Sport ist Pornografie

Sport

Via Uhus *finest assortet* Weblog Drops: „Der Dienstleister ‚Time for Kids‚, der nach eigener Aussage Internetfilter für Schulen bereitstellt und ‚bereits 600 Pilotschulen‘ für seine Produkte angibt, kennzeichnet nicht nur gefährdende Inhalte – sondern beispielsweise auch jugger.org.au, die Sportwebseite der australischen Juggerspieler, als ‚pornographisch‘. Und jugger.de bekommt den Vermerk ‚Gewalt/Extrem‘. In der, laut Firma, ‚weltweit größten und aktuellsten URL-Datenbank‘.“

„Das Verfahren lädt geradezu zu übler Nachrede und Verleumdung ein“. Dem kann ich mich anschließen, wenn ich daran denke, in wie vielen Bibliotheken durch dämliche Filter burks. de als „extremistisch“ und „pornografisch“ bezeichnet wird. Man müsste die alle verklagen. (TIME for kids – Informationstechnologien GmbH sitzt in Berlin.)

Übrigens halte ich alle diejenigen, die glauben, man müsse das Internet „filtern“, für solche, die in einer anderen Gesellschaft schnurstracks Blockwart oder Stasi-Spitzel würden. Man muss sich nur mal die Motive überlegen, die Denunzianten haben: Auch Stasi-Spitzel meinten oft, im Auftrag des Guten unterwegs zu sein. Das trifft vielleicht auch auf manche Jugendschutzwarte zu. Eine Entschuldigung ist das nicht.

Das obige Foto hat mit den erwähnten Websites nichts zu tun.

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Kommentare

2 Kommentare zu “Sport ist Pornografie”

  1. Sven am September 21st, 2010 10:57 pm

    Hallo Burks,
    ich muss Dir recht geben. Alle, oder fast alle, IMs (Informeller Mitarbeiter der Staatssicherheit der DDR) haben geglaubt sich nach oben zu bücken und nach unten zu treten. Zusätzlich zu den Blockwarten gab es noch Hausgemeinschaftsleiter. Der führte ein Buch in dem sich alle Besucher eintragen mussten, das tat der Wohnungsinhaber (Mieter). Heute ist das der Besitzer einer Wohnung, nicht der Eigentümer.
    Alle glaubten das Rechte zu tun wie unsere Brunnenbauer in Afghanistan. Diese Firma mit der Software für Websperren weiß genau aber damit kann kein Geld verdient werden. Es ist auch schwierig zu erklären wie das Internet funktioniert. Alle sind an hierarchische Strukturen gewöhnt und da kommt ein dezentrales Netzwerk daher ohne klare hierarchische Strukturen. Ich glaube es gibt in Deutschland 1500 Provider die alle unter einem Hut müssten.
    Solange von Datenautobahnen gesprochen wird müsste doch ein Mountpoint zur Kontrolle gehen. Einfach eine Straßensperre und abkassieren.
    Mein Name ist nicht Gutenberg oder von der Layen.
    Einen schönen Abend auch noch.

  2. Manuel Rodriguez am September 23rd, 2010 7:27 am

    @Sven
    Die Zensur ist fester Bestandteil der kapitalistischen Wirtschaftsordnung. Eine Gesellschaft, die das Geld zum Götzen erhebt und sogar für Prostitution bezahlt hat zwangsläufig moralische Defizite. Wenn die Frauen im Kapitalismus ihren Körper verkaufen wird wenigstens in den Medien die Illusion von Moral verbreitet. Über Werbung, Zensur, und Sperrlisten wird all das rausgefiltert was die menschenverachtende Wirklichkeit eines feindlich-negativen Imperialismus Offenlegen könnte. Die Menschen in der BRD werden bevormundet. In der DDR hingegen ist wegen dem besseren Gesellschaftsmodell eine Informationskontrolle nicht notwendig. Es gibt hier auch keine Prostitution oder Drogen. Die Frauen entscheiden sich aus Liebe zum Sex und nicht wegen des Geldes.

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