Veganismus-Asketismus, reloaded

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Meine These, dass es sich bei Veganismus-Asketismus um Religion handelt, wird jetzt von indonesischen Ethnologen bestätigt.

Ich schrob: „Der Veganismus-Asketismus ist eine neue Form des Opium des Volkes, wie die Esoterik insgesamt.“

Quod erat demonstrandum.

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Kommentare

22 Kommentare zu “Veganismus-Asketismus, reloaded”

  1. Skrub am Mai 14th, 2014 10:18 am

    Selbst wenn dem so wäre, inwiefern diskreditiert dies eine Lebensweise, die niemandem schadet, aber allen nützt?

  2. admin am Mai 14th, 2014 10:22 am

    Was und wem nützt Veganismus wie?

  3. Skrub am Mai 14th, 2014 10:31 am

    > Was und wem nützt Veganismus wie?

    Den Tieren, die nicht mehr für den Gebrauch durch Menschen leiden und sterben müssen.
    Der Umwelt, die nicht mehr unter den Auswirkungen der (Massen-)Tierhaltung wie bspw. Flächenverbrauch und Treibhausgasen leiden muss.
    Den Menschen, da z. B. Antibiotikaresistenzen durch massenhaftes Verfüttern an Nutztiere nicht weiter unterstützt werden.

    Das ist nur eine spontane Minimalaufzählung.

    Gegenfrage: Wem schadet Veganismus wie?

  4. admin am Mai 14th, 2014 10:47 am

    Niemand hat behauptet, dass Veganismus schadet. Er ist nur eine spirituelle http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbersprungbewegung und lenkt vom Wesentlichen ab.

  5. Skrub am Mai 14th, 2014 11:12 am

    Interessanterweise verweist ein Artikel von gestern im Stern-Blog genau darauf, daß Veganismus – wie viele andere bewusst gewählte Lebensweisen auch – Zugang zu weitergehenden Fragen, oder wie Sie schreiben „dem Wesentlichen“, eröffnet:

    Das alles führt zu ein paar Fragen. Warum esse ich Fleisch? Für den Genuss? Warum kaufe ich dann nicht selten das Allerbeste, sondern oft das billigste? Ist es überhaupt richtig, das Fleisch so billig ist? […] Und wenn man damit einmal anfängt geht es noch viel weiter: Warum fahren wir Autos, die so schwer sind, wie früher ein kleiner LKW? […] Soll ich die Hose wegwerfen, weil die Farbe letztes Jahr schon in war? Der Überfluß macht die Welt kaputt und vernichtet unsere Ressourcen in einer nie dagewesenen Geschwindigkeit. […] Veganismus ist ein Luxusproblem, sondern der Luxus selbst ist das Problem.
    http://blogs.stern.de/einfachvegan/vegan-ist-doch-ein-luxusproblem/

  6. ...der Trittbrettschreiber am Mai 14th, 2014 12:34 pm

    @Skrub

    Alles was wir tun, ist anthropozentristisch.
    Andere, davon ablenkende Argumente (die arme Umwelt, die Tiere, die Planzen und Steine, Amöben in der sauerstofflosen Tiefsee, Methan pfurzende Rindviecher, Gastlichkeit gegenüber den sehnlichst erwarteten Aliens) haben reine Alibi-Funktion.

    Veganismus ist bestenfalls Diskurs schädigend und ebenso nicht schädigend wie auch der Fleischfresserismus.

    Schau dir nur einmal die Frisur einer ostfriesischen Kuh an, die auf einer bunten Sommerwiese glücklich wiederkäut. Ist sie nicht schön? Sie kaut nur für uns. Das ist Anthropozentrismus.

  7. Jan-Malte am Mai 14th, 2014 12:53 pm

    Veganismus schadet dem veganen Menschen, durch Nährstoffmangel.

    Hinter den sogenannten „weitergehenden Fragen“ steht eine sehr oberflächliche Betrachtung der Welt. Ich behaupte, dass die meisten Veganer Symptome falsch bewerten. Zum Beispiel tierquälende Massentierhaltung, welche ein Symptom der Wirtschaftsordnung ist und seine Ursache nicht im Verzehr von Fleich durch den Menschen hat.

  8. Amike am Mai 14th, 2014 1:06 pm

    Na, wenn schon ein kreuzdämlicher Artikel im Spiegel herhalten muss um die eigenen Ressentiments zu pflegen, dann liegt ja einiges im Argen. Wohl mal nen Korb von ner Veganerin bekommen, was? :-P

  9. Norbert Burghart am Mai 14th, 2014 1:31 pm

    Skrub: Veganismus nützt den Tieren, die nicht mehr für den Gebrauch durch Menschen leiden und sterben müssen.

    Interessante These. Diese Tierrassen existieren doch nur als Haustiere und wären ohne den Menschen gar nicht überlebensfähig.
    Nutzt man zB. Hausschweine nicht mehr zur Fleischproduktion, rottet man damit auf mittlere Sicht diese Rasse aus.
    Tierschutz durch Ausrottung der Haustierrassen also?

  10. andreas am Mai 14th, 2014 1:33 pm

    http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/vegane-produkte-im-test-fettig-salzig-intransparent-1.1928780
    Jeder wie er mag. Diese ewige Missioniererei finde ich bedenklich. Selbstverständlich spricht alles gegen den Kauf von Fleischprodukten beim Discounter oder Supermarkt. Alleine schon die Tatsache, dass dadurch immer mehr Handwerksmetzger in ihrer Existenz bedroht sind. Ich lernte bei einem Auftrag einen Artikel zum Thema Grillen zu schreiben (https://secure.flickr.com/photos/scratchmyfrontlens/13925652533/) von der Existenz einer Hackfleischverordnung.http://de.wikipedia.org/wiki/Hackfleischverordnung Diese zwingt Handwerksbetriebe Hack und Produkte daraus (Bratwurst) am selben Tag zu verkaufen. Das sichert für den Einkäufer Frische und Qualität. Jeder mag sich selber denken was der Dumpingdiscountdreck, eingeschweißt in schussfeste Plasteschalen wert ist. Massenproduktion ist ekelhaft, umweltschädlich und wegen der Arbeitern gezahlten Löhne, menschenverachtend. Daher kauft bei Kleinstbetrieben seltener hochwertiges Fleisch statt Turbodreck. Aber lasst mir die Ruhe mit diesem `ich esse nur Gemüse´-Bessermenschenmissionarsscheiß.

  11. Christian am Mai 14th, 2014 2:39 pm

    Es gibt verschiedene Motivationen Vegetarier/Veganer zu werden, warum wird dies jetzt als spirituelle Übersprungshandlung festgelegt? Na ja, ich will mich nicht allzu sehr in Kritik dazu ergehen. Bloß was dieses „Wesentliche“ ist, interessiert ist und die Frage, inwiefern die vegane Praxis dem schadet („Ablenkung“ mag ich da jetzt ungern gelten lassen; insofern ist alles eine Ablenkung von irgendwas anderem – und die des Veganismus hat wenigstens einen schlüssigen und konkreten Handlungsansatz).

  12. admin am Mai 14th, 2014 3:36 pm

    Es ist doch wieder typisch, dass es zum Thema Essen wesentlich mehr Kommentare gibt als würde ich ein realistisches Konzept vorschlagen, den Kommunismus einzuführen. :-)

  13. hue am Mai 14th, 2014 4:24 pm

    @admin
    ja, habe ich auch registriert. Eventuell liegt ein Erklärungsansatz darin, dass sowieso alles ideologisch diskutiert werden muss. Dann sind statistisch mehr fürs Essen als für den komplizierten Kommunismus zu rekrutieren. Und über Veganer macht man sich eh gern her.

  14. altautonomer am Mai 14th, 2014 8:04 pm

    admin: Du weißt doch genau, dass dies immer wieder auch auf Deinem Blog ein Reizthema ist und spielst gern mit der Provokation.

    „Auschwitz fäng da an, wo einer im Schlachthof steht und sagt -es sind ja nur Tiere-.“

    Theodore W.Adorno, Minima Moralia, Aphorimus 68

  15. andreas am Mai 14th, 2014 10:48 pm

    @admin hast du schon maln realistisches konzept vorgeschlagen, also zur einführung des kommunismus?

  16. messdiener am Mai 14th, 2014 11:32 pm

    Hi Burki,

    das Bild auf der Fotografie, wer hat es gemalt?

  17. admin am Mai 15th, 2014 12:23 am

    Keine Ahnung.

  18. Amike am Mai 15th, 2014 2:46 pm

    @ altautonomer: Sorry, aber das Zitat ist falsch. In dem Aphorismus 68 steht:

    Die stets wieder begegnende Aussage, Wilde, Schwarze, Japaner glichen Tieren, etwa Affen, enthält bereits den Schlüssel zum Pogrom. Über diese Möglichkeit wird entschieden in dem Augenblick, in dem das Auge eines tödlich verwundeten Tieres den Menschen trifft. Der Trotz, mit dem er diesen Blick von sich schiebt – „es ist ja bloß ein Tier“ – wiederholt sich unaufhaltsam in den Grausamkeiten an Menschen, in denen die Täter das „Nur ein Tier“ immer wieder sich bestätigen müssen, weil sie es schon am Tier nie ganz glauben konnten.

  19. brecht am Mai 15th, 2014 5:38 pm

    Es ist doch wieder typisch, dass es zum Thema Essen wesentlich mehr Kommentare gibt als würde ich ein realistisches Konzept vorschlagen, den Kommunismus einzuführen.

    Erst kommt das Fressen und zweitens kommt der Liebesakt und dann die Moral, wenn´s halt grade beliebt, nicht schaden tut und damit der Verdauung förderlich ist. Alles nix neues.

  20. Ebelyn am Mai 16th, 2014 1:04 am

    In der Fleischproduktion spiegelt sich eigentlich perfekt unsere Entfremdung (und auch die globale Ungleichheit). Wir haben mit der Erzeugung von Fleisch bis zur Kaufhandlung nichts zu tun – das Essen ist vor allem eine Ware. Dem Profit des Geschäfts ist die Ethik komplett untergeordnet. Der Zweck von Massentierhaltung ist nicht die Erzeugung von Nahrung – es ist ein Geschäftsfeld wie die ‚Ölgewinnung‘, mit allen abstossenden Folgen hier wie dort. Vielleicht ist hier die Brücke oder sogar das verbindende Element zwischen Ernährungsthemen und gesellschaftlicher Entwicklung. Wie wäre es z.B. mit Kommunismus bzw. genug Essen für alle weltweit und wg. der begrenzten Ressourcen dann aber ohne Fleischproduktion aus Massentierhaltung?

  21. oliver jeges am Mai 16th, 2014 4:41 pm

    Wer sich für ein Studium an einer deutschen Hochschule entschließt, hat eine gewisse Erwartungshaltung. Wie man voraussetzt, dass ein Wiener Schnitzel aus Kalbfleisch besteht, dass es sich beim neuen Stephen King um eine spannende Horrorgeschichte und keinen kitschigen Softporno handelt und dass, wo schottischer Whisky draufsteht, kein osteuropäisch gepanschter Fusel drin ist – genauso kann man von einer Universität annehmen, es mit einem Ort der Wissenschaft zu tun zu haben. In Frankfurt an der Oder ist das anders.

    Seit mehr als fünfhundert Jahren existiert hier die Viadrina-Universität. Im Jahr 1991 wurde die Bildungsstätte neu gegründet. Gesine Schwan, später Bewerberin um das Bundespräsidentenamt, war unter anderem Rektorin hier. Die Viadrina ist zwar keine klassische Volluniversität, man kann aber dennoch so bodenständige Fächer wie Betriebs- oder Volkswirtschaft, Jura oder Kulturwissenschaft studieren.

  22. ...der Trittbrettschreiber am Mai 17th, 2014 9:41 am

    @oliver jdeges

    „Die Viadrina ist zwar keine klassische Volluniversität“

    Ist dort Sex schon Sex oder gibt es dort noch Körperkontakt?

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