Hóngshāo niúròu miàn mit ChatGPT

rindfleischsuppe

Ich wollte mir eine chinesische Nudelsuppe mit rot-geschmortem Rindfleisch zubereiten. Das ist mir nicht richtig gelungen, aber das Gericht schmeckte trotzdem nicht schlecht.

Es ist natürlich immer suboptimal, wenn man wichtige Zutaten vergisst einzukaufen. Ich musste also improvisieren. Vielleicht war das Rezept auch aus dem Mandarinischen zurückübersetzt; ich hätte das pädagogisch anders gestaltet.

1 kg Rindfleisch (ein bisschen durchwachsen) – wenn der Blutwurstritter mich nicht beraten hätte, hätte ich nicht gewusst, welches Teil vom toten Rind genau ich benötigte. „Durchwachsen“ heißt bei mir ohnehin, dass ich so viel wie möglich das Fett entferne. Dazu braucht es Messer, die ultrascharf sind, sonst fummelt man ewig herum und saut die halbe Küche ein. Zum Glück besitze ich eine Küchenmesserkollektion hart an der Grenze zum Verstoß gegen das Waffengesetz, die alles ruckzuck schneidet, was aufs Holzbrett kommt.

600 g Nudeln (chinesische Weizennudeln oder Ramen). Gab es im Supermarkt meines Vertrauens nicht oder nicht mehr. Ich laufe auch nicht wegen fehlender spezialexotischer Nudel extra in einen – obzwar nahe gelegenen – Asia-Markt.

Ich habe daher vorgekochte japanische Udon-Nudeln genommen. Auf der Packung steht nur die Anleitung, wie man die in der Mikrowelle heiß machen soll. So etwas kommt mir nicht in die Küche. Geraten: Eine Minute im Wok, zusammen mit allem anderen – das war genau richtig.

200 g Pakchoi oder Sojasprossen. Ich habe Pakchoi genommen. 200 Gramm halte ich aber für viel zu wenig; der schrumpelt in sich zusammen, wenn man ihn zubereitet, außer man äße ihn roh.
4 Zehen Knoblauch
1 cm langes Stück Ingwer. Lang? Ingwer kauft man doch in dreidimensionaler Form. Was soll denn das heißen? Ein Kubikzentimeter? Typisch unverständliches fucking manual.
3 Blätter Lorbeerblätter. Ich habe sechs genommen.
2 Sternanis. Ich wusste gar nicht, was das ist, also habe ich es auch nicht gekauft.
1 TL Fenchel. Den Fenchel hatte ich vergessen. ChatGPT sagte mir, Anis habe einen ähnlichen Geschmack wie Fenchel, aber Anis hatte ich auch nicht. Wenn ich weiter recherchiert hätte, wäre Kümmel, den ich immer vorrätig habe, vielleicht eine Option gewesen.
4 cm lange Zimtstange
1 Zwiebel
1 Stange Frühlingszwiebel. Bei mir heißen die Lauchzwiebel, und die gibt es nur als ganzes Bund. Meinen wie wirklich nur ein Stänglein? Ich habe sechs genommen, sie aber großzügig gekürzt.
1 Tomate. Mit Schale oder ohne? Ich machte mir die Mühe, die einsame Tomate zu blanchieren.
4 Würfel Kandiszucker. Wozu braucht man den sonst noch und wie oft? Geht nicht normaler Zucker oder Rohrzucker, den ich ohnehin hier habe?
1 EL Sojabohnenpaste-Scharf (oder scharfe Bohnen Sauce). Gab es nicht. Also habe ich improvisiert und Miso-Paste gekauft. Da sind auch Sojabohnen drin – oder vielleicht meint das Rezept auch eben das. Aber das könnte man besser erklären und dann sagen, wenn man es meint.
3 EL helle Sojasauce
1 EL dunkele Sojasauce
3 EL Pflanzenöl
1,5 TL Salz (nach Bedarf). Ich würde gar kein Salz nehmen, da die Sojasaucen schon salzig genug schmecken.
1,5-2 l kochendes Wasser. Das ist definitiv falsch und zu viel. Ein Liter reicht völlig aus.

Dummerweise hatte ich auch nicht genau hingeschaut. Im Rezept taucht plötzlich und unerwartet ein Schnellkochtopf auf, den ich aber nicht besitze. Die künstliche Intelligenz meinte, in einem normalen Topf dauerte der Kochvorgang ungefähr doppelt so lange. Das ist korrekt: Statt 30 Minuten habe ich das Fleisch eine Stunde kochen lassen – in meinem Wok, in dem ich auch die Gewürze usw. zubereitet hatte, mit Deckel. Nach 45 Minuten war das würfelförmig klein geschnittene tote Tier noch nicht durch. Also sind 60 Minuten angemessen.

Auch mein Pakchoi gefiel mir nicht. Im Nudelwasser kochen: Igitt. Vielleicht muss ich noch üben, aber nach dem Blanchieren sieht Salat bei mir immer so schlabberig aus, als hätte ich ihn voller Hass erwürgt und anschließend ertränkt. Beim Pakchoi muss man die Blätter zwei und der zerhäckselten Strunk vier Minuten ins kochende Wasser tauchen – und dann ab ins Eisbad. Ich hatte den vermutlich zu klein geschnitten, oder er muss eine Millisekunde vor dem Servieren erst zubereitet worden sein, um noch knackig zu sein.

Ich fürchtete das Schlimmste, zumal ich auch noch bei der hellen Sojasauce versehentlich zu viel in den Wok gekippt hatte. Aber es war einigermaßen lecker. Die Suppe schmeckte aber nicht chinesisch sehr exotisch.

Dafür war der Nachtisch um so köstlicher. Ich habe jetzt mein im Freundes- und Arbeitskollegenkreis berühmtes Rezept für Käsekuchen variiert.

180 g Mehl
1 TL Backpulver – das ist eine halbes Tütchen.
100 g Zucker
60 g Butter (Joghurtbutter). Ich habe normale Butter genommen.
500 g Quark (Magerquark). Unsinn. Ich esse doch keinen Käse-Obstkuchen mit Sahne mit Magerquark. Der muss fett sein!
2 Ei(er)
1 Puddingpulver (Vanille)
800 g Früchte / Obst nach Wahl. Meine Wahl waren Heidelbeeren, Himbeeren und Brombeeren. Da ich aber zu wenig gekauft hatte, zerstückelte ich noch eine Banane (insgesamt waren es nur rund 700 Gramm).

Und natürlich nahm ich auch keine viereckige Kuchenform, sondern eine ganz normale runde Springform. Wer isst denn viereckigen Kuchen? Außer man hat davon ein Blech in der Größe eine Fußballfelds?

Der Käsekuchen mit Obst schmeckt mir sogar noch besser als der ohne. Selbstredend muss da ein fetter Klacks Sahne drauf. Wir sind ja nicht bei schmallippigen asketischen Veganikern, sondern bei Lustmolchen!

Käsekuchen

So weit die Füsse radeln

der lange marschder lange marsch

Post vom Langen Marsch (Facebook)! „Zwei alte weiße Männer, mit dem Fahrrad in China, auf den Spuren des Langen Marschs und Otto Brauns“.

Ich erblasse vor Neid. Wenn ich mal alt bin, mache ich das auch.

Geringfügiges Rowdytum, nicht traditionell und fast nackt

almost naked
Russische Party (Symbolbild). Der Link geht zu RT Deutsch – da das aber verboten ist wegen „massiver Propaganda und Desinformation“ und „toxischer Lügen“, kann das Publikum dort nicht hinsurfen.

Aus der russische Propaganda (also automatisch voll gelogen):
„Vergangene Woche fand in einem Moskauer Nachtklub eine Party der Bloggerin und Moderatorin Anastasija Iwlejewa statt. Der Dresscode lautete Almost Naked (zu Deutsch: fast nackt).

Auch eine Woche später schlägt die Party noch hohe Wellen. Nachdem Fotos und Videos in den sozialen Medien viral gingen, verurteilten zahlreiche Politiker und soziale Bewegungen die Veranstaltung als unpatriotisch und respektlos gegenüber den russischen Soldaten. Nicht nur Regierungsnahe Aktivisten zeigten sich über eine solche Veranstaltung während des Krieges empört. Zudem wurden Forderungen laut, die Veranstaltung auf LGBT-Propaganda zu überprüfen. Später wurde bekannt, dass ein Moskauer Bezirksgericht die Party als „Propaganda für nicht traditionelle sexuelle Beziehungen“ eingestuft hat.

Einer der Gäste, der Rapper Vacio, wurde wegen geringfügigen Rowdytums für 15 Tage inhaftiert. Er war zu der Party nur mit Turnschuhen und einer Socke über dem Genitalbereich erschienen…“

Also nein. Jetzt wird auch klar, wie sittlich gefährdend die russischen Propaganda ist. Die Gäste zahlten einen Eintrittspreis von etwa 11.000 US-Dollar und tollten in Outfits aus fleischfarbenem Netz, Spitze und Dessous herum. Die Gastgeberin trug eine Diamant-Körperkette im Wert von etwa 250.000 US-Dollar. Partygate, Russian style.

Die attraktive Dame, die ich für äußerst clever halte, verdient mit ihrem Instagram-Account so viel, dass sie sich das locker leisten kann.

Da werde ich richtig neidisch.

The deadly sin of Gluttony

Gluttony

Man kann sich die Midjourney-Prompts auch von ChatGPT schreiben lassen:
„Create an artistic representation of the deadly sin of gluttony, embodying the themes of excessive indulgence and lack of self-control. The scene should vividly depict overconsumption in a dramatic and symbolic manner, showcasing an individual overwhelmed by an abundance of food and drink, perhaps seated at a lavishly set table overflowing with various extravagant dishes. The setting should be opulent yet foreboding, highlighting the negative aspects of gluttony, such as greed and waste. Incorporate symbolic elements that reflect the moral and spiritual downfall associated with this sin, like decaying food or a dark, ominous background to contrast with the excess in the foreground. Aim for a powerful visual narrative that conveys the destructive nature of gluttony on both a personal and societal level.“

Kartoffelsalat

Bei mir war es gestern nicht ganz so schlimm. Nur vier Gänge für die Gäste. Süßkartoffelsuppe mit Kokosmilch und Erdnüssen. Haferschnitzel an Kartoffelsalat sowie Blattsalat mit Honig-Senf-Dressing. Kartoffelpuffer mit selbst gemachtem Apfelmus (weil das Leibgericht meiner Lieblingsfreundin). Mascarpone-Joghurt-Sahne Dessert mit Sauerkirschen und Heidelbeeren. Dazu Penderyn und Bowmore.

Leitkulturelles und identitäres Klammern

girl and horse

Wir müssen uns wieder um ein wichtiges Lifestyle-Thema kümmern. Die bürgerliche Presse informiert uns höchst aktuell über die Charakteristika Gérard Depardieus. Dieser habe über ein reitendes Mädchen gesagt (in Nordkorea!), wenn das Pferd galoppiere, dann bekäme das Mädchen „einen Orgasmus.“

Nicht nur das. Er habe gesagt: „Ich wiege 124 Kilo, mit Erektion 126.“

In Les Valseuses, wie der Film, mit dem Depardieu zum Star wurde, im Original heißt, führen der Schauspieler und sein Kollege Patrick Dewaere eine offene Dreier-Beziehung mit der kaum volljährigen Miou-Miou. Auf Zugfahrten nuckeln sie ungefragt an den Brüsten junger Mütter. Sie holen eine rüstige Seniorin namens Jeanne, gespielt von Jeanne Moreau, aus dem Gefängnis ab und besorgen es ihr so gut, dass danach nichts mehr kommen kann und sie sich mit einem Schuss durch die Vagina das Leben nimmt.

Trotz Lebertransplantation und vier Bypässen trinke Depardieu 14 Flaschen Wein am Tag, pinkele in Flugzeuggänge, falle in der Pariser Innenstadt mit 1,8 Promille vom Motorroller.

man and bottles
Französischer Schauspieler mit russischem Pass und schlechtem Benehmen(Symbolbild)

Das geht ja gar nicht.

Die kanadische Provinz Quebec erkannte ihm die Auszeichnung als Ritter des örtlichen Ordens ab. Frankreichs Ministerin für Kultur, Rima Abdul Malak, schalt Depardieus Verhalten gegenüber Frauen als „Schande für Frankreich“ und kündigte ein Disziplinarverfahren der Ehrenlegion an.

Bei der Zeugenvernehmung des Verfahrens möchte ich ja gern mithören. Das mit den 14 Flaschen am Tag ist bestimmt ein bisschen übertrieben; vermutlich sind es nur ein Dutzend.

frau
US-amerikanische Intellektuelle, deren Qualifikation für universitäre Ämter unter anderem in Hautfarbe, Geschlecht und Affinität zum Antisemitismus besteht sowie in „African and African-American Studies“ (Symboldbild)

Apropos Benehmen. Die Jerusalem Post (und andere Zeitungen) über Claudine Gay [sic], die Präsidentin der Harvard-Universität: Sie „was planning to submit three corrections to her 1997 dissertation after a committee investigating plagiarism allegations against her found that she had made citation errors, a university spokesperson said.“

Ach. Ach was. Vermutlich spricht sie auch Gendersprache und nutzt komische Pronomen?

Leitkultur
Leitkultur (Symbolbild)

Waffenrecht in Tschechien Apropos Leitkultur: Ohne eine Leitkultur, die eine identitäre gesellschaftliche Klammer bildet, hat Indien keine Zukunft. Halt, stopp! War wirklich Indien gemeint?

Schuld und Reue, langandauernd

Auflauf
Nudelauflauf mit Mozarella und Tomaten à la Burks, etwas anders als das Original-Rezept

An manchen Tage kann man die Weltläufte das Zeitgeschehen nur ertragen, wenn man das mit dem Anblick nackter Weiber von etwas Schönem und Leckerem kompensiert. Beim sonntäglichen Frühstück las ich ein interessantes Interview im ehemaligen Nachrichtenmagazin mit Raj Kollmorgen über das Beitrittsgebiet über die Kontinuität von Mentalitäten und politischen Einstellungen. (Übrigens, „Spiegel“, was Kollmorgen beschreibt, kennen wir Gebildeten schon aus der Annales-Schule als éléments de longue durée, aber das können deutsche Journalisten natürlich nicht wissen).

Die Grünen machen im Wesentlichen Großstadtpolitik für ein vor allem bildungsbürgerliches Milieu. Die Linken sind mit ihrer Migrations und Diversitätspolitik für die meisten des Teufels und damit abgeschrieben. Die FDP ist etwas für soziale Milieus, die es im Osten so gut wie nicht gibt…

Full ack. Jetzt müsste man der „Linken“ sagen: Eure „Migrations“- und identitäre Politik ist totale Scheiße according to science, also lasst es. Aber sie werden noch nicht einmal zuhören.

Auflauf
A black oval shaped roasting pan seen from above filled with a casserole of melted mozzarella, penne and tomatoes, the dish has just come out of the oven and looks tasty and hot –ar 16:9 –s 750

Wir haben in Mitteldeutschland [sic] eine besondere Lage und Geschichte. Da ist etwa der Protestantismus. Das Luthertum hat eine spezifische politische Kultur begünstigt, die auf der einen Seite eine Einkapselung eigener heimatlicher Gemeinschafts- und Kulturvorstellungen beförderte und andererseits die Abkapselung der Mehrheitsgemeinschaft gegenüber Minderheiten und insbesondere ethnisch oder religiös Fremden. Das liegt nicht nur an Luthers Lehre selbst, sondern an deren Ausdeutung und Weiterentwicklung bis in den Nationalsozialismus hinein. Diese regionalen politischen Kulturelemente sind auch bei denen wirksam, die nicht religiös sind.

Luther. Bauernhasser. Ideologischer Lakai der herrschenden Feudalklasse. Antisemit. Also beleibt in Deutschland. Sag das mal jemand den Protestanten.

Kirschtorte
Kirsch- und Heidelbeertorte mit Mandeln nach Burksscher Art (eigenes Rezept)

Die Menschen haben sich ein dickes Fell zugelegt gegenüber den Volten einzelner Parteien, deren Führern und Ideologen, das interessiert sie nicht. Aber es interessiert sie auch nicht, was der SPIEGEL schreibt, was das ZDF in seinen Politikmagazinen verbreitet. Es hat eine Art von Immunisierung vieler Ostdeutscher gegeben gegenüber dem öffentlichen Diskurs, von dem sie vielfach glauben, er sei durch westdeutsche Eliten gesteuert. Gegenüber dem wahrgenommenen Ost-Bashing nach dem Motto: Die sind dumm, faul, gefräßig — und fast alle rechtsradikal, ist man teils abgestumpft, teils wird es als weiterer Baustein des »verlogenen
Systems« betrachtet.

Sag das mal jemand den Qualitätsmedien. Die werden gar nicht zuhören, weil ihr Klassenstandpunkt, auf den ein hiesiger Leser schon dankenswerterweise hinwies, das nicht erlaubte.

Kirschtorte
Round cake made of red fruits, the edge is decorated with almonds, there are lots of cream dots on top, realistic –ar 16:9 –s 750

Eine sehr schöne Erkenntnis in der bürgerlichen Presse: „Die Klima-Religion stößt in die Lücke, die das Christentum hinterlässt“.

Der Trend zur Ökologisierung der Theologie hält bis heute an. Vor allem die evangelische, aber auch Teile der katholischen Kirche machen den Klimaschutz zu einem ihrer Leitmotive – als wüssten sie ansonsten nicht mehr, wohin mit ihrem Glauben. Man kann sogar sagen: Es gibt eine Interdependenz zwischen der Entkirchlichung der Kirche und einer Vergöttlichung der Klimabewegung.

So sei die Diskussion über Klimaschutz von den Motiven der Schuld und Reue durchzogen: Man gibt sich selbst die Schuld an der Umweltzerstörung, bekennt sich öffentlich, zeigt Reue, leistet etwa durch Spenden für Umweltprojekte Wiedergutmachung, missioniert und stellt andere an den Pranger. Reinhardt spricht hier von einer neuen Form des Ablasshandels, einer regelrechten „Öko-Schuld-Industrie“.

Weil es eben die bürgerliche Presse ist, hat sie nur einen begrenzten Horizont und lässt die wesentlichen Fragen aus. Die Kirchen hierzulande stellen die Systemfrage nicht, sondern gerieren sich als weltanschaulicher Lautsprecher derjenigen, die den Kapitalismus nur reformieren, also verbessern wollen. Damit sind die noch nicht einmal so weit wie die Befreiungstheologie, sondern schlicht so reaktionär wie ihre „grüne“ Mittelklasse-Klientel.

Einen Steifen verpassen

ursula andress

Auf die Frage, warum sie für den Playboy strippe, sagte Ursula Andress: »Weil ich schön bin.« Es liegt eine gewisse Art boshaften feministischen Triumphalismus darin, chancenlosen Männern vor Augen zu führen, was sie nicht haben können, und den mag man sogar bewundernswert finden. Doch verhält es sich nicht mehr ganz so einfach, wenn das schwammige Wort »Empowerment« ins Spiel kommt. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass das einzige, was man »empowered«, wenn man seine Titten öffentlich zur Schau stellt, Erektionen sind. Glaubt bloß nicht, dass ihr das Patriarchat erschreckt, wenn ihr jemandem einen Steifen verpasst, wie es einige der dümmeren Millennial-Mädchen tun. (Julie Burchill: Willkommen bei den Woke-Tribunalen: Wie #Identität fortschrittliche Politik zerstört)

Männern haben Puffermaschinen

Kartoffelpuffer

Neulich machte ich zum ersten Mal Reibekuchen; auch bekannt als Kartoffelpuffer, natürlich mit selbst zubereitetem Apfelmus. Das ist ein einfaches, billiges und leckeres Gericht. Vermutlich kam ich vorher nie auf die Idee dazu, weil ich als Kind keine Reibeplätzchen – so sagt man im Ruhrpott – mochte.

Es gab ein Problem: Man muss mehr als zwei Kilo geschälte Karoffeln reiben, sonst lohnt sich die Sache nicht. Das dauert und ist anstrengend. Bei einer Handreibe ist man auch immer in Gefahr, die Fingerkuppen unfreiwillig als Zutaten zu verarbeiten. Ich sinnierte vor mich hin und beschloss, das küchenmaschinell zu lösen. Überraschenderweise variieren die Preise zwischen rund 50 bis 400 Euro, obwohl die Geräte irgendwie alle das Gleiche können. Schneiden, Reiben, Pürieren, Kneten hören sich teilweise sexistisch an, ist es aber nicht.

Ich orientierte mich an der Konsumentenschwarmintelligenz und kaufte eine Küchenmaschine von Kenwood (ich werde nicht gesponsort; der Link geht zur Großbourgeoisie), mit die preiswerteste in dieser Kategorie. Ein Gerät zum Mixen von Getränken oder Herstellen von Säften habe ich schon, daher war „platzsparend“ eine Conditio sine qua non.

Küchenmaschine

Fazit: Alles vom Feinsten und vor allem superpraktisch, was die Nutzerfreundlichkeit Usability angeht. Ich brauchte zwar eine Weile, um nach dem Auspacken zu begreifen, wie die Einzelteile zu arrangieren seien, aber ich musste kein Handbuch dafür lesen – das ist, wie fast alle Handbücher, bescheiden und unverständlich.

Wg. Usability: Man benutzt wahlweise den Topf mit der superscharfen Doppelsense oder den, der das Gehäckselte gleich nach unten in ein bereitgestelltes Gefäß spuckt. Die Pointe: das Gerät besteht de facto aus drei Teilen, die man separat säubern kann, was bei einem Nichtbesitz einer Spülmaschine positiv auffällt. Man muss nicht um irgendwelche scharfen Teile herum das Restgemüse wegputzen. Noch ein Pluspunkt: Ich hatte bei einem kurzen Blick in das Manual gelesen, dass man nicht länger als 30 Sekunden Schreddern soll. Das erschien mir knapp, vermutlich weil ich an meinen Mixer dachte, dem ich am liebsten in das nicht vorhandene Gesäß treten möchte, wenn die Sahne auch nach einer Minute noch nicht steif ist wie ein männliches Geschlechtsteil nach der Einnahme von Sildenafil und händischer Vorarbeit. Meine Zwiebeln waren schon nach 10 Sekunden so, wie ich sie für den zweiten Versuch der Puffer haben wollte. Und ich musste gar nicht weinen oder eine Schutzbrille aufsetzen.

Ich weiß nicht, warum die Maschine so preiswert ist. Vielleicht geht sie schon nach dem zehnten Male kaputt? Ich habe aber keine zerbrechlichen Teile mit Sollbruchstellen gefunden. (Kommen Rezensionen von Küchenmaschinen auch ins Feuilleton?)

Was macht eigentlich die herrschende Klasse in den USA?

Hunter Biden

Indictment includes summary of the expenditures Hunter Biden made instead of paying his taxes, per prosectors
– $683,212 to „Various Women“ from 2016-2019
– $397,530 on „Clothing and Accessories“
– $188,960 on „Adult Entertainment“

Das mit den Frauen ist ok. Aber warum sollte man soviel Geld für Klamotten und andere Utensilien ausgeben? Mit der Kohle könnte ich jahrelang um die Welt reisen und müsste noch nicht einmal sparen. Und, mit Verlaub, was ist „adult entertainment“ – ohne die schon gesondert aufgeführten Huren?

PornGPT

AI bot

Das musste ja kommen. Und ich könnte mir in den Allerwertesten beißen, dass ich nicht selbst auf die naheliegende Idee gekommen bin, wie schon früher bei Amazon und Ebay. Die Beeinflusserin Caryn Marjorie used OpenAI’s technology to create an A.I. version of herself that will be your girlfriend for $1 per minute. Sie wollte damit eine KI-Freundin für einsame Menschen sein.

Schon klar. Jetzt muss ich nur noch die Technik lernen, um aus mir selbst einen Bot zu erschaffen, den ich dann an einsame ältere Damen vermiete, die gern über den Frühfeudalismus, das Programmieren komplexer Polygone oder die Flora und Fauna des Dschungels am Rio Madre de Dios diskutieren wollen. Leider sehe ich nicht so schnuckelig aus wie CarynAI (Caryn Marjorie), aber Frauen achten bekanntlich auf den Charakter und nicht das Äußere.

porn GPT

Als kostengünstige Alternative böte sich PornGPT an. With PornGPT, porn videos can be analyzed to provide an interactive sex experience. This development opens the doors to a new future powered by strong AI technology, offering us innovative ways of enjoying porn. Let’s take a closer look at the state-of-the-art sex technology and the possibilities it brings.

PornGPT

Oder FlowGPT – das erfüllt angeblich auf Textbasis „all naughty desires“. Bei so etwas bin ich aber nicht old school, sondern will etwas spärlich Bekleidetes für die Augen.

Ich habe ein Foto von mir (aus Tiberias) hochgeladen und die Künstliche Intelligenz beauftragt, daraus etwas Ansehnliches zu machen, was die Basis für einen AI-Bot Burks sein könnte. Die hier mitlesenden Damen oder Schwulen seien gefragt, welche Version ihnen am besten gefiele?

AI bot

Ausschlafen im Zhongguó tese shehuizhuyi 

relaxation

Nein, ihr Chinesen! Ich bin immer tiefentspannt, aber ich könnte trotzdem nicht länger schlafen. Schon mal was von kapitalistischer Lohnschinderei gehört? Ich muss um kurz vor sechs meine Arbeitskraft der Firma geben – ich bin bekanntlich Arbeitgeber.

Bei euch – und das ist strafmildernd für die App – herrscht aber der Sozialismus, auch bekannt als 中国特色社会主义, und das Proletariat kann deswegen immer ausschlafen, oder?

Huawei Health

Der Kaiser ist nackt und trägt Damenunterwäsche

tagespost Ausriss

Ich hätte nie im Leben gedacht, dass ich mal eine Zeitung zustimmend zitieren würde, die sich auf Leser spezialisiert hat, die eine spezielle Form höherer Wesen verehren. Hier die katholische Tagespost und ein Artikel der rechtseinschlägig bekannten Birgit Kelle:

Es ist eine Farce, die sich gerade in Deutschland abspielt.

Der Kaiser ist nicht nackt, er trägt jetzt Damenunterwäsche und behauptet eine Frau zu sein. Irgendwann werden wir auf diese Episode der Geschichte zurückblicken und uns fragen, wie es passieren konnte, dass damals eine Handvoll Männer mit einem Fetisch für Damenkleidung und einem Hang zum Exhibitionismus nicht nur echte Transmenschen mit einer leidvollen Geschichte ins Lächerliche ziehen konnten, sondern ein ganzes Land dabei brav applaudierte, als gäbe es kein Morgen, während es sich gegenseitig seine neue Lieblingspronomen zurief.

Ich kenne die Antwort: Feigheit und Opportunismus. Man möchte um’s Verrecken zu den gefühlt Guten gehören und nimmt dafür jeden Irrsinn in Kauf. Christian Andersens Kunstmärchen „Der Kaiser ist nackt“ verkündet eine ewige Wahrheit.

Monitoring [Update] [2. Update] [3. Update]

MonitorMonitor

Ich habe mir mal etwas gegönnt – einen Aryond A32 V1.3 Gaming Curved Monitor | 32 Zoll 165Hz Gaming Bildschirm QHD (2560×1440). Dagegen wirkt mein alter Bildschirm, der auch groß ist und den ich vor rund 15 Jahren nicht bei der Großbourgeoisie gekauft hatte, irgendwie ziemlich klein. Da ich eh immer alles gleichzeitig mache, sind zwei Monitore optimal. Der Neid sei mit Euch!

[Update] Wie kriege ich die Leiste links mit den Icons für bestimmte Programme auf den rechten Monitor?

[2. Update]
– die Monitore sind „verkettet“.
– das BIOS-Passwort erscheint auf dem rechten, das Ubuntu-Passwort auf dem linken Bildschirm.
– wenn ich in den Einstellungen „einzelner Bildschirm“ aktiviere, erscheint die Leiste mit den Programm-Icons auf dem rechten, wenn ich beide „Bildschirme verketten“ aktiviere, auf dem linken.
– der rechte ist der primäre Bildschirm, die obere Leiste und „Aktivitäten“ erscheint auf dem rechten Monitor.

Das ist doch unlogisch und komisch.

[3. Update] Problem gelöst. Man muss/kann bei jedem Element der Taskleiste bestimmen, von welchem der Monitore es angezeigt wird.

Speckbohnen an Stampfkartoffeln

speckbohnen

Weiß jemand nicht, wie man das macht? Also bitte! #foodporn

Schöne, nackte Weibsbilder in verschiedenen Stellungen

Jean-Léon Gérôme
Bilder: Jean-Léon Gérôme (1824-1904): Frauen im Harem-Bad

„Die niedrigen Sofas waren mit Kissen und reichen Teppichen bedeckt, auf welchen die Damen saßen. Die erhöhten Sofas hinter ihnen sind für ihre Sklavinnen, doch alle ohne Unterschied des Ranges in ihrer Kleidung, alle waren im Stande der Natur, das heißt in klaren Worten mutternackend, keine Schönheit, keine Ungestalt verdeckt. Und doch sah ich nicht das geringste üppige Lächeln oder eine ungesittete Stellung. Sie bewegten sich, sie wandelten mit eben der majestätischen Anmut, die Milton unser aller Stammmutter beilegt. Viele waren mit solchem Ebenmaß gebaut, wie je eine Göttin durch den Pinsel eines Guido [Reni] oder Tizian gemalt worden ist. Die meisten mit blendend weißer Haut, von nichts als ihren schönen Haaren geziert, die in viele Zöpfe zerteilt über ihre Schultern herunterhingen und entweder mit Perlen oder mit Bändern durchflochten waren, vollkommene Bilder der Grazien.

Jean-Léon Gérôme

Hier ward ich von der Wahrheit einer Beobachtung überzeugt, die ich oft gemacht habe: dass, wenn es Mode wäre, nackend zu gehen, man schwerlich auf das Gesicht achten würde. Ich bemerkte, dass die Damen mit der zartesten Haut und schönsten Leibesgestalt auch den größten Anteil an meiner Bewunderung hatten, obschon ihre Gesichter bisweilen weniger schön waren als die ihrer Gesellschafterinnen. Um Ihnen die Wahrheit zu gestehen, war ich boshaft genug, im geheimen zu wünschen, dass Mr. Jervas hier unsichtbar zugegen sein könnte. Es würde, bilde ich mir ein, seiner Kunst sehr förderlich gewesen sein, so viele schöne, nackte Weibsbilder in verschiedenen Stellungen zu sehen, einige im Gespräch, einige bei der Arbeit, wieder andere Kaffee oder Sorbet trinkend und viele nachlässig auf Kissen hingestreckt, während ihre Sklavinnen (im allgemeinen reizende Mädchen von siebzehn oder achtzehn Jahren) sich beschäftigen, ihre Haare phantasiereich und zierlich zu flechten.

Jean-Léon Gérôme

Kurz, dies ist der Frauenzimmer Kaffeehaus, wo alle Stadtneuigkeiten erzählt, Verleumdungen ersonnen werden usf. Sie machen sich diesen Zeitvertreib gewöhnlich einmal in der Woche und bleiben zum wenigsten vier oder fünf Stunden beisamen, ohne sich zu erkälten, wenn sie plötzlich aus dem heißen Bad in den kühlen Raum treten, was mich in Erstaunen setzte.“

Aus: Lady Mary Montagu: Briefe aus dem Orient, verfasst 1784

No Aggression and Violence

spielautomat

Spielautomat im Tiberias Hostel, Israel. Ich weiß aber nicht, wie der funktioniert und um was es geht.

Freie Zeit

heimwerker

Ich habe noch drei Tage Urlaub aka Freizeit und tue das, was man im Urlaub macht. Das ist vermutlich unschwer zu erkennen.

Akklimatisierungsbedingt

avivdrei flaschen

Back home. Ich musste mich akklimatisieren: Zuerst Shakshuka im Aviv 030 und dann zwei edle Getränke im Drei Flaschen. Morgen mehr.

Fattoush und Shtroudl

The FattoushThe Fattoush
Libanesisches Kebab in „The Fattoush“ – Anspruch und Wirklichkeit

Ich habe in Haifa zwei Restaurants getestet, die auf der Sderot Ben Gurion fast gegenüberliegen: The Fattoush und Shtroudl. Die Straße ist so etwas wie der Kudamm der German Colony, man darf also Touristennepp erwarten. Aber zu schlecht darf es auch nicht sein, weil es hier Dutzende von Restaurants gibt, und das spräche sich herum.

„Shtroudl“ ist eindeutig besser. Im „Fattoush“ haben sie zwar eine High-Tech-Speisekarte – ein Tablet, auf dem man die Speisen anklicken und das in Hebräisch, Englisch, Arabisch und Russisch verfügbar ist. Aber das Ergebnis ist nicht so wie die Menukarte verspricht. Man wird satt, und es schmeckt gut. Für ein Viertel des Preises bekomme ich aber auf der Straße eine Falafel, die genauso gut mundet und den Magen hinreichend füllt. Muss also nicht sein.

Im „Shtroudl“ schmeckt es außerordentlich gut, obwohl das Hauptgericht wie Fast Food aussieht. Das war eher für zwei Personen, aber ich habe alles aufgegessen. Vorspeise: Tabun bread – so leckeres „Brot“ habe ich noch nie gegessen. (Außerdem war die Kellnerin noch bildhübsch und sprach Englisch.) Gerne wieder.

ShtroudlShtroudl

Getränkeabteilung

Haifa

Im Supermarkt Keshet Teamin, Haifa (extra ein Beitrag für den Trittbrettschreiber): Deutsche Biere, aber viele Getränke mit kyrillischer Beschriftung, auch Griechisch.

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