International Talk Like a Pirate Day

Piraten

Heute ist ein Feiertag, der International Talk Like a Pirate Day:

Der International Talk Like a Pirate Day (Sprich-wie-ein-Pirat-Tag) ist ein parodistischer Feiertag. Er wurde 1995 von den US-Amerikanern John Baur („Ol‘ Chumbucket“) und Mark Summers („Cap’n Slappy“) aufgrund ihrer romantisierend-verklärten Sichtweise des so genannten ‚Goldenen Zeitalters der Piraterie‘ ins Leben gerufen.

Der Tag wird jährlich am 19. September begangen. An diesem Tag soll man beispielsweise statt üblicher Begrüßungen wie „Hallo“ Formulierungen bzw. Akzente gemäß dem Klischee einer angeblich speziellen „Piratensprache“ verwenden. Außerdem ist dieser Feiertag ein Feiertag des Pastafarianismus.

Guckst du auch hier: „Ein säkularer Staat erfordert die strikte Trennung von religiösen und staatlichen Belangen; finanzielle und strukturelle Privilegien einzelner Glaubensgemeinschaften, etwa im Rahmen finanzieller Alimentierung, bei der Übertragung von Aufgaben in staatlichen Institutionen und beim Betrieb von sozialen Einrichtungen, sind höchst fragwürdig und daher abzubauen. Im Sinne der Datensparsamkeit ist die Erfassung der Religionszugehörigkeit durch staatliche Stellen aufzuheben, ein staatlicher Einzug von Kirchenbeiträgen kann nicht gerechtfertigt werden.“

Gibt es irgendeine andere Partei in Deutschland, die die Trennung von Staat und Kirche fordert und die Abschaffung der Kirchensteuer? Nein, nur und ausschließlich nur die Piratenpartei. Die Grünen setzen sich sogar (wie alle anderen etablierten Parteien) für Religionsunterricht an den Schulen ein. Igitt.

Foto: Das Fliegende Spaghettimonster übergibt die acht „Am liebsten wäre mir’s“ an Kapitän Mosey. (Credits: Osado)

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Kommentare

One Kommentar zu “International Talk Like a Pirate Day”

  1. Temnitzbiber am September 20th, 2011 8:55 pm

    War bei Grüns nicht immer so. Wolfgang Uhlmann (MdB Bündnis 90), ein Osttheologe (und 1990 erster nichtkommunistischer Redner in der DDR-„Volkskammer“) wollte auch strikte Trennung von Staat und Kirche, kritisierte die Milliardenzahlungen aufgrund des „Reichsdeputationshauptschlusses“ von 1803(!!!), Militärseelsorge und andere Ungeheuerlichkeiten, die einem gelernten DDR-Bürger absurd vorkommen müssen, und trat für wertneutrales Unterrichtsfach LER ein. Das war damals offizielle „Parteilinie!“ Die (ev!) DDR-Kirche hatte 1989/90 nur deshalb so großen Einfluß, weil sie nicht mit dem SEDCDU-Staat verfilzt war, sich auf ihre „kernkompetenz“ zurückgeworfen fand und so glaubwürdig werden konnte. Einzige Ausnahme: Kirchenaustritt lief über Erklärung beim staatlichen Notar. Täte West-Kirchen auch gut. Da müsste man auch mal „back to the roots.“ – Kenne übrigens Leute, die in der DDR in der kirchlichen Opposition waren und nach 1990 austraten, „weil das nicht mehr unsere Kirche ist.“ Ich selbst trat schon 1981 aus, nachdem ich erfahren hatte, fdass Militärseelsorge bei der BuWe keine Erfindung unserer NVA-Politoffiziere war, wie ich erst geglaubt hatte.

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