Maya Downway to Hell

Maya

Archäologen haben im Norden der mexikanischen Halbinsel Yucatan unterirdische Höhlen de Maya entdeckt- (Ja, liebe Kollegen: Die Leser könnten sogar fast von oben draufgucken, wenn ihr nicht immer zu faul wäret, Links ins berüchtigte Internet zu setzen! Aber für diesen Service gibt es ja Blogs.)

Manchmal glaube ich. dass Spiegel online und andere typisch deutsche Medien nur deshalb nicht verlinken, weil sie so glauben verschweigen zu können, wo sie ohne eigene Recherchen alles einfach abgeschrieben haben. So auch in diesem Fall. „Auf der Straße ins Jenseits“, ist der Artikel der Kollegin Angelika Franz betitelt und stammt vom 24.11. Ohne einen einzigen Link wohlgemerkt. Schon am 9.11. brachte AP die Meldung: „Scholar finds Mayans‘ buried highway through hell“. Einen Tag danach erschien die mexikanische El Universal mit dem Titel, der dem aktuellen von SpOn zum Verwechseln ähnlich sieht – wenn man Spanisch spricht: „Hallan en Yucatán camino maya al ‚más allá'“.

Die Story stammt aus dem August – u.a. von Reuters (15.08.) und National Geographic (22-08.): „Portal to Maya Underworld Found in Mexico?“ [mehr Fotos] „According to Maya myth, the souls of the dead had to follow a dog with night vision on a horrific and watery path and endure myriad challenges before they could rest in the afterlife. In one of the recently found caves, researchers discovered a nearly 300-foot (90-meter) concrete road that ends at a column standing in front of a body of water. „We have this pattern now of finding temples close to the water—or under the water, in this most recent case,“ said Guillermo de Anda, lead investigator at the research sites.“

Das ist doch ein sehr interessantes Thema, aus dem man einen hübschen und onlinejournalistisch hervorragenden Artikel machen könnte. Will aber keiner – zu faul, zu belehnungsresistent, zu ignorant. Schon der Name Guillermo de Anda schreit nach einer Suche per Google. Und siehe da: Bei Archaeology’s Interactive Dig kann man ihm und seinem Team beim Forschen und Buddeln zusehen und erfährt viele interessante Details. Von Melisa French stammen auch die beiden Fotos. „Den Einstieg nach Xibalba hat der Forscher nun in den Tiefen Yucatáns gefunden, nahe dem Dorf Tahtzibichen“, formuliert SpOn. „Nun“? Ist schon eine ganze Weile her: Die Fotos wurden im April und im Juni gemacht.

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