Liebe KollegInnen!
Das Thema „kackbraune Kameraden“ hat wieder mal Konjunktur. Ihr ruft jetzt alle bei mir an. Dazu ein paar Tipps, bevor ihr meine kostbare Lebenszeit in Anspruch nehmt:
– „Aussteiger“ sind oft unseriös und und keinesfalls „authentischer“ als andere. Und wenn ihr jetzt nach „Aussteigern“ sucht – ich habe zwei Bücher über Aussteiger aus der rechten Szene geschrieben. Lest die einfach. Ich vermittle keine Aussteiger an Medien.
– Ich vermittele auch keine Jugendlichen an Medien. Ihr habt offenbar oft schon das Klischee im Kopf, Rassismus und Antisemitismus seien ein Jugendproblem und sucht euch die Interviewpartner, die dazu passen. Es kommt also nur das dabei heraus, was ihr wollt, dass dabei herauskommt.
– Der Verfassungsschutz gehört ersatzlos abgeschafft. Das fordert aber keine politische Partei in Deutschland, weil man Behörden, wenn sie mal da sind, nicht mehr abschaffen kann. Ich fordere es und habe gute Gründe dafür. Es ist aber sinnlos, darüber ernsthaft diskutieren zu wollen, weil die Existenz dieser Behörde mit der offiziellen Staats- und Geschichtslehre Deutschlands – der Totalitarismusdoktrin – eng verzahnt ist.
– Ich rede nicht über „Extremismus“. Ich wusste noch nie, was das ist.
– Es wäre nett, wenn ihr euch vorher erkundigt, wer ich bin. Sagt nicht: „Ich habe Ihren Namen im Internet gefunden“ und nennt mich dann „Herr Schneider“ (wie gerade geschehen).
Kommentare
6 Kommentare zu “Liebe KollegInnen!”
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»…Ich rede nicht über “Extremismus”. Ich wusste noch nie, was das ist…«
Das macht mir Mut eine Frage zu stellen, die mir schon lange im Kopf herum geht: Wertet man Mörder und Bombenleger nicht dadurch auf, dass man ihre Taten als „politisch motiviert“ einordnet und damit auf verquere Weise quasi legitimiert, oder sollte man sie – ungeachtet einer notwendigen Diskussion über die Ursachen (die auch sonst nicht stattfindet, aber stattfinden sollte!) nicht generell als „einfache“ Kriminelle aburteilen. Vielleicht nähme das ein wenig die Hysterie aus dem prozessualen und medialen Umfeld.
Politische und finanzielle Motive sind sicher unterschiedlich zu werten, obwohl das manchmal kaum zu trennen ist, vgl. FARC in Kolumbien.
Würde man es aber bloß als kriminelles Handeln quaifizieren, wäre das eine Begründung dafür, den Verfassungsschutz tatsächlich abzuschaffen, Herr Schneider ;-))
Neofaschismus als Jugendproblem, womit wir wieder bei der SPD wären („Rechte Genossen“ von Peter Kraatz).
Bei der jährlichen „Gedenkfeier“ auf dem Brenten in Mittenwald treffen z. B. sich ausschließlich Altfaschisten. Und die „Eingeborenen“ Mittenwalds stehen hinter ihnen.
[…] hier ins Archiv und passt eigentlich auch ganz gut zu dem was Burks vor einiger Zeit zum Thema Behörde Verfassungsschutzes […]
[…] schrieb am 15.11.2011: Der Verfassungsschutz gehört ersatzlos abgeschafft. Das fordert aber keine politische Partei in […]