Soziale Verwerfungen

Guter, aber leider linkfreier Artikel in der taz über die Interessen der EU in der Ukraine und wer davon profitierte oder nicht:

Janukowitschs „Partei der Regionen“ bestehe „weitestgehend aus den Arbeitnehmern im produzierenden Gewerbe“. Diese seien zunächst am stärksten von den sozialen Einschnitten betroffen, die mit den EU-Reformvorgaben verbunden seien. Die EU empfehle unter anderem, 29 Kohlegruben bis 2016 zu schließen, es werde in der Folge zu „sozialen Verwerfungen“ kommen. Diese würden noch dadurch verschärft, dass – anders als für EU-Beitrittskandidaten – keine EU-Finanzhilfen zur Abfederung bereit stehen. Der als besonders leistungsfähig geltenden ukrainischen Landwirtschaft wiederum werde „nur in sehr beschränktem Umfang Zugang zum europäischen Binnenmarkt“ gewährt.

Jetzt wissen wir, was Klitschko und Konsorten wollen.

Der Artikel der taz fußt auf einem Gutachten der Friedrich-Ebert-Stiftung vom August 2011. Warum wird dieses Gutachten nicht verlinkt, oder ist das ein Geheimwissen, dass die Autorin Ulrike Winckelmann nicht mit uns teilen möchte? Ich habe zwar eine Übersicht über vergleichbare Gutachten gefunden, von der Friedrich-Ebert-Stiftung (pdf) gibt es aber nur eines von diesem Jahr: „The future of EU-Ukraine relations : four scenarios / Scenario Team EU-Ukraine 2030“ – Berlin 2014. Oder liegt der Fehler bei der taz?

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Kommentare

3 Kommentare zu “Soziale Verwerfungen”

  1. elvis am April 4th, 2014 4:42 pm

    Was will Klitschko überhaupt?

    Die TAZ ist jedenfalls höchst tendenziös, genauso wie die Nationalzeitung. Kaum zu ertragen.

  2. rainer am April 5th, 2014 9:46 am

    …eigentlich müsste Putin schon vorgestern in der Ukraine einmarschiert sein….

  3. ...der Trittbrettschreiber am April 5th, 2014 11:00 am

    Links sind kompliziert zu setzen ohne Übung.
    Frau Winkelmann wollte Kohle machen nach dem ökonomischen Prinzip mit den Alternativen:

    a) mit dem gegebenen Aufwand den größtmöglichen Gewinn erzielen,

    b) den gegebenen Gewinn mit dem geringstmöglichen Aufwand erzielen.

    Sie hat beide Varianten gut bedient:
    Sie ist im Gespräch – mit dem üblichen Fahrstuhl-Effekt.

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