Marx revisited oder das höhere Reflexionsniveau

das kapital

Denis Mäder: Seminar „Das Marxsche Entwicklungsdenken“, FB Philosophie, Freie Universität:
Obwohl Karl Marx bekanntlich in einem etwas schwer eingrenzbaren philosophischen und sozialwissenschaftlichen Kontext steht, hat er im 20. Jahrhundert stark auf das Nachdenken über Politik, Moral, Kultur und Gesellschaft gewirkt. Seit einigen Jahren ist zudem eine Erneuerung der Auseinandersetzung mit Marx zu beobachten – eine ’neue Marxlektüre‘ (Rohbeck 2006, 12) -, die nicht zuletzt das für sein Denken allgemein als charakteristisch geltende Verhältnis von menschlicher Praxis und gesellschaftlicher Entwicklung neu zu überdenken versucht. Das Seminar möchte dieser Auseinandersetzung Rechnung tragen.

Vgl. auch Wikipedia über die neue Marx-Lektüre:
Hier wird insbesondere darauf insistiert, dass die mikroökonomischen Ansätze der neoklassischen Wirtschaftstheorie die Konstitution, den Erhalt und die Dynamik des ökonomischen Wertverhältnisses nicht erklären können, und für makroökonomische Konstrukte wie das Bruttosozialprodukt nur unzureichende theoretische Mittel vorweisen können. Demgegenüber wird darauf verwiesen, dass sich bei Marx zwar nicht Antworten auf diese Fragen finden, er aber ein höheres Reflexionsniveau und Problembewusstsein aufbringt, das es kritisch für die zeitgenössische Diskussion zu gewinnen gilt.

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Januar 15, 2013 | abgelegt unter Economy 

Kommentare

3 Kommentare zu “Marx revisited oder das höhere Reflexionsniveau”

  1. hdschulz am Januar 16th, 2013 7:53 pm

    Höheres Reflexionsniveau ist doch prima – wer will denn schon gleich Antworten?
    Wer mehr reflektiert, braucht weniger zu arbeiten. Das können dann Andere für ihn tun – die bösen Kapitalisten und die ausgebeuteten Massen.
    Und wenn das Problembewusstsein endlich hoch genug ist, können wir wieder die Welt retten – diesmal klappt es bestimmt!

  2. blu_frisbee am Januar 19th, 2013 3:12 pm

    „Es gibt nur einen Ökonomen, der es verdient, diesen Titel zu tragen. Karl Marx.“
    http://www.sueddeutsche.de/geld/boersenlegende-glickenhaus-am-ende-schluckt-der-staat-sie-alle-1.551229

  3. hdschulz am Januar 20th, 2013 5:24 pm

    “Es gibt nur einen Ökonomen, der es verdient, diesen Titel zu tragen. Karl Marx.”
    Halleluja und Amen!
    Glaubt nur ganz fest daran – ich sag’s ja: Diesmal klappt’s bestimmt mit der Rettung der Welt vor allem Bösen(= Kapitalismus)

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