitel auf einen eigenen Artikel zum Thema aufmerksam machen, in dem ein Zyniker zitiert wird: "Weblogs are open diaries for the curious, for the bored, for the inspiration seekers, and for the home psychologists. Weblogs are stages for the angry, for the shy, for the socially impaired, and for the aesthetically challenged." Ich habe gerade vergessen, welches dieser Kriterien auf mich zutrifft.

Heute also ausschliesslich nichtssagende soziale Geräusche, die die wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser dieses kleinen Familienforums nur marginal interessieren werden. Am Donnerstag stolperte ich in einem typischen Kreuzberger Hausflur, auf dem Weg zu meinem Spanisch-Lehrer, über eine mir bis dahin nicht bekannte Stufe, schlug lang auf den Betonfussboden, erinnerte mich spontan nicht an die vor vielen Jahren im Jiu Jitsu erlernten Falltechniken, sondern schrammte mir die linke Hand so, dass das Blut nur so heruntertroff. Arnika hilft. Nur dass die Wunden immer noch zwicken und zwacken.




Männer sind bekanntlich wie Frauen. Deshalb musste ich heute im Elektronik-Fachhandel meines Vertrauens einen Lust- und Frustkauf tätigen, zum emotionalen Ausgleich sozusagen. Digitalkameras sind heutzutage selbst für arme Poeten wie mich erschwinglich. Leider gibt es keine, die mit meinem Linux funktionieren. Nachdem ich mich stundenlang mit dem fucking manual herumgeärgert hatte, gelang es mir dann doch, ein paar Fotos zu schiessen. Das Publikum darf sich über die gute Nachricht freuen. Demnächst werde ich Bildchen nicht mehr hart an den Grenzen des Urheberrechts entlanggeschrammt besorgen müssen, sondern auch selbst produzieren.






Oben sieht man das neue Zentrum Berlins. Es gibt ungefähr drei Millionen Bilder des Potsdamer Platzes, die besser, ästhetisch anspruchsvoller und informativer sind als das meinige. Ich sehe die Skyline der Stadt vom Potsdamer Platz bis zum Fernsehturm am Alexanderplatz jedoch immer, wenn ich am Schreibtisch sitze. Jeder Tourist würde mich um die Aussicht beneiden.

In der Mitte und unten links (klicken!) mein Schreibtisch aus unterschiedlicher Perspektive. Oder ein Teil davon, weil das eigentlich zwei Schreibtische oder gar drei sind. Rechts unten ein weiterer Teil mit Blick in die Küche und den Flur. Die hübsche Tasse vorn ist übrigens ein Souvenir der IG Metall Baden Württemberg, der ich ein Exemplar zusätzlich zu einem Honorar eines Vortrags entringen konnte. Meine gesamte Wohnung zeige ich hier natürlich nicht, das wäre doch sehr Big Brother-mässig....

Und das Motiv? Lassen wir den lakonischen Sarkasmus amerikanischer Geeks und Nerds sprechen: "I still can't tell you what a weblog is. But I know I love publishing my thoughts (*not* just links!) on evhead and seeing my visitors grow and getting feedback from all kinds of people."

Burks allein zu Haus II

24.11.2003
© BurkS