Lecker Möppkenbrot

UnnaUnnaMöppkenbrot

Wenn sich Veganer und Vegetarier zusammensetzten, um sich die Hölle auszumalen und was es dort zu essen gäbe, würde ihnen zuerst Möppkenbrot einfallen.

Möppkenbrot (auch Möpkenbrot, plattdt. Möpkenbraut, in der Fachsprache Westfälische Beutelwurst) ist eine westfälische Blutwurst, die mit Roggenschrot angedickt wird und mit einer Blut-Schwartenmasse und klein gewürfeltem Speck, Schwarten und fettreichem Schweinefleisch, gelegentlich auch Rosinen, besteht.

Wie macht man das? Guckst du hier:

Das frische, warme Blut wird mit dem Schrot und den Speckwürfeln vermengt und mit den Gewürzen pikant abgeschmeckt. Man kocht es in einem Topf oder Wasserbad und füllt es zum Auskühlen in eine Schüssel.
Die abgekühlte Masse hat etwa die Konsistenz von Blutwurst und sieht auch ähnlich aus. Man schneidet dicke Scheiben (etwa 1 cm) portionsweise ab und würfelt sie. Viele Zwiebeln und viel Speck ebenfalls würfeln. Zusammen in einer Pfanne gut durchbraten. Inzwischen einige Äpfel schälen, würfeln und kurz mit durchschmoren.
In dieser Form das Gericht am besten warm essen. Möpkenbrot schmeckt aber auch kalt, wenn man die dicken Scheiben ganz läßt und auf Vollkornschwarzbrot oder Pumpernickel serviert.

Ich nehme übrigens Rübenkraut.

Heute morgen habe ich eine Weile nach der typischen Spezialität der westfälischen Bauern rund um Unna gesucht. Es hat eine Weile gedauert, aber dann wurde ich ökologisch korrekt fündig. Das obige Möppkenbrot stammt vom Milchhof der Familie Lategahn in Unna-Mühlhausen. Lecker!

By the way: Ich bin wieder in Berlin.

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Kommentare

7 Kommentare zu “Lecker Möppkenbrot”

  1. Martin am August 2nd, 2011 10:22 am

    Pfui Deibel! Muss etwa so schmecken wie „Himmel und Erde mit Flöns“ in Köln.

  2. Frank Schenk am August 2nd, 2011 10:52 am

    Hmm, hört sich lecker an. Ich mag ja Blutwurst schon immer, gab nur eine kurze Phase, wo ich sie nicht mochte – das war, nachdem ich als Kind gesehen habe, wie Schweine geschlachtet und Blutwurst hergestellt wurde :)

    Lese übrigens jeden Tag deine interessanten Reiseberichte, nur weiter so!

    gruß

  3. Jennifer am August 2nd, 2011 6:26 pm

    Ich bin neidisch. Ich kenn das zwar unter Panhas, aber das tut dem Geschmack ja keinen Abbruch. Hier in Hamburg jedenfalls nicht zu bekommen. Ein großartiger Abschluß für den Westfalen-Besuch, hat Spaß gemacht.

  4. der Trittbrettschreiber am August 2nd, 2011 9:49 pm

    …das ‚obige Möpkenbrot‘ – ist das kulinarisches Deutsch des Grauens? Wie wär’s mit ‚Wurstebrei‘ als Konterfei.

  5. admin am August 2nd, 2011 10:12 pm

    http://www.milchhof-muehlhausen.de/Seiten/Kontakt.html
    „Die traditionellen und leckeren Hausmacher
    Spezialitäten liefert Ihnen unser Partyservice
    nach Absprache auch gerne zu Ihnen nach Hause.“

  6. Alte Herren : Burks' Blog am November 19th, 2011 8:16 pm

    […] gibt es deshalb Möppkenbrot zum Abendessen. November 19, 2011 | abgelegt unter Hausmitteilung, […]

  7. K.schaefer am Januar 5th, 2016 4:56 pm

    Warbeider Bundesbahn fahre ab u.zu mit freifahrtschein nach Westfalen u.kaufe möpkenbrot ein schmeckt klasse.

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