Das BSI hat jetzt sehr kurze Beine

Spiegel online: „Interne Berichte beschreiben etwa die Kooperation der NSA mit den deutschen Diensten und sogar mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) – das die deutschen Nutzer eigentlich vor Cyber-Bedrohungen von außen schützen sollte. (…) Vor allem aber belegt das Deutschland-Dossier die enge Zusammenarbeit zwischen NSA und BND. Nicht nur abgefangene Informationen werden geteilt: Die NSA veranstaltet Lehrgänge, man zeigt sich gegenseitig Spähfähigkeiten und tauscht untereinander Überwachungssoftware aus. So haben die Deutschen das mächtige XKeyscore bekommen, die Amerikaner durften MIRA4 und VERAS ausprobieren.“

Da bin ich jetzt aber mal gespannt. Am 26.07.2013 schrieb das BSI: „Eine Zusammenarbeit oder Unterstützung ausländischer Nachrichtendienste durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik im Zusammenhang mit den Ausspähprogrammen Prism und Tempora findet nicht statt. Das BSI hat weder die NSA noch andere ausländische Nachrichtendienste dabei unterstützt, Kommunikationsvorgänge oder sonstige Informationen am Internet-Knoten De-CIX oder an anderen Stellen in Deutschland auszuspähen. Das BSI verfügt zudem nicht über das Programm XKeyscore und setzt dieses nicht ein.“

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Kommentare

6 Kommentare zu “Das BSI hat jetzt sehr kurze Beine”

  1. Die Katze aus dem Sack am Juni 19th, 2014 6:11 pm

    Ich bin auch gespannt. Jedoch beschränkt sich diese Neugier lediglich darauf, auf welcher Arschbacke man das Ganze aussitzen wird.

  2. Jürgen am Juni 19th, 2014 6:16 pm

    Damit ist klar das der BND zuschaut wie die Daten aller deutschen an die NSA geliefert werden. Keiner verstößt gegen geltendes nationales Recht weil die eigene Bevölkerung ausgefiltert wird. Eben auch nur die eigene und was machen die anderen EU Länder? Polen, Tschechin, Italien, Schweiz, Frankreich und Dänemark, filtern die auch deutsche Daten aus? Nein.

    Eine unbeobachtete Kommunikation ist nicht mehr möglich jedenfalls ohne Vorsichtsmaßnahmen.
    Jeder sollte Wissen das sein Rechner erkannt wird wenn Javascript an ist. Ohne ist es nicht so sicher erkannt zu werden.
    Es wird höchste Zeit das jeder zuhause einen Mailserver hat und die Verbindung verschlüsselt ist. Das funktioniert heute schon wenn beide Seiten einen eigenen Mailserver haben.

  3. ninjaturkey am Juni 19th, 2014 7:39 pm

    Und – ist irgendwer jetzt besonders überrascht (bis auf unseren Generalstaatsanwalt natürlich)?

  4. Messdiener am Juni 19th, 2014 9:16 pm

    Was noch eine Überwachungsbehörde? Der Überwachungsstaat geht ganz schön ins Geld. Kein Wunder, dass wir den Gürtel immer enger schnallen müssen.

    Schönen Abend mit
    http://www.youtube.com/watch?v=W9mhsW5aWJM

  5. ISB am Juni 20th, 2014 8:56 am

    @Jürgens Zitat „Keiner verstößt gegen geltendes nationales Recht weil die eigene Bevölkerung ausgefiltert wird.“:
    Der Generalstaatsanwalt müßte auch mal die Liste der „ausländischen Domains“ (haha), die nicht überwacht werden, erklären. https://netzpolitik.org/2014/deutschland-akte-wir-praesentieren-die-auslaendischen-domains-die-nicht-ueberwacht-werden/

    Denke, daß viele inländische Domaininhaber eine .net-, .info- oder .com-Domain besitzen. Damit wird man in diesem Land digital gesehen zum Ausländer und somit ein Zielobjekt zu einem Überwachungsobjekt des Staa… Regimes.
    Der BND passt fachlich, rechtlich und moralisch gesehen nicht in die Fußstapfen der Stasi.
    Durch die Zusammenarbeit mit anderen westlichen Diensten haben diese Behörd… totalitären Überwachungsdienste eine Macht bekommen, welche das Nazi-Regime zumindest technisch gesehen in den Schatten stellt.

  6. ...der Trittbrettschreiber am Juni 20th, 2014 4:32 pm

    @ISB
    ²Denke, daß viele inländische Domaininhaber eine .net-, .info- oder .com-Domain besitzen. Damit wird man in diesem Land digital gesehen zum Ausländer und somit ein Zielobjekt zu einem Überwachungsobjekt des Staa… Regimes.²

    http://www.HUUUCH.com

    ;-) … na? Funktioniert der Link??

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