PrivacyBox | Tarnkappe für E-Mails

Wir hatten ein relativ gutes Presseecho über die PrivacyBox. Heute berichtet die taz: „Nachrichten übers Internet anonym zu verschicken, ist mit herkömmlichen Mailprogrammen praktisch nicht möglich. Die „PrivacyBox“ soll helfen.“

Aber: Der Sinn der PrivacyBox ist weniger die Anonymität, sondern dass die Vorratsdatenspeicherung unterlaufen werden könnte, falls sie in Kraft träte (nach der gegenwärtigen Gesetzeslage am 01.01.2009). Über Anonymität, auch bei E-Mails, könnte sich jeder informieren – das überfordert den DAU nicht. Man muss nur wollen. Daran hapert es aber, vor allem bei Journalisten.

By the way: „Vorige Woche hatte die „German Privacy Foundation“ den neuen Service im Büro des Datenschutzbeauftragten der Bundesregierung, Alexander Dix, vorgestellt.“ Auch falsch. Dix ist der Berliner Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit. Grmpf.

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Kommentare

4 Kommentare zu “PrivacyBox | Tarnkappe für E-Mails”

  1. Fluxkompensator am Juni 21st, 2008 2:23 pm

    Ok, Burks, Du hast jetzt Dein Buchmanuskript fertig. Die Wohnung ist vermutlich auch tapeziert. Damit ist Dein Kopf frei und vielleicht hast Du Zeit mir folgendes zu beantworten: Du engagierst Dich mit dieser Privacy box, aber Du bringst die Sache nie auf den Punkt. Bring die Sache doch mal auf den Punkt: Was will Burks der deutsche Journalist mit virtueller Anonymität? Ich kann das nicht verstehen.

    Ich unterscheide hierbei:

    1. Email
    2. Surferei

    Der Journalist geniesst doch mit staatlicher Duldung (oder waren es die Siegermächte) fast jene Hemmungslosigkeit die einem Roland Freisler gerne nachgesagt wird. Der Journalist kann Menschen lächerlich machen, sie völlig ungerechtfertigt mit Artikeln an den Pranger stellen, ja, wenn Du willst kannst Du Menschen sogar indirekt aber in aller Öffentlichkeit zum Selbstmord aufrufen, wie die BILD es tat. Der Journalist kann Geschichten erfinden. Die BILD exerziert das journalistische Repertoire täglich vor und wird dafür seltenst bestraft, nicht einmal für das in Deutschland übliche „nachtreten“ bei jenen die ohnehin schon am Boden liegen. All das darf jeder Journalist, wenn er ein Medium zur Veröffentlichung findet. Es gibt dafür dieses Wort: Meinungsfreiheit. Ein normaler Bürger kann das nicht, in Deutschland ist dies im Namen des Volkes ausdrücklich verboten. Nein, Pfui, hier ruft das BGB zur Ordnung auf. Setze ich ein blog auf und schreibe so wie die BILD, ich wäre als Bürger vermutlich bald ein Fall für die Klapsmühle.

    Also Burks, vor wem fürchtest Du Dich, dass Du solch ein Tool zur Tarnung benötigst? Komm mir bitte jetzt nicht mit der Geschichte von der Vorratsdatenspeicherung … und bei den Emails mit der Anonymisierung von Informanten.

  2. admin am Juni 21st, 2008 10:55 pm

    Die Wohnung ist überhaupt noch nicht fertig. Heute habe ich meine Bücherregale aufgestellt und muss jetzt 26 Bücherkisten einordnen.

    Zu der Frage: ich will gar nichts, die Box ist für Informanten, die mir was vorratsdatenspeicherfrei mitteilen wollen.

  3. baerchenbrueck am Juni 23rd, 2008 7:56 pm

    Du schreibst „(nach der gegenwärtigen Gesetzeslage am 01.01.2009)“ und _sie_ machen es doch schon seit Monaten.Ich kann es beurteilen, habe ich das doch Ende letzten Jahres als eilig auf dem Tisch gehabt… Es funktioniert seit Anfang 2008, sie sagen es nur Keinem.

  4. Fluxkompensator am Juni 26th, 2008 1:07 pm

    @Burks

    Danke, genau die Antwort hatte ich erwartet. Wollte das nur verifizieren. Wäre auch mit keiner Antwort zufrieden gewesen.

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