Politische Parteinahme

„Wer sich nicht mit Politik befaßt, hat die politische Parteinahme, die er sich sparen möchte, bereits vollzogen: er dient der herrschenden Partei.“
(Max Frisch, Tagebuch 1946-1949 (via Ad sinistram)

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Kommentare

5 Kommentare zu “Politische Parteinahme”

  1. ...der Trittbrettschreiber am April 8th, 2014 8:15 pm

    Wie kommt dieser Mensch zu so einer seltsamen Behauptung? Ich nehme an, sein Tagebuch war nicht in der Lage, ihm zu widersprechen.

  2. Eike am April 8th, 2014 10:54 pm

    Ok, ich versuche es mal für Trittbrettschreiber zu formulieren: Du sagst beim Boss in deiner Fa. nur Ja und Danke? Dann wundere Dich nicht, das nix passiert. Aber das Ding ist so dermaßen Urdeutsch, dass kann sich nicht ändern, solange die Erziehung sich so schreibt, wird es immer Bestandteil der Mentalität bleiben.

  3. ...der Trittbrettschreiber am April 9th, 2014 7:32 am

    @Eike

    Ich sage immer ja und danke zu meinem Boss.
    Meine Kotaus sind dermaßen trainiert, dass ich sogar Hornhaut auf der Stirn habe. Und es passiert so viel. Mein Gehalt kommt regelmäßig, ich kann mich vor Geld kaum retten, wenn ich mal keine Lust habe, so für zwei Jahre, dann melde ich mich arbeitslos, bekomme netten Unterricht von gut gebildeten Sozialarbeitern und Bewerbungstrainern.
    Meine Wohnung wird jährlich nur 10 % teurer und zum Schnitzel bei Aldi kriege ich noch was drauf.
    Unsere Bundeskanzlerin ist immer gut gekleidet und ihr Außenminister macht Fielmann alle Ehre. Schade allerdings, das er auch zu sprechen versucht. Nur wenn ich mich mal wieder so richtig ärgern will(nicht aus Langeweile, sondern weil ich zeitgemäß flexibel bin), dann lese ich Burks und all die vielen Kommentare. Ich fuchtele dann wie wild mit den Armen bei laufender Web-Cam, stampfe wutentbrannt über die Weltlage durch meine Wohnung und beruhige hin und wieder den Hund, der dabei fast wahnsinnig seinen eigenen Schwanz verfolgt.
    Das geht fast täglich so, schließlich sehe ich auch noch n24 und DSDS. Und da soll ich noch Kraft haben, zur Wahl zu gehen? Und auch noch die Konsequenzen tragen, wenn dann die Partei meiner Kreuzlegung sogar gewonnen hat. Alles kann ich ertragen, alles. Nur keine Schuldgefühle.
    Denn dann würde was passieren, was man wirklich nicht mit nix bezeichnen könnte.
    Hast Du schon mal einen echten Spießer auch nur ein ganz klein wenig verstimmt gesehen? Na, da hast Du aber Glück gehabt.

  4. Godwin am April 9th, 2014 11:15 am

    „Die Knechtschaft erniedrigt den Menschen soweit, daß er sie liebgewinnt.“
    (Luc de Clapiers Vauvenargues)

  5. ...der Trittbrettschreiber am April 10th, 2014 7:13 am

    „“Die Knechtschaft erniedrigt den Menschen soweit, daß er sie liebgewinnt.““

    …vor allem die selbst gewählte.

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