Bricht der Euro jetzt zusammen?

„Solange die Griechen noch genügend deutsche Panzer importieren, ist der Euro nicht gefährdet. Kritisch wird es erst bei globalem Frieden und einer Orientierung des Wirtschaftssystems an den Bedürfnissen der Menschheit – aber so weit wird es Gott sei Dank nicht kommen!“ (Quelle)

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Bundestag will Kinderrechte beschneiden

Giordano-Bruno-Stiftung: „Bundestag will Kinderrechte beschneiden“.

Die deutschen Parlamentarier hätten heute die Chance gehabt, die Rechte der Kinder zu stärken. Sie hätten die Artikel 19,1 und 24,3 der UN-Kinderrechtskonvention ins Feld führen können, die Kinder vor elterlicher Gewalt und brutalen rituellen Bräuchen schützen sollen. Sie hätten klarstellen können, dass säkulare Rechtsnormen für alle gelten müssen – auch für Religionsgemeinschaften. Sie hätten nicht zuletzt auch die Gelegenheit gehabt, die Forderungen progressiver Juden und Muslime zu unterstützen, die die archaischen Riten ihrer Vorväter längst überwunden haben und deren ethische Rückständigkeit in aller gebotenen Deutlichkeit kritisieren (siehe u.a. die Website der „Jews against Circumcision„.

Vgl. auch die FAZ: „‚Religionsfreiheit kann kein Freibrief für Gewalt sein‘ – In der Beschneidungsdebatte appellieren auf FAZ.NET mehr als 600 Mediziner und Juristen an Bundesregierung und Bundestag, die Kinder stärker zu schützen“ sowie Der Standard: „Widerstandsbündnis in Österreich fordert Ende der religiösen Beschneidung“.

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Unzulässige Verhaltensweisen

Der Alptraum der Jugendschutzwarte

Der Kontroll- und Überwachungswahn von Politikern und Unternehmen treibt immer lächerlichere Blüten: „Microsoft durchsucht Nutzer-Daten in der Cloud nach AGB-Verletzungen und sperrt Accounts“ (via netzpolitik.org).

Aber sicher. Wie kann man nur so dämlich, naiv und bescheuert sein, seine Daten einer Datenkrake anzuvertrauen? Der Verhaltenskodex der calivinistisnhen Pilgerväter Jugendschutzwarte selbst ernannten Kinderschützer der sonstigen bigotten Heuchlern Queen Victoria der Content-Mafia von Microsoft verbietet:

Nacktaufnahmen, einschließlich vollständiger oder teilweiser Nacktaufnahmen von Menschen oder in Cartoons, Science Fiction oder Manga. (…)
Links zu externen Websites bereitstellen oder erstellen, die gegen diesen Verhaltenskodex verstoßen. (…)
Anstiften zum Kauf und Verkauf von Munition und Feuerwaffen.

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Binchester Roman Fort

Binchester Roman FortBinchester Roman FortBinchester Roman FortBinchester Roman Fort

Das römische Kastell Vinovia (Binchester Roman Fort ist die Attraktion im britischen Durham.

Binchester was once the largest Roman fort in County Durham. A small part has been excavated and is open to view and to visit. However, most of the fort and the remains of the nearby civilian settlement still lie buried in the surrounding fields.

Binchester Fort was built in the second half of the first century AD, when the Roman army was asserting its power in the North East of England. Originally, the fort was built in wood: when the Romans knew they would be in the area for a long time, it was rebuilt in stone. The soldiers in the fort didn’t come from this area, they came from all over the Roman Empire. We know that a cavalry unit from Spain was here in the 2nd century AD and that a unit originally made up of Dutch tribesmen was here in the 3rd century AD.“

Die Durham University („a world top 100 University“) und die Stanford University („is one of the world’s leading research and teaching institutions“) sind an den archäologischen Grabungen beteiligt.

Natürlich kann man das Kastell auch dreidimensional als Avatar in Second Life erwandern (was ich soeben getan und viel gelernt habe).

In Deutschland wäre so etwas undenkbar: Nicht nur die Medien ignorieren die wissenschaftlichen und pädagogischen Möglichkeiten der Zukunft im Internet komplett, sondern auch die Wissenschaft selbst. Das kann man rational nicht erklären, sondern nur mit der German Internet Angst TM. Kulturhistoriker und Soziologen künftiger Generationen und Zeiten werden sich sicher amüsiert diesem merkwürdigen Phänomen der deutschen Leitkultur widmen – etwas wie heutige Ethnologen der Erforschung eines Cargo-Kultes.

Am 30.06. hatte ich zum Beispiel eine E-Mail an einen deutschen Wissenschaftler geschrieben, die so begann:

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Großmann,

[leider ist die Website des Germanischen Nationalmuseums mit Ihrer E-Mail-Adresse (http://www.gnm.de/index.php?id=171 ) aus unverständlichen Gründen nicht barrierefrei, deshalb muss ich diese – etwas mühsam eruierte – E-Mai-Adresse nutzen):]

Über die Berichterstattung bei Spiegel Online (http://www.spiegel.de/reise/deutschland/veste-heldburg-erstes-burgenmuseum-in-europa-a-841514.html) wurde ich auf das Projekt des Burgenmuseums der Veste Heldburg aufmerksam. Als gelernter Historiker übersieht man so etwas natürlich nicht… Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, ob es für Besucher eines Burgenmuseums nicht interessant wäre, als Avatar in 3D virtuell und maßstabsgerecht durch eine Burg zu laufen?

Wie ich es nicht anders erwartet hatte, bekam ich überhaupt keine Antwort.

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Behelmt

TarabucoTarabuco

Die Fotos habe ich 1984 in Tarabuco in den bolivianischen Anden gemacht.

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Aliens und das Copyright

Florian Freistetter : „Aber vielleicht sind ja auch wir es, die den Aliens überlegen sind? (…) Die Menschheit mag zwar nicht die höchstentwickelte Rasse sein, aber sie ist die, die die beste Musik macht. Aber dann kriegen die Aliens Probleme mit den Copyrightgesetzen…“

Bestimmt nicht. Es zeugt nicht unbedingt von Intelligenz, die kapitalistische Form des Privateigentums auch auf Ideen und Gedanken anwenden und diese Absurdität auch noch in eine ferne Zukunft perpetuieren zu wollen.

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Unusual traffic from your computer – was erlauben Google? [Update]

google

Gestern hatte ich ein interessantes Problem zu verstehen und zu lösen: Mein Firefox-Browser wollte und durfte Google nicht mehr benutzen, ohne ein Captcha vorher eingegeben zu haben. Begründung: Man habe ungewöhnlichen Traffic „von meinem Computer“ aus festgestellt. Potztausend – was erlauben Google?

Was hatte ich gemacht? Einer meiner Rechner und der Laptop waren in der Nacht online geblieben, um mit einem Text-Viewer mehrere Avatare auf einer Sim herumstehen zu lassen. Das kann es ja wohl nicht gewesen sein, dachte ich spontan, und mit dem „Terms of Service“ hat es auch nichts zu tun.

Was bietet Google an Erklärungen an? Angeblich könne es sich um Malware („malicious“) auf meinem Rechner handeln – man wird also auf Websites zum Erwerb und Download von „Virenscannern“ und anderen Placebos weitergeleitet. Da ich so etwa noch nie besessen habe, weil ich mich vernünftig verhalte und nichts ohne meine ausdrückliche Genehmigung auf meinen Rechner kommt, war ich natürlich schon auf 180. Zudem konnte ich selbstredend das Captcha sowieso nicht eingeben, weil man dazu alles Mögliche – unter anderem Cookies – erlauben muss. Ich weigere mich. Google auch nur einen Finger hinzustrecken – schon aus Prinzip. Ihr kriegt meine Cookies niccht!

Mein Zweitbrowser SRWare Iron konnte Google nach Eingabe des Captchas aufrufen. SRWare Iron nutze ich nur für ganz bestimmte Seiten wie Twtter, LiquidFeedback, Ebay oder Second Life Marketplace, wo man Cookies und eventuell auch Javascript erlauben muss.

Dennoch konnte ich danach immer noch nicht Google per Firefox benutzen. Das machte mich stutzig – war „mein Computer“ in Google-Sprech etwa doch nicht meine IP-Adresse? Ich probierte ein paar Variablen durch: Die Captcha-Website kam auch bei meinem Laptop und sogar mit meinem Linux-Rechner. Das Gefasel von „malicious software“ war sowieso wieder die übliche Volksverdummung. Ergo lag es also doch an meiner IP-Adresse. Die aber ist dynamisch und nicht immer dieselbe.

Dann habe ich auf allen Rechner JonDo eingeschaltet, um anonym zu surfen. Google akzeptierte meinen Firefox klaglos ohne Captcha. Am nächsten Tag war es genau das Gleiche.

Ein Freund, mit dem ich die Affäre besprach, sagte, das käme auch manchmal vor, wenn man Tor benutzte – wenn mit der IP-Adresse vorher – von einem anderen Nutzer – irgendein Unsinn angestellt worden war. Also hilft ein Router-Resetting von mehreren Minuten.

Irgendein T-Online-Nutzer musste also vorher Google unangenehm aufgefallen sein, und ich musste die „Sperre“ der IP-Adresse dann ausbaden. Das hat mich weniger geärgert als der irreführende Quatsch, den Google verbreitet, um zu „erklären“, warum ein Captcha notwendig sei, und die Links zu „Anti-Viren-Software“, an denen Google wahrscheinlich auch noch verdient.

Google hat mich als „Kunden“ verloren. Ich benutze jetzt mit allen Rechner und Browsern StartPage als Suchmaschine und Startseite. Das hätte ich schon viel eher machen sollen.

startpage

[Update] Heise: „Google fordert Captcha-Eingabe von Suchmaschinennutzern“

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Wal-Sushi

sushi

Das Foto hat mir ein US-amerikanischer Geschäftsmann geschickt, der in Tokio lebt (und den ich nur als Avatar in Second Life bzw. Gor kenne.). Es handelt sich um Wal-Sushi.

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Die moderne Hausfrau

hausfrau

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Torvaldsland, revisited

Torvaldsland

Auch in Gor ist nicht überall Sommer….

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Autorisierung

Der Guardian mokiert sich über die deutsche und obrigkeitshörige Journalisten-Unsitte, Interviews von der Obrigkeit höchstderoselbst aka PolitikerInnen absegnen zu lassen: „In Germany, approval for access is commonplace – but it means journalists play by politicians‘ rules.“

Quod erat demonstrandum.

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In the Summertime

rain

Die Pointe ist vielleicht nicht so gut zu erkennen, aber es gießt in Strömen. Immerhin freut das die Blumen oder was auch immer da auf meinem Balkon schlingt und würgt und wächst.

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Klickstorms

„Was wir lernen müssen, sind die neuen Formen von Massenkommunikation, die sogenannten Klickstorms.“ (Monika Piel, Internet-Expertin und WDR-Intendantin (Quelle)

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Arachnophobia

Arachnophobia

Aufgenommen 1981 irgendwo in Palenque im Süden Mexikos.

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San Cristóbal de las Casas

san cristolbal

Straßenszene in San Cristóbal de las Casas, Mexiko. Das Foto habe ich im September oder Oktober 1981 aufgenommen.

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2000 Tage Second Life

avatar profile

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SPD braucht den Verfassungsschutz

SpOn: „Die SPD-Obfrau im NSU-Untersuchungsausschuss, Eva Högl, erwartet schwierige Diskussionen der Parteien über die geplante Reform des Verfassungsschutzes. ‚Wir werden bei den Reformen Streit bekommen‘, sagte Högl im „Morgenmagazin“ der ARD. Ihre Partei strebe an, den Verfassungsschutz in seinem derzeitigen Umfang beizubehalten. „Ich bin nicht dafür, den Verfassungsschutz abzuschaffen oder zu verkleinern“, sagte die Bundestagsabgeordnete.“

Ich wiederhole mich: Wetten wir, dass es den Inlandsgeheimdienst in einem Jahr – oder besser 2017 – genau so wie heute noch geben wird? Ohne dass sich irgendetwas geändert hätte? Jede Wette!

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Und zwar, Fratzenbuch

Ist das sinnvoll oder beunruhigend? Fratzenbuch lässt eine Spezialsoftware die Chats seiner Nutzer überwachen. Das Ziel: Wirtschaftsverbrecher und andere Kapitalisten aufzuspüren, die sich auf Kosten der Armen bereichern wollen.

Es ist einer dieser Grenzbereiche, in denen es schwer fällt, zwischen falsch und richtig, gut oder schlecht zu entscheiden. Fratzenbuch, das wurde Ende vergangener Woche bekannt, überwacht gezielt die privaten Chats seiner Nutzer, um eine mögliche Ausplünderung gesellschaftlicher Ressourcen seitens des Kapitals schon im Vorfeld zu erkennen und gegebenenfalls die Behörden einzuschalten.

Fratzenbuch betont, dass das Chat-Mitlesen zunächst nicht von Menschen, sondern von Maschinen mit marxistischen Algorithmen erledigt wird.

Übrigens, Spiegel Online: Man beginnt keinen Satz mit „und„, und nach „und zwar“ steht auch kein Komma.

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Sustainable water use in Mayan Tikal

Tikal

Diverse Medien berichten heute von riesigen Wasserspeichern der Maya, die Archäologen entdeckt haben.

Es hat mich einige Sekunden gekostet herauszufinden, wo die deutschen Zeitungen (O Wunder – sogar eine Link bei SpOn!) das abgeschrieben haben. Beim Examiner wurde ich übrigens nach englischen Suchbegriffen fündig – „Sustainable water use in Mayan Tikal“. Der Original-Artikel steht im Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS), Standford University.
Recent mapping, sediment coring, and formal excavation at Tikal, Guatemala, have markedly expanded our understanding of ancient Maya water and land use. Among the landscape and engineering feats identified are the largest ancient dam identified in the Maya area of Central America; the posited manner by which reservoir waters were released; construction of a cofferdam for dredging the largest reservoir at Tikal; the presence of ancient springs linked to the initial colonization of Tikal; the use of sand filtration to cleanse water entering reservoirs; a switching station that facilitated seasonal filling and release; and the deepest rock-cut canal segment in the Maya Lowlands.

Ich finde mein Foto von Tikal (1979, vgl. auch diese) schöner als das bei SpOn.

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Anonymität ist erlaubt

Das das Landgericht München I hat bestätigt, dass anonyme WLAN-Hotspots erlaubt sind:
„Eine Verpflichtung, die Nutzer vor Zugang zum Internet zu identifizieren und deren Verkehrsdaten während der Nutzung zu speichern, ergibt sich für die Beklagte nicht aus § 111 TKG.“

Das Urteil kann man hier nachlesen.

Und wie ist das jetzt mit der real gar nicht existierenden „Online-Durchsuchung“? Ich gehe davon aus, dass die Lautsprecher der Überwachungs-Lobby bald fordern werden, das Telekommunikationsgesetz zu ändern.

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