Die WAZ und das Internet

Ruhrbarone: „Die WAZ hat ihr im Februar 2007 gestartetes Kulturblog Westropolis nicht nur eingestellt, sondern komplett aus dem Netz genommen. (…) Westropolis war 2007 als Teil der Online-Offensive der WAZ-Gruppe gestartet (…) In einer Pressemitteilung hieß es damals (…): ‚Der wesentliche Aspekt von Westropolis ist die Öffnung der klassischen, von Redakteuren erstellten Kritik hin zu einer aktiven Einbindung der Nutzer. (…) Jeder kann für Westropolis über ein Eingabeformular einen Beitrag senden, dazu ist keine Registrierung erforderlich. Der Text wird von der WestEins-Redaktion geprüft und freigeschaltet. Kommentare sind direkt und ohne Registrierung möglich.“

Formular. Prüfen. Wäre ja noch schöner. Dafür musste man damals vermutlich noch dankbar sein: Man durfte einfach so kommentieren, ohne dass der zuständige Jugendschutz – und Meinungswart dazwischenfunkte! Potztausend. Geholfen hat es auch nichts. „Online“ ist für die Holzmedien fast immer nur eine dumme Ausrede und Heuchelei. Man will „drin“ sein, aber vor lauter Angst vor dem unberechenbaren Leser weiß gar nicht, was man da soll.

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