Politik in 13 Wörtern

Kress: Bild-Vize Nikolaus Blome wird stellvertretender Spiegel-Chefredakteur.

Nein, ich verkneife mir dumme Gleichnisse. Boulevard kann guter Journalismus sein, und die Bild kann besser investigativ rechechieren als die meisten anderen deutschen Medien, wenn sie will. (Der Rest der Zeitung ist kein Journalismus und will es auch gar nicht sein.)

Außerdem beherzigt Bild die eiserne Regel der Wahrnehmungspsychologie: Sätze mit mehr als 13 Wörtern verstehen die meisten Leute nicht mehr. (Sorry, burks.de ist ausschließlich für die intellektuelle und politische Elite gedacht, deshalb muss ich diese Regel nicht beherzigen, sondern darf auch wie Thomas Mann schreiben.)

Blome war bei Bild aber für Politik zuständig. Das lässt tief blicken. Man hätte auch vermuten können, dass die sich eher jemanden holen, der die Onine-Version profitabler macht. Das können die Boulevard-Zeitungen. Aber offenbar soll Politik beim Spiegel jetzt volkstümlicher werden. Hony soit qui mal y pense.

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Kommentare

3 Kommentare zu “Politik in 13 Wörtern”

  1. ninjaturkey am August 21st, 2013 11:19 am

    »…Sorry, burks.de ist ausschließlich für die intellektuelle und politische Elite gedacht, deshalb muss ich diese Regel nicht beherzigen, sondern darf auch wie Thomas Mann schreiben…«

    Äh – wie war das noch mal in der Mitte?
    ;-)

  2. elvis am August 21st, 2013 1:08 pm

    Auf BILD Online finde ich die Leserkommentare oft lesenswerter als die Artikel. Maches Mal dachte ich „die von der BILD zensieren keine Kommentare“ und veröffentlichen wirklich alles. Da lesen sich Texte …. :‘) :B

  3. Shogun am August 21st, 2013 3:05 pm

    Das Posting hat einen Flesch-Wert von 50. Lt. http://www.leichtlesbar.ch/html/ finden sich Artikel dieser Lesbarkeit in einer durchschnittlichen Zeitung – mit Tendenz zur Boulevard-Presse ;)

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